Als Facebook WhatsApp im Jahr 2014 für 19 Milliarden Dollar kaufte, sagte Mark Zuckerberg, dass das Unternehmen nicht darauf drängen werde, Werbung in die Chat-App zu integrieren. Im Jahr 2016 begann der Social-Media-Riese damit, einige Nutzerdaten von WhatsApp an Facebook weiterzugeben, um eine bessere Ausrichtung der Werbung zu ermöglichen. Es war damals auch geplant, Werbung in bei WhatsApp zu integrieren – einer der Hauptgründe, warum der Mitbegründer von WhatsApp, Jan Koum, das Unternehmen 2018 verließ.
Die Gründer der Chat-App mochten schon immer keine Werbung. Der andere Mitbegründer, Brian Action, sagte Forbes im Jahr 2014: „Man verbessert das Leben von niemandem, wenn man dafür sorgt, dass Werbung besser funktioniert“.
Der Bericht des Journals hält fest, dass Facebook zwar keine Werbung in den Chatverläufen der App einführt, aber dennoch plant, einige Anzeigen in der Statusfunktion anzuzeigen. Die Experimente mit verschiedenen Werbemodellen basieren darauf, dass WhatsApp versucht irgendwie Kohle zu verdienen. Denn im Jahr 2016 hat WhatsApp die Jahresgebühr von 99 Cent gesenkt und die App kostenlos angeboten. Man hatte auch mit einer Zahlungsplattform in Indien experimentiert – einem Markt, in dem es mehr als 400 Millionen WhatsApp-Nutzer gibt.
Dort wollte man mit WhatsApp einen zusätzlichen Zahlungsdienst aufbauen. Basierend auf dem Unified Payments Interface (UPI) des Landes, das Geldtransfers zwischen Bankkonten ermöglicht, wollte man dieses Feature in der App implementieren.
Außerdem verfügt das Unternehmen über die WhatsApp Business-Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, effizienter mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Dafür wird eine geringe Gebühr pro Nachricht erhoben. Es liegen leider keine Zahlen darüber vor, wie viel WhatsApp weltweit an Umsatzerlösen mit dem Business-Modell erwirtschaftet. Aber ein Antrag bei den indischen Behörden zeigt, dass das Unternehmen etwa 1 Million Dollar an Umsatzerlösen erzielt hat. In Indien nutzen etwa genauso viele kleine und große Unternehmen die Anwendung.
via: thenextweb