In den USA geht es in Sachen Überwachung und Spionage gerade ziemlich drunter und drüber: Erst vor wenigen Tagen hat der Kongress den Freedom Act abgelehnt. Dies hat unter anderem zur Folge, dass Section 215, die das Sammeln von “greifbaren Dingen” bei einer Ermittlung erlaubt, die Auswirkungen auf die nationale Sicherheit hat. Dieser Paragraph im Freedom Act wurde seit jeher in allen Möglichen Arten interpretiert und missbraucht.
Eine Gruppe von Aktivisten ist dies nun auch zu viel geworden, weshalb sie eine Protestaktion der etwas anderen Art gestartet haben. Sie geben sich selbst als NSA-Spione aus, was allerdings logischerweise weder bestätigt noch dementiert werden kann. Ihre Mission: Sie wollen willkürlich New Yorker in ihrer Heimatstadt ausspionieren und besonders interessante Konversationen auf der eigenen Webseite veröffentlichen. Gesammelt werden die Daten mit Aufnahmegeräten, die in Cafés, Fitness-Studios und anderen Treffpunkten angebracht worden sind.
Eine rechtliche Grundlage für diesen Art des Protests haben sie natürlich nicht. Die gesamten Daten sind illegal gesammelt worden und somit handelt es sich bei der Gruppe “We Are Always Listenin” streng genommen um Kriminelle. Die Sache, für die sie kämpfen, fordert aber anscheinend derart drastische Mittel, um das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken.
Wie die Gruppe selbst auf der Homepage schreibt, “interessiert es unsere Mitbürger nicht, ob sie abgehört werden. Man lasse sich ja nichts zu schulden kommen, weshalb also sollte man etwas gegen Spionage haben?” Man beschreibt also die gängigen Antworten, die man eben so von Abhör-Sympathisanten bekommt, wenn man auf den Straßen Amerikas (oder auch Deutschlands) die Bevölkerung befragt.
Über diesen Link könnt ihr euch einige der Aufnahmen anhören und euch über die Protest-Aktion der etwas anderen Art auf dem Laufenden halten.
Quelle: We Are Always Listening
via: The Verge