Dicker “Finnenkracher” vor den Sylvesterfeierlichkeiten. Nokia hat vor einem Muenchener Gericht eine Unterlassungsklage gegenueber HTC durchgesetzt und kann damit theoretisch den Verkauf aller Android Smartphones der Taiwanesen stoppen.
Und wenn du denkst es geht nichts mehr, dann kommt von irgendwo noch eine Patentklage her. Ok, jetzt muss man fairerweise sagen, dass Nokia und HTC sich es schon seit gut 1.5 Jahren vor den Deutschen Gerichten besorgen aber nun scheinen die Finnen den grossen Rundumschlag durchgefuehrt zu haben.
Ein Muenchener Richter hat entschieden, dass saemtliche Android Smartphones von HTC gegen das Europaeische Patent EP1148681 verstossen, welches Nokia im Jahre 2005 zuerkannt wurde. Dieses beschreibt eine Methode zur Peer-to-Peer Datenuebertragung via Bluetooth oder NFC, wobei hier das oder durchaus wichtig ist.
Schauen wir uns z.B. Features wie Android Beam oder Sonys S-Beam an, dann dient NFC nur der Uebertragung der Mac- bzw. IP-Adresse. Android Beam setzt dann auf Bluetooth und S-Beam auf Wifi-Direct.
Sollte Nokia nun eine Sicherheitszahlung von 400 Millionen Euro hinterlegen koennte dies den nahezu sofortigen Verkaufsstop von HTC Android Smartphones bedeuten, bis hin zu dem Punkte an dem Telcos und Distributoren die Lagerbestaende wieder Richtung Xindien, im Sueden von Taipei senden muessten, denn da steht das Hauptquartier von HTC.
Oder HTC entfernt einfach umgehend diese Funktion.
Google arbeitet uebrigens schon daran, dieses Patent fuer ungueltig zu erklaeren und beruft sich dabei wohl auf FRAND.
Und wie wird der ganze Spass ausgehen? Nichts wird passieren! Nokia und HTC werden sich einigen, die Patentanwaelte haben wieder Kasse gemacht, die Gerichte wurden beschaeftig und wir haben die Patentsau wieder einmal durch Klein-Bloggersdorf getrieben.
Es langweilt mich aber auch das musste mal gesagt werden.