Im Straßenverkehr kann man meist viele Dinge durch Handzeichen und Lichthupen kommunizieren. Ein Nicken, eine kurze Geste, Augenkontakt. Fußgängern, Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern reicht das meist schon. Was passiert jedoch, wenn irgendwann kein menschliches Wesen mehr am Steuer sitzt. Wie werden Autos in der Zukunft mit ihrer Umwelt kommunizieren?
Uber hat eine Idee wie das aussehen könnte und reichte auch prompt eine Patentanmeldung ein, die bisher noch keine Genehmigung erhalten hat. Ihre Idee ist simpel, wenn gleich auch ein bisschen fremdartig. In einer beiliegenden Illustration erkennt man das Konzept: An der Front soll eine Art Display angebracht sein, auf dem Pfeile und Schriftzüge angezeigt werden können.

Das gleiche gilt für die Seitenspiegel und zusätzlich projiziert das Auto einen virtuellen Zebrastreifen auf die Straße. Wem das noch nicht Kommunikation genug ist, kann sich auch an dem kleinen “virtuellen Fahrer” erfreuen, der in der Windschutzscheibe die Richtung weist, in der die Fußgänger die Straße überqueren können. Im Grunde könnte man das Auto als fahrenden Las Vegas Strip verkaufen, so viel Beleuchtung ist da angebracht. Subtil ist auf jeden Fall anders.
Ubers Produktdesigner Sean Chin ist nicht traurig drum, dass das Patent bisher noch nicht angenommen wurde. Man solle die Idee eher als Richtungsweiser verstehen, welche Überlegungen Uber zu dem Thema hat. Beispielsweise erforscht das Unternehmen auch, wie autonome Autos per Sound kommunizieren könnten.
Das Patent scheint sich bisher darauf zu konzentrieren, dass ein Auto den Fußgängern Anweisungen gibt, wann und wohin sie gehen können. Die Intentionen des Autos werden dabei noch nicht kommuniziert. Das sei der nächste Schritt, so Uber.

Der Ride-Sharing-Dienst ist aber nicht das einzige Unternehmen, dass an dem Kommunikationsproblem rund um selbstfahrende Autos arbeitet. Google beispielsweise hat schon vor längerer Zeit ebenfalls ein eigenes Patent eingereicht, das eine Reihe von Ideen enthält: Leuchtende “Walk”- oder “Don’t Walk”-Schilder auf den Autos, Bildanzeigen und akustische Signale.
Drive.ai, ein in San Francisco ansässiges Startup-Unternehmen, arbeitet an LED-Schildern am Fahrzeug, die mit Text und Emojis kommunizieren. Es gibt auch Unternehmen die sich an Richtungsweisenden Roboterhänden auf den Autos versuchen. Bis jetzt sehe ich für keines der hier vorgestellten Ideen eine wirkliche Zukunft. Eine solche Kommunikationslösung muss, meiner Meinung nach, unaufdringlich, intuitiv und natürlich sein. Alles was mit Displays, LED-Anzeigen oder virtuellen Fahrern zu tun hat, ist genau das eben nicht.
via: theverge