Nokia sitzt auf heissen Kohlen, das ist mittlerweile allen Marktteilnehmern und interessierten Beobachtern bewusst. Wie gluehend heiss diese Kohlen aber wirklich sind, wird jetzt wieder mit der herausgegebenen Gewinnwarnung fuer das erste Quartal 2012 deutlich. Die Lumia Smartphone-Reihe muss jetzt oder zumindest ganz bald maechtig einschlagen, sonst kommt Nokia in einen Strudel von Cash-Flow Schwierigkeiten, Kostensenkungen und fehlendem Selbstbewusstsein. Selber angekuendigt hatte man den Turnaround fuer dieses Quartal, allerspaetestens fuer das kommende.

Bereits vor den eigentlichen Quartalszahlen warnt Nokia nun seine Investoren vor dem kommenden Ergebnis-Unheil. Smartphone-Verkaeufe? Von 24 Millionen im Q1 2011 runter auf 12 Millionen ein Jahr spaeter. Diese Zahlen zeigen meiner Meinung nach zwei Sachen. Erstens: ja, die Symbian-Nutzer wechseln auf hochklassige Smartphones. Zweitens, vernichtenderweise: nein, die Kunden sind der Marke Nokia nicht treu.
Auch heftig und vielleicht sogar noch entscheidender fuer die momentanen Zahlen sind die Verkaeufe von Non-Smartphones. Nach 85 Millionen Einheiten im Vorjahresquartal muss man sich nun mit 71 Millionen unzufrieden geben. Dass Nokia Probleme bei den Smartphones hat ist kein Geheimnis, aber dass nun die Verkaeufe von Feature Phones in den make-or-break Laendern von Asien und Suedamerika zurueckgehen ist ein weiterer harter Schlag in den Nacken.
Nokia muss und wird weiterkaempfen. Der Verkaufschef von AT&T hat gerade bekannt gegeben, dass der Start des Lumia 900 in den Staaten die Erwartungen bereits jetzt uebertroffen hat. Nokias Ziel muss es jetzt sein die Plattform zumindest in der Diskussion zu halten, denn Journalisten quer durch alle Medien sind sich eigentlich einig, dass Windows Phone 7 zur Zeit nicht mit iOS und Android mithalten kann. Windows Phone 8 muss die Wende bringen, oder das Arbeitsamt in Espoo hat bald alle Haende voll zu tun.
Quelle: Nokia via Basic Thinking und WSJ via TechnoBuffalo