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Wirecard, Tönnies, Kapitalismus – sind wir Mittäter?

In seiner aktuellen Kolumne nennt der Spiegel-Journalist Markus Feldenkirchen uns alle Mittäter bei den Skandalen rund um Wirecard und Tönnies. Mittäterschaft erfordert aber Mitwisserschaft und Wissen und seine Organisation ist bei diesen Skandalen entscheidend.

von Michael Sprick am 28. Juni 2020
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In seiner aktuellen Kolumne nennt der Spiegel-Journalist Markus Feldenkirchen uns alle Mittäter bei den Skandalen rund um Wirecard und Tönnies. Das erinnert an den alten Adorno-Satz: “Es gibt kein richtiges Leben im Falschen.” In der Corona-Krise schwärmen wieder viele von der Überwindung des Kapitalismus. Die Skandale um Wirecard und Tönnies bestärken diese Schwärmerei natürlich.

Ein starker Staat müsste den Schurken und damit auch uns das Handwerk legen. Laut Feldenkirchen sind wir Mittäter, weil wir auf günstiges Fleisch bestehen oder weil wir in Firmen wie Wirecard investieren. Zunächst scheint das auch Sinn zu ergeben. Die Jagd nach dem günstigsten Fleisch, die Jagd nach den höchsten Profiten führt dazu, dass der Kapitalismus immer neue Wege findet, unsere Gier zu befriedigen.

So weit der weitläufige Common Sense beim Spiegel. Aber geht diese Darstellung nicht ein wenig an den Tatsachen vorbei? Die Tönnies-Unternehmer stehen unter Verdacht, dass sie illegal Mitarbeiter beschäftigt haben, dass sie gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen und dazu noch Abnehmer und Lieferanten betrogen haben. Dabei sind wir Mittäter, weil wir dieses Fleisch auch noch kaufen. Wer dieser Argumentation folgt, muss fast annehmen, dass die Unternehmer Clemens und Robert Tönnies keine andere Wahl hatten. Schließlich wollten wir das alle genau so.

Ich stimme zu, dass es zu niedrige Preise gibt. Aber es ist nicht so als könnte ich jemandem vorwerfen, dass er zu günstige Produkte kauft. Dann müsste es die Möglichkeit geben, verbrecherisches Handeln am Preis zu erkennen. Die Faktoren in der Preisbildung sind aber zu vielfältig als dass man allgemeingültige Schlüsse auf die Ursache für niedrige Preise machen kann: Überproduktion, kurze Haltbarkeit, Minderwertigkeit der Ware, Verkaufsstrategien etc. etc.

Vielleicht erkläre ich das Thema hier übermäßig kleinteilig, aber wenn schon ein professioneller Journalist wie Feldenkirchen mit reinem Unwissen um sich haut, ist das wohl notwendig. (Un-)Wissen ist überhaupt die Krux an der Sache – sowohl bei Tönnies als auch bei Wirecard und auch beim Spiegel. Feldenkirchen gehört zu einer alten linken Journalisten-Riege, die glaubt, alles besser zu wissen. Früher mal Marx und Adorno gelesen und bis heute kann er damit die ganze Welt erklären.

Dass Feldenkirchen dabei veraltete sozialistische Plattitüden bedient, fällt auf, wenn die Wirecard-Mitarbeiter als Opfer dargestellt werden, während wir alle als Investoren und Kleinanleger Mittäter sind. Mittäterschaft erfordert auch Mitwisserschaft. Die Belegschaft konnte dabei genauso wenig wissen wie die Investoren, was bei Wirecard vor sich geht. Wäre dieses Wissen öffentlich gewesen, hätte niemand investiert und dem Management hätte die Staatsanwaltschaft auch schon viel früher den Prozess gemacht.

Völlig egal, Feldenkirchens eigentlicher Punkt ist nämlich, dass wirtschaftliches oder kapitalistisches Handeln generell aus Gier geschieht. Die Absicht, die eigene Altersversorgung in die Hand zu nehmen und dabei nachhaltig zu investieren, ist zwar ein netter Versuch, aber in einer Weltsicht, in der der Staat alles für die Staatsuntergebenen zur Verfügung stellen soll, sinnlos. Eigenverantwortliches Handeln und wirtschaftliche Mündigkeit – nichts als schöne Umschreibungen für Habsucht.

Mittäterschaft erfordert Mitwisserschaft – ganz offensichtlich betrifft diese Skandale daher nur die oberste Riege bei Tönnies, bei Wirecard und auch beim Kapitalismus. Solche Korruptionsfälle, die es immer gab und immer geben wird, sind oft mit Informationsasymmetrie verbunden. Immer wenn Information hierarchisch geordnet ist, lässt dies große Schlupflöcher für Korruption.

Das ist kein kapitalistisches Problem, denn sozialistische Staaten sind noch viel stärker hierarchisch organisiert. Im Kapitalismus haben viele Reiche zu viel Macht, aber viele von diesen sind Dienst-Leister, die nicht umsonst oben stehen. Viel schlimmer ist es aber, wenn sich Macht bei denen konzentriert, die meinen es besser zu wissen – es aber offensichtlich nicht tun. Tönnies, Braun und vielen weiteren kriminellen Kapitalisten kann und wird das Handwerk gelegt, das ist im Sozialismus nicht so einfach.

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