Gestern wurde das iPad mini von Apple vorgestellt und wir dürfen wohl davon ausgehen, dass die Kunden dem Unternehmen aus Cupertino auch dieses Mal wieder die Bude einrennen werden. Fragt sich nur, ob Apple auch die große Nachfrage nach dem 7.9 Zoll großen Tablet befriedigen kann. Richard Shim, Analyst von NPD DisplaySearch hat da nämlich noch seine Bedenken.
Wir haben ja schon erwähnt, dass Samsung dieses Mal nicht mit an Bord ist, was die Herstellung der Displays für das iPad ist. Die Stimmung zwischen Apple und Samsung ist ja bekanntlich nicht die beste und Grund dafür, dass beide Unternehmen zunehmend mehr Abstand nehmen von Aufträgen. Das bedeutet, dass sich Apple in diesem Fall umsehen musste nach einem Display-Lieferanten, der das entstandene Loch zu füllen versteht. Angesicht der sowieso schon knappen Ressourcen ein nicht ganz einfaches Unterfangen.
LG Display und AU Optronics sind die Unternehmen, die dem Vernehmen nach für die Displays verantwortlich sind und aktuell scheint lediglich LG Display (welches die Panels an Foxconn liefert) in der Lage zu sein, die Nachfrage Apples zu befriedigen. AUO hängt ziemlich hinterher nach den Aussagen von Richard Shim. Der Plan sah vor, dass AUO im Oktober 400.000 Panels liefert, im November sollen es doppelt so viele sein und im Dezember sogar eine Million. Fakt wäre aber, dass man lediglich 100.000 Displays fertigen konnte bislang, also ein Viertel dessen, was für diesen Monat geplant war. Somit bleibt fast alles an LG Display hängen und lässt die Analysten von NPD DisplaySearch spekulieren, dass es für Apple Schwierigkeiten geben wird, die iPad mini-Bestellungen alle zeitnah abzuarbeiten.
Das ist jetzt selbstverständlich erst einmal nur die Einschätzung eines einzigen Analysten, aber sollte die Lage bei AU Optronics tatsächlich so bescheiden aussehen, was die gefertigten Mengen angeht, könnte da in der Tat Ungemach für Apple am Horizont auftauchen.