Volkswagen treibt die Elektrifizierung mit Volldampf voran… oder sollen wir eher sagen mit Hochspannung? Tatsache ist, dass man nun schon im Januar 2017 einen e-Golf vorstellen will, der eine Reichweite von echten 300 Kilometern an den Start bringt. Das Upgrade der verbauten Akkus wuerde den Golf dann mehr als respektable 48 Prozent weiter fahren und vor allen Dingen in die Regionen eines Tesla Model 3 vorstossen lassen. Mit dem nicht zu unterschaetzenden Vorteil, dass die Plattform von Volkswagen viel frueher verfuegbar sein wird, als die der Kalifornier.
Ein weiterer Teil der Elektroauto-Strategie der Wolfsburger wird der Kleinwagen VW Up sein, der dann mit einer Akkuladung fuer Reichweiten von bis zu 200 Kilometern gut sein soll. Fuer mich eine ganz klare Kampfansage in Richtung Stuttgart, denn der Daimler Konzern stellte bereits in der vergangenen Woche die neuen smart electric drive Plattformen vor. So kann sich der Nord/Sued-Wettbewerb unter den dt. Automobilbauern wunderbar gegenseitig hochschaukeln. Den Verbrauchern duerfte das schliesslich entgegenkommen.
Alleine im vergangenen Jahr flossen in China mehr als 4 Milliarden Euro an staatlichen Elektroauto-Subventionen.
Fuer China kuendigte man ebenfalls eine neue Kooperation an, wobei es ohne selbige nicht geht. Wer in China Autos produzieren will, der muss mit einem lokalen Hersteller kooperieren. Neben SAIC Moto und der FAW Group, hat man nun mit Anhui Jianghuai einen weiteren Partner gefunden fuer den wichtigsten Absatzmarkt des VW-Konzerns. Bedenkt man, dass die Wolfsburger im ersten Halbjahr knackige 1,4 Millionen Fahrzeuge in China absetzen konnten, dann kann man sich ein wenig ausmalen, wie gross die Chancen fuer Elektroautos in der Volksrepublik sind.
Die Staatlichen Anreize, Subventionen und Steuernachlaesse, zeigen langsam Wirkung auf dem weltweit groessten Markt fuer Elektrofahrzeuge. Und nein, da lassen wir mal die 150 Millionen E-Bikes aussen vor. Diese schier unglaubliche Anzahl ist bereits im Reich der Mitte unterwegs!
Alleine im vergangenen Jahr flossen mehr als 4 Milliarden Euro an Subventionen, um den einheimischen Konsumenten den Umstieg auf ein Elektroauto zu erleichtern. Und so langsam aber sicher zeigt dies Wirkung bzw. entschliessen sich immer mehr Chinesen fuer den Umstieg. Wer schon einmal die Smog-Tage in Peking erleben durfte (die einzige Stadt der Welt, in der man direkt in die Sonne gucken kann), der kann dies nur begruessen.