Nachdem in der letzten Woche Bilder der US-Kommunikationsaufsicht FCC aufgetaucht waren, die das Innenleben des Notion Ink Adam Tegra 2 Tablets zeigten, gab es einige Stimmen, die der Meinung waren, es gehe ja nicht gerade aufgeräumt in dem Gerät zu, was angeblich auf eine eher geringe Qualität schließen lasse. Dieses Argument wollen die Macher hinter dem Tablet nicht einfach so gelten lassen. In einem Blog-Eintrag erklärte Firmenchef Rohan Shravan, dass die auf den Fotos gezeigten Kabel nichts weiter als die Antennen für UMTS- und WLAN-Modul sind und keineswegs von Hand angelötet werden. Stattdessen werden sie wie bei den meisten anderen Notebooks und Tablets mit einem Schnappverschluss angeschlossen.

Der im Notion Ink Adam verbleibende Raum entstehe durch die Verwendung des 10-Zoll-Displays und die Platzierung des Akkus in dem runden Griff, weil die Nvidia Tegra 2-Plattform auf einer nur 75×75 Millimeter großen Platine sitzt. Dass im Gehäuse noch Platz sei, sei daher keineswegs ein Zeichen von stümperhaftem Design, sondern helfe sogar noch, das System kühl zu halten. Insgesamt sehe es aufgrund der mangelnden Erfahrung bei der Fertigung unter der Haube noch nicht so ordentlich aus wie bei den Produkten großer Konkurrenten, doch dank der Kooperation mit seinen Fertigungspartnern sei auch in diesem Bereich mit einer schnelleren Verbesserung zu rechnen.

Ein Community-Mitglied namens Dragonite hat über das Forum von Notion Ink Hacks zusätzlich eigene Bilder eines aus der ersten Marge stammenden Notion Ink Adam Tablets veröffentlicht und seine Eindrücke ausführlich geschildert. Die entsprechende Galerie kann bei Flickr betrachtet werden und den Bericht von Dragonite findet Ihr hier. Auch sein Urteil fällt durchaus positiv aus, wobei ihm beim Blick ins Gehäuse auffiel, dass das Mikrofon nicht an der Stelle sitzt, wo das entsprechende Loch im Gehäuse ist, sondern auf der Rückseite des Mainboards. Einer der Gründe könnten Lieferschwierigkeiten bei einem Zulieferer sein, so dass man zu dieser Notlösung griff, um eine verzögerte Auslieferung der Geräte zu vermeiden. Außerdem enthält sein Adam keinerlei Trackpad, obwohl auf der Rückseite des Gehäuses die entsprechenden Abgrenzungen zu finden sind – dahinter sitzt nun der GPS-Empfänger.

Nebenbei bemerkte Dragonite auch noch, dass auf der Kamera des Notion Ink Adam offenbar ein Schutzfilm aus Plastik angebracht ist, der kaum zu erkennen ist. Da sich viele Erstkäufer über die miese Qualität der Kamerabilder beschwert haben, empfiehlt er die Entfernung des Schutzaufklebers als Lösung. Mit einer Nadel lässt er sich angeblich recht einfach entfernen, so dass dann deutlich bessere Aufnahmen möglich sein sollten.
Hier erst einmal eine kleine Auswahl der Teardown-Bilder von Dragonite. In einem späteren Artikel liefere ich euch gleich weitere Neuigkeiten zum Adam – offenbar gab es Probleme bei den Displays, die nun zu Lieferverzögerungen führen.
Quelle: NotionInkHacks und Notion Ink Blog