Bis Ende 2022 sollen an insgesamt 16 Volkswagen-Standorten weltweit Elektroautos produziert werden. Das hat Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, auf der Jahrespressekonferenz des Konzerns in Berlin angekündigt. Momentan werden im Konzern an drei Standorten Elektrofahrzeuge produziert, bereits in zwei Jahren werden neun weitere Werke des Konzerns dafür gerüstet sein.
Auch bei den dazu benötigten Rohstoffen konnte Volkswagen nun erste Ergebnisse vorweisen: Um für den massiven Ausbau die Batteriekapazitäten zu sichern, wurden Partnerschaften mit Batterieherstellern für Europa und für China vereinbart. Die Lieferverträge für diese beiden Regionen haben ein Volumen von rund 20 Milliarden Euro. Caixinglobal.com berichtete vor wenigen Tagen, dass sich Volkswagen mit Contemporary Amperex Technology (CATL) auf einen Liefervertrag geeinigt habe, VW macht hierzu bisher keine detaillierten Angaben.
In Nordamerika stehe die Lieferantenentscheidung kurz bevor, gab der Konzern weiterhin bekannt. Mit Investitionen von über 34 Milliarden Euro in den Bereichen Elektromobilität, autonomes Fahren, Mobilitätsdienste und Digitalisierung will der Konzern zwischen 2018 und 2022 die Grundlagen für die weitere Entwicklung schaffen.
„Wir haben in den vergangenen Monaten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die ‚Roadmap E‘ zügig und entschlossen umzusetzen“, erklärte Müller. Volkswagen hatte im vergangenen Herbst mit seiner „Roadmap E“ angekündigt, bis zum Jahr 2025 bis zu drei Millionen E-Autos pro Jahr zu bauen und insgesamt 80 elektrifizierte Modelle der verschiedenen Konzernmarken (VW, Audi, Porsche, Skoda, etc.) auf den Markt zu bringen. Zu den acht E-Autos und Plug-In-Hybriden, die der Konzern momentan im Programm hat, kommen bereits 2018 neun weitere Fahrzeuge hinzu, davon drei reine Elektrofahrzeuge.

Mit dem Audi e-tron, dem Porsche Mission E und mit dem I.D. Vizzion hatte Volkswagen beim Genfer Autosalon einige der neuen Modelle gezeigt. Zugleich betonte Müller, dasss man sich noch nicht vom Dieselantrieb trennen werde. Die Antriebstechnologie sei Teil der Lösung, nicht das Problem und werde noch für Jahrzehnte eine wichtige Rolle spielen. „Allein 2018 fließen fast 20 Milliarden Euro in unser konventionelles Fahrzeug- und Antriebsportfolio; über die nächsten fünf Jahre sollen es in Summe über 90 Milliarden Euro sein.“
Das Geschäftsjahr 2017 hat Volkswagen mit neuen Rekordwerten abgeschlossen. 10,7 Millionen Kunden weltweit – mehr als je zuvor – haben sich im Jahr 2017 für ein Modell einer der Konzernmarken entschieden. Darin enthalten sind auch die Verkäufe der chinesischen Joint Ventures, die im vergangenen Jahr insgesamt 4,2 Mio. Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert haben – 5,1% mehr als 2016. Auch der Konzernumsatz stieg 2017 auf eine Bestmarke, die Umsatzerlöse lagen mit 230,7 Milliarden Euro um 6,2% über dem Vorjahreswert.