Karma ist halt manchmal doch eine Bitch, das musste jetzt auch Microsoft mal wieder feststellen. Vor wenigen Tagen startete der Vorverkauf für die PlayStation 5 vom Erzrivalen Sony und das durchaus chaotisch. Zu früher Vorverkaufsstart, überlastete Seiten, ausverkaufte Konsolen — Sony hat das Regal mit den möglichen denkbaren Schwierigkeiten einmal komplett abgeräumt. Als kleinen Bonus obendrauf gab es gratis noch Häme von Microsoft.
Über Twitter ließ man die Fans der Xbox nämlich wissen: “Macht euch keine Sorgen – wir teilen euch bald den genauen Zeitpunkt des Beginns der Vorbestellungen mit.”
Pre-order 👉 September 22
Worldwide launch in 36 countries 👉 November 10
Hype 👉 9000+
(don’t worry – we’ll let you know the exact time pre-orders start for you soon) pic.twitter.com/SLUrrtszyN
— Xbox (@Xbox) September 17, 2020
In der Tat kommunizierte Microsoft den Vorverkaufszeitpunkt auch vorher — nur half das leider nicht dabei, die Redmonder vor einem ähnlichen Chaos zu bewahren. So berichtet Polygon von vielen Fehlversuchen, eine der begehrten Konsolen in den USA vorzubestellen. Auf der Seite von Target passierte nichts, bei Amazon gab es Fehlermeldungen und bei GameStop hing man ewig in einer Warteliste, ohne dass man eine Xbox kaufen konnte. Bei Walmart konnte man das Teil zwar in den Warenkorb werfen, aber beim Bezahlvorgang kam dann die Meldung, dass die Konsole leider ausverkauft wäre.
Es gab bei Polygon aber auch ein paar Glückliche, die letzten Endes bei Amazon bestellen konnten. Warten wir mal ab, ob sie dafür auch mit einer pünktlichen Lieferung belohnt werden, denn auch bei der PlayStation 5 erhielten einige Vorbesteller per Mail die Info, dass ihre Bestellung aufgrund der großen Nachfrage eventuell nicht am ersten Verkaufstag einträfe.
Leider lief es für die Kollegen auch auf der Seite von Microsoft selbst nicht viel besser. Auf der US-Seite gab es Schwierigkeiten mit Partner-Links, die einfach ins Leere führten und auch in Europa gibt es Probleme. Futurezone berichtet, dass man auf der Xbox-Seite zwar Konsolen in den Warenkorb legen kann, beim Abschluss aber eine Fehlermeldung gibt mit dem Hinweis, dass die Bestellung nicht abgeschlossen werden kann.
Klickt man auf die Partner-Links, sieht es ebenfalls düster aus. Bei Amazon und GameStop sind keine Konsolen verfügbar, bei Otto führt der Link zwar nicht zur Konsole, aber ihr findet immerhin beide Modelle dort. Die Series S kann man problemlos vorbestellen, bei der Series X hingegen sieht es anders aus. Dort findet ihr widersprüchliche Aussagen, nämlich einmal den Hinweis, dass die Konsole “nach Verfügbarkeit” ausgeliefert werde und zum anderen gibt es eine “ausverkauft”-Meldung und den Hinweis, dass man sich ab dem 6. Oktober registrieren könne.
Alles in allem also lief der Vorverkaufsstart nicht weniger chaotisch als beim Konkurrenten, wobei sich jetzt noch die Frage stellt, ob die “ausverkauft”-Meldungen und überlasteten Seiten mit einem so großem Interesse der Xbox-Anhänger zusammenhängt, oder ob die Verfügbarkeit vielleicht auch gar nicht so groß war. Mit Ruhm bekleckert hat sich Microsoft in dieser Hinsicht heute jedenfalls nicht, die Häme hätte man sich also vielleicht besser gespart.