Ein Thema erreicht zunehmend Aufmerksamkeit in unserer täglichen Berichterstattung: das Mikroplastik. Die besonders kleinen Partikel und auch Plastik allgemein sorgen in unserer heutigen Gesellschaft zunehmend für Probleme, ein Ende ist nicht in Sicht.
Das ist auch kein Wunder, bedenkt man die vielen Vorteile, die Plastik hat. Einerseits ist es leicht und gleichzeitig auch ausreichend stabil, um es in vielen Einsatzbereichen zu verwenden. Außerdem ist der Stoff einfach herzustellen und spottbillig. Forscher:innen der Universität von Cambridge haben nun eine Alternative auf pflanzlicher Basis entwickelt.

Dass der Mensch schon länger versucht das Material durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen, dürfte weithin bekannt sein. Der neue Ansatz ist aber deswegen besonders, da er von der Natur inspiriert wurde, das neuartige Plastik kopiert nämlich Eigenschaften von Spinnenfäden, eines der stärksten natürlichen Materialien auf molekularem Level.
Dazu entwickelten die Forscher:innen einen Prozess, welcher auf Pflanzen basierende Proteine auflöst und in die gleiche Struktur bringt. Der Vorgang benötigt nur wenig Energie und verlässt sich auf nachhaltige Inhaltsstoffe, beispielsweise Sojaprotein-Isolat, ein Nebenprodukt, welches bei der Herstellung von Sojabohnenöl entsteht.

Im Vergleich zu anderen Bio-Plastikalternativen ist das Material besonders stabil, sollten Teile eines Tages im Ozean landen, löst sich das Plastik einfach auf. Außerdem ist das Recyceln im Kompost möglich. Die ersten Produkte des Start-ups Xampla, welches aus dem Projekt entstand, sollen noch 2021 erscheinen.
Eigene Meinung:
Plastik ist ein nützliches und auch zukunftsfähiges Material, mit den aktuellen Herstellungsmethoden leben wir aber nicht gerade nachhaltig. Einerseits benötigt die Herstellung meist fossile Brennstoffe, weiterhin dauert das Zersetzen in Meeren und in der Natur Jahrzehnte. Sollten in naher Zukunft Materialien mit den gleichen Eigenschaften auf nachhaltiger Basis erscheinen, dann könnten wir bereits bald ein großes Weltproblem gelöst haben.
Via Fast Company