Wenn es um bargeldloses Bezahlen geht, dann scheiden sich die Geister. Die einen finden die Möglichkeit mit ihrem Handy bezahlen zu können super, die anderen eher weniger. Ein Supermarkt in Schweden geht jetzt noch einen Schritt weiter, denn er hat keinen einzigen Kassierer. Stattdessen wird hier auf Kundschaft mit Smartphone gesetzt, die damit auch selbst abkassieren müssen.
Ganz ohne Mitarbeiter kommt der Supermarkt nicht aus, denn für das Auffüllen der Regale ist leider noch kein Roboter entwickelt worden. So muss der Ladenbesitzer Robert Ilijason diese Aufgabe selbst übernehmen. Ansonsten gibt es in dem Laden Näraffär keinen einzigen Verkäufer. Die Kunden müssen sich vor dem Einkauf erstmal die gleichnamige App auf dem Smartphone installieren und sich registrieren. Diese ist nur für iOS und Android Geräte verfügbar.Ohne die Anwendung kommt man überhaupt nicht in den Laden rein, denn die Eingangstür lässt sich nur mit einem Fingerwisch in der App öffnen. Steht sie einmal länger als acht Sekunden offen oder versucht jemand, die Tür aufzubrechen, so wird Ilijason per SMS benachrichtigt. Bei Näraffär findet man alle Dinge für den alltäglichen Gebrauch, außer Zigaretten und Medikamente. Diese kann man hier nicht kaufen, denn anscheinen sind Diebe darauf besonders scharf. Zusätzlich sind sechs Überwachungskameras in dem rund 45 Quadratmeter großen Laden installiert, die Einbrecher und Diebe abschrecken sollen.
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In dem kleinen Laden gibt es auch keine Kassen. Die Waren, die der Kunde kaufen möchte, scannt er mit der Smartphone-Kamera ein. Die Abrechnung erfolgt jeweils am Monatsende. Näraffär ist ein Supermarkt mit einer interessanten Einkaufstrategie und der kleine spontane Einkauf soll laut Ilijason dadurch deutlich schneller erledigt sein.
Der Laden steht in dem kleinen schwedischen Örtchen Viken, in dem auch viele ältere Menschen leben. Allerdings besitzen sie häufig kein Smartphone oder kennen sich mit der Technik nicht aus. Der Ladenbesitzer denkt deswegen über Kreditkartenterminals nach, die schon bekannter sind. Außerdem könnte zeitweise ein Mitarbeiter eingestellt werden, der unsicheren Kunden den Vorgang erklärt.
Quelle: heise