Forscher:innen weltweit könnten heute nicht so effizient ihre Arbeit ausführen, wenn es keine Computer gäbe. Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse und Experimente benötigen meist ordentlich Rechenpower, weshalb so manches leistungsstarkes Modell in eben diesem Bereich zu finden ist. Eine Meldung vom Wochenende macht nun deutlich, wie stark diese Abhängigkeit geworden ist.
Darüber berichtete unter anderem The Verge. Konkret geht es darum, dass Forscher nun eine nicht unerhebliche Anzahl an menschlichen Genen umbenennen, um es Microsofts Excel Recht zu machen. Denn was passiert, wenn man Namen von Genen, wie MARCH1 oder SEPT1, in das Tabellenkalkulationsprogramm eingibt? Es wird automatisch ein Datum generiert.

Das sorgte in der Vergangenheit immer wieder dafür, dass sich wissenschaftliche Berechnungen verzögerten oder gar falsche Ergebnisse generiert wurden. Im letzten Jahr erhielten aufgrund dessen 27 menschliche Gene einen neuen Namen. Darunter auch MARCH1, das jetzt als MARCHF1 bekannt ist oder SEPT1, welches nun SEPTIN1 heißt.
Die auch auf Twitter veröffentlichte Änderung wurde von der Community teils erleichternd aufgenommen. Trotzdem stellt sich natürlich die Frage, wieso Gene umbenannt werden, damit sie in die Microsoft-Welt passen?! Einerseits wird Excel weltweit von vielen Forschungseinrichtungen als Standardlösung eingesetzt, der “Fehler” tritt also in einer doch relativ hohen Anzahl an Arbeiten auf.

Microsoft reagierte bisher noch nicht auf das Problem, es könnte aber andererseits auch sein, dass es sich für ein so großes Unternehmen nicht lohnen würde, seine Software aufgrund des aktuellen Verhaltens umzustrukturieren. Dennoch ist die Meldung in der Hinsicht kurios, als dass ein menschliches Gen sicher länger existieren wird, als ein Tabellenkalkulationsprogramm.
Das Beispiel zeigt, dass unabhängig vom jeweiligen Bereich, Computer nach wie vor die tägliche Arbeit limitieren oder auch für Mehraufwände sorgen. Trotzdem ist die Technologie nicht mehr aus unserem täglichen Alltag wegzudenken.