Aus der Schweiz kommt mit Nocommentator ein Gadget, welches derzeit über Wemakeit Crowdfunding-Geld einsammeln möchte und welches lästige Kommentatoren-Stimmen aus Sportübertragungen entfernt.
Gleich ist es soweit: Um 17.30 Uhr beginnt mit dem Spiel des FC Bayern München in Mönchengladbach nicht nur das letzte Duell des 9. Bundesliga-Spieltags, sondern auch die absolute Spitzenpartie: Der Tabellenzweite empfängt den Spitzenreiter und Titel-Favoriten.
Für Fußball-Fans vor den Fernsehern wird die Übertragung wie so oft von einem Makel überschattet: Sky überträgt in Deutschland exklusiv die Partie und wie immer werden die Spitzenspiele von Marcel Reif kommentiert. Nicht falsch verstehen: Reif ist ein kompetenter Kommentator – vielleicht der kompetenteste unter den deutschen Fußballkommentatoren überhaupt. Das muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass das schön ist, was er so erzählt. Mich persönlich strengt seine oftmals überhebliche Art an und ich kenne sehr viele Menschen, denen es ebenso geht.
Früher konnte man nun lediglich den Ton weg machen, um diesem Schicksal zu entgehen – was aber natürlich auch wenig befriedigend ist. Sky gibt uns da glücklicherweise mehr Möglichkeiten an die Hand, denn ihr könnt glücklicherweise umschalten auf eine Version, die euch lediglich den Stadion-Sound bietet und auf die Kommentatoren-Stimme verzichtet.
Was sollen aber all diejenigen machen, die solche Spiele nicht über Sky, sondern über die Öffentlich-Rechtlichen schaut und die vielleicht auch wenig Bock auf Bela Rethy und Co haben? Martin Born aus der Schweiz hatte dazu eine Idee: Er hat ein kleines Kästchen (das gezeigte Gerät ist ein Prototyp, Design des ausgelieferten Modells wird anders aussehen) entwickelt, welches den Moderator schlicht ausblendet! Bei Nocommentator findet also ausschließlich alles andere statt – beim Fußballspiel demnach die Stadion-Atmosphäre.
Bewerkstelligt hat er das mit dem gleichen Trick, dessen sich auch bei Karaoke bedient wird: Schlicht das Mono-Signal ausblenden, die den Sprecher enthält. Klingt einfach, ist es anscheinend auch und für umgerechnet etwa 50 Euro kann man sich dieses Gerät nun für den heimischen Fernseher ins Haus holen. Wie der Erfinder des Gadgets sagt, funktioniert das Ausblenden perfekt bei Fußball, Eishockey und Tennis – bei Autorennen und Leichtathletik hingegen haut es nicht hin.
Wer sich von dieser Idee angesprochen fühlt: Hier könnt ihr zuschlagen und habt dafür noch 24 Tage Zeit – bis dahin soll Nocommentator 45.000 Schweizer Franken eingesammelt haben. Wer hingegen noch nicht sicher ist, schaut sich besser zunächst diesen Clip an:
with/without from nocommentator on Vimeo.