Die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos nimmt weiterhin zu. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt meldet, führten bei den alternativen Antriebsarten insgesamt 3.171 neu zugelassene vollelektrische PKW zu einem Anteil von 1 Prozent an den Neuzulassungen. Dies entspricht einem Plus von 124,4%. Im Vergleich dazu wurden insgesamt 10.858 hybridangetriebene PKW neu zugelassen, was einem Anteil von 3,5% und einem Plus von +69,8% entspricht. Die in dieser Zahl enthaltenen Plug-in Hybride kamen auf insgesamt 2.632 Neuzulassungen, also bei einem Plus von 21,1% auf einen Anteil von 0,8%.
Fossile Brennstoffe bildeten erneut die häufigste Antriebsart. Insgesamt 61,6% der Neuwagen waren Benziner, was einer Zunahme von +19,1% entspricht. 33,4% der Fahrzeuge waren mit einem Dieselantrieb ausgestattet. Ein Nebeneffekt dieser Entwicklung und der erneuten Zunahme von “stärkeren” SUV: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß stieg im April um +1,6 Prozent auf 130,4 g/km.
Bei den Segmenten Minis (-0,3 %), Kompaktklasse (-2,6 %) und Vans (-3,1 %) zeigten sich im April rückläufige Entwicklungen. Die meisten Neuwagen waren trotz eines Rückgangs von 2,6% der sogenannten Kompaktklasse zuzuordnen, ihr Anteil liegt im April 2018 bei 21,8%. Das zweitstärkste Segment waren die SUV, die nach einer Steigerung um +30,2% im April auf einen Anteil von insgesamt 16,4% kamen. Die sogenannte Oberklasse verbuchte mit einem Plus von 31,7% den stärksten Zuwachs, erreicht aber insgesamt nur einen Anteil von 1 an den Neuzulassungen.
Elektroautos:
- China boomt weiter, Europa-Wachstum lässt deutlich nach
- My eDrive: Das richtige Elektroauto finden
- Modellvielfalt: Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf
Während Marken wie Seat (+37,5%), Honda (+31,8%) Smart (+22,9%), Ford (+14,8%) und VW (+14,6%) mit z.T. hohen zweistelligen Wachstumsraten zu den Gewinnern des ersten Frühlingsmonats gehören, setze ausgerechnet der Elektroauto-Pionier Tesla seinen Sinkflug auf dem deutschen Markt fort.
Trotz der positiven Entwicklungen in den Segmenten Oberklasse (Model S) und SUV (Model X) und trotz einer Wiederaufnahme des Model S in die Liste der förderfähigen Elektroautos brach die Zahl der Neuzulassungen weiter ein. Im April 2018 wurden nur noch 106 Fahrzeuge der Kalifornier neu zugelassen, was gegenüber dem April 2017 einem Rückgang von 46,2% entspricht. Kein anderer Hersteller musste im April einen höheren Verlust verbuchen.
Im März 2018 konnte Tesla noch insgesamt 428 Fahrzeuge absetzen. Seit Jahresbeginn kommt Tesla auf nur 772 Fahrzeuge, was gegenüber dem Vorjahr (Januar bis April 2017) einem Rückgang von 36,7% entspricht. Auch in diesem Jahresvergleich ist Tesla mit einem Minus von 36,7% “Spitzenreiter”, im negativen Sinne.
Tesla hatte vorgestern seine Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2018 verkündet und bekräftigt, dass sowohl die Nachfrage nach dem Model 3 als auch die Nachfrage nach dem Model S und Model X weiterhin sehr hoch sei. Allerdings fällt weiterhin auf, dass die Produktion der beiden letztgenannten Fahrzeuge seit nunmehr 21 Monaten stagniert bzw. rückläufig ist (siehe Grafik).
via kba.de
