Schauplatz für diesen beinahe historischen Moment ist das US-Städtchen Christiansburg im Bundesstaat Virginia. Wing Aviation macht dies durch etliche Kooperationen mit einer Drogeriekette, dem Lieferdienst Fedex und einem Süßwarenladen möglich. Dadurch sollen die Waren möglichst rasch und unkompliziert zugestellt werden. Auch für weitere Händler bietet das Unternehmen Partnerschaften an.
Derzeit können die eingesetzten Drohnen bei einer Geschwindigkeit von 97 km/h einen Rundflug von etwa 9,7 km machen und dabei circa 1,4 kg Nutzlast transportieren. Für den Einsatz war eine zuvor erteilte Freigabe durch die Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) nötig.
Die Waren sind dabei in einem Pappkarton unterhalb der Drohnen von Wing befestigt. Die Fluggeräte steuern dann den Wohnort des Bestellers an und lassen den Karton an einem Seil herab. Weil das einen bestimmten Platz in Anspruch nimmt, müssen die Zustellorte gut erreichbar sein. Das bedeutet jedoch auch, dass die Kunden der Zustellung durch eine Drohne ausdrücklich zustimmen müssen. Ist dem nicht so, macht sich der herkömmliche Lieferwagen auf den Weg.

Ähnliche Projekte betreibt Wing bereits in Städten in Australien und in Finnland. Doch auch der Lieferdienst UPS ist dem Thema Drohnen nicht abgeneigt. Das Unternehmen hat von der FAA kürzlich ebenfalls eine Freigabe für Versuche in den USA erhalten. Mit den Testflügen soll unter anderem herausgefunden werden, wie zuverlässig die von Piloten in einem Kontrollzentrum manuell gesteuerten Drohnen bei ihrem jeweiligen Ziel ankommen und welche Probleme dabei auftreten könnten.
Da es so aussieht, als ob sich der Luftraum über den Städten schnell füllen würde, sollen außerdem Regeln ausgearbeitet werden, mit denen die Flugbewegungen der Geräte aufeinander abgestimmt können. Demnächst soll in einer weiteren US-Stadt, ebenfalls im Bundesstaat Virginia, ein ähnlicher Feldversuch starten.
via: golem