Beim Volkswagenwerk in Zwickau hat der größte deutsche Autobauer die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren eingestellt. Stattdessen werden in diesem Werk in Zukunft E-Autos für Volkswagen, Audi und Seat hergestellt.
Schon seit Jahren kündigt Volkswagen an, dass Treibstoff-betriebene Autos zunehmend zum Auslaufmodell werden sollen. In Zwickau ist diese Weichenstellung für die Zukunft gestern zur Realität geworden, als das letzte reguläre Auto vom Band lief. Schon letztes Jahr hatte die allmähliche Umstellung auf E-Autos begonnen.
Mit der vollständigen Umstellung auf E-Autos legt das Werk 3 Monate vor dem 30-jährigen Jubiläum einen Meilenstein für Volkswagen hin. Dies spiegelt sich auch in den Worten von Reinhard de Vries wider, der Geschäftsführer Technik und Logistik für die Volkswagen Sachsen GmbH ist. In Zukunft gäbe es einen weitergehenden Trend zum E-Auto hin. Der steigenden Nachfrage würde man in Zwickau entsprechend begegnen. Insgesamt 330.000 Fahrzeuge sollen nächstes Jahr in der Produktionsstätte gefertigt werden.
Für das vergangene Jahr lag die Produktionsrate noch bei 200.000 Autos. Bei Vollauslastung hatte der Betrieb 2015 die bisherige Maximalanzahl von 301.000 Autos erreicht. In Zukunft wird Zwickau also noch mehr Autos produzieren als je zuvor. Dabei wird schon seit vergangenem Jahr in Zwickau der ID.3 produziert, Ende des Jahres sollen noch der ID.4 und ein SUV von Audi folgen. Zu diesem Zweck soll am Montag, dem 29. Juni der Umbau der Fabrik beginnen. Dieser soll Volkswagen 1,2 Mrd. Euro kosten.
Während die Fabrik renoviert wird, wird die Belegschaft von 8000 Angestellten in die Schulung geschickt. Zu der Schulung zählen eine Ausbildung an neuen Hochspannungssystemen und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen sowie ein Training an den neuen Produktionsgeräten. Insgesamt durchläuft die Belegeschaft so 20.500 Tage Schulung bis zum Ende des Jahres.
Die Produktionsstätte in Zwickau war die erste die vollständig auf E-Autos umgestellt wurde. Es ist allerdings schon seit letztem Jahr beschlossene Sache, dass auch die Produktionsstätten Emden und Hannover sowie weitere ausländische Fabriken in den USA und in Asien bis 2025 folgen sollen.