Sorgen muss man sich um Symbian schon länger machen – nicht erst, seit der Deal zwischen Nokia und Microsoft eingetütet wurde. Schon seit Jahren siecht das System nur noch so dahin und Nokia hat in dieser Zeit einen rasanten Abstieg vom Handy-Branchenprimus bis zum gerade-noch-Mitläufer hingelegt. Das gerade vorgestellte Windows Phone Mango, welches auf den neuen Nokia-Geräten zum Einsatz kommen wird, scheint für die Finnen wie geschaffen für eine Metapher: der letzte Strohhalm, das rettende Ufer, der Silberstreif am Horizont – sucht euch was aus. Mag sein, dass die Synergie aus einem neuen, offensichtlich clever konstruierten Betriebssystem und der geballten Mobiltelefon-Erfahrung Nokia zu neuen Höhen treiben kann – wenngleich nicht davon auszugehen sein wird, dass man auch nur in die Nähe von Android kommen kann, was die Zuneigung der Käufer angeht.

Bis 2016 also dürfen Symbian-Kunden mit Betreuung, Updates und App-Entwicklungen rechnen – wobei Elop aber Wert darauf legt, dass es sich hier um die Mindestdauer handelt. Aber ganz ehrlich, Freunde: Glaubt irgendjemand daran, dass im Jahr 2016 noch so oft das Telefon klingeln wird bei der Symbian-Hotline? Ich denke, dass Nokia mit den nächsten Produkten auf Symbian-Basis lediglich einigermaßen glimpflich mit dem Leben davon kommen möchte, bis die nächste Produktlinie mit Windows Phone Mango bereitsteht. In der Hoffnung darauf, dass Microsoft mit seinem Betriebssystem Nokia neues Leben einhauchen kann, drücke ich den Finnen die Daumen, dass man mit den nächsten/letzten Symbian-Mobiltelefonen keine Totgeburten produziert, die unnötig viel Geld verbrennen.
Quelle: Nokia, Nokia Connections China via Mobiflip.de