Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang hat sich anlässlich der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen seines Unternehmens erstmals zum bisherigen Erfolg der Nvidia Tegra 2 ARM Cortex-A9 Plattform für Tablets geäußert. Er gab zu, dass die Verkäufe der ersten damit ausgerüsteten Tablets wie etwa dem Motorola Xoom und LGs Optimus Pad bisher nicht wie erwartet entwickelt haben. Netterweise nannte er auch gleich eine Reihe von Gründen, warum man bisher bei weitem nicht mit Apples Erfolgsprodukt iPad mithalten konnte.

Die größte Hürde für einen Verkauf von größeren Stückzahlen sind nach Auffassung von Huang die hohen Preise der ersten Tegra 2-Tablets. Die Geräte seien zunächst ohne günstigere Varianten in den Markt gestartet, bei denen auf ein UMTS-Modul verzichtet wurde. Deshalb seien Geräte wie das Xoom und das Optimus Pad zunächst extrem teuer gewesen, was viele Kunden abgeschreckt habe. Inzwischen bessere sich die Situation mit dem Launch günstigerer Produkte wie etwa den Acer Iconia Tabs und dem ASUS Eee Pad Transformer zusehends. Mit günstigeren Preisen lassen sich die Kunden also wohl immer noch am besten locken – was die deutschen Käufer wohl am ehesten bestätigen können.
Darüber hinaus gestand Huang ein, dass die Zahl der für die leistungsfähigen Dual-Core-Tablets verfügbaren attraktiven Apps noch relativ klein ist. Von Motorola war jüngst ähnliches zu hören, wobei sicherlich auch die Bugs und Macken der ersten Android 3.0-Tablets eine Rolle gespielt haben, denn gerade beim Xoom wurde das Nutzungserlebnis durch die Fehler oft negativ beeinflusst. Huang erklärte außerdem, dass der Handel und die Netzbetreiber mehr investieren müssen, um die Kunden darüber aufzuklären, welche Nutzungsmöglichkeiten die neuen Android-Tablets mit Tegra 2 bieten.
Was die Zukunft angeht, so erklärte der Nvidia-Chef, dass man mit Google eng zusammenarbeite, um die kommende Android-Version “Ice Cream Sandwich” auf den hauseigenen Tegra-Chip einwandfrei laufen zu lassen. Angaben zu den Plänen für die kommenden Nvidia Tegra 3-Prozessoren blieb er allerdings schuldig. Nvidia sei außerdem tief in die Arbeit an der ARM-Version von Windows 8 eingebunden, um eine maximale Optimierung zu gewährleisten.