Am Montag stellte LG die neue Generation ihrer Staubsaugerroboter vor: Hom-Bot Square. Neben dem neuen eckigen Design, den „Corner Masters“ (verlängerte Bürsten und Sensoren zur Erkennung von Ecken) und dem Dual Eye 2.0 Kamera-System soll der neue Hom-Bot nicht nur in den Ecken deutlich besser reinigen als die Vorgänger und natürlich die Konkurrenz.
Natürlich stellten wir uns nach Erhalt der Einladung zur Produktvorstellung die Frage, ob so ein Staubsaugerroboter nun ein passendes Gadget für unser Blog wäre – kommt ja doch aus der Abteilung „Haushaltsgeräte“, da findet man dann doch eher selten Geräte, die man als typische Gadgets für MobileGeeks bezeichnen würde. Die Frage konnten wir aber dann eindeutig bejahen. Einmal ist der Roboter selbst mobil, dann wollen natürlich auch wir alle unsere Zeit nicht mit dem Staubsaugen vertrödeln, wenn das eine Maschine für uns erledigen kann und außerdem hat der Hom-Bot Square einen USB-Anschluss. Wenn das mal nicht zwingende Gründe sind ;) Also ab nach Paris – natürlich war die Anreise nicht ganz problemfrei…
Vor dem Centre Georges Pompidou hatte LG die HomeBot Square Zone aufgebaut, in der das Gerät nicht nur gezeigt wurde, sondern von den Besuchern auch in Form eines Spiels ausprobiert werden konnte: Ziel war es einen Parkour mit dem Hom-Bot abzufahren und dabei virtuelle Staubansammlungen aufzusaugen, die – wie auch die aktuelle Position des Saugers – auf einem Display angezeigt wurden. Dafür hatte man drei Minuten Zeit und es gab Punkte für jeden aufgesaugten Dreck – und extra Punkte für bunten Bonusdreck. War auf jeden Fall witzig.
Nach einer Pressekonferenz, bei der auch der witzige Viral-Spot „Dirty Nightmare“ gezeigt wurde gab es Mittagessen und eine Stadtrundfahrt – bei der ich irgendwie den Eindruck gewonnen hatte, dass etwa 40% von Paris für eine der Weltausstellungen und noch mal 40% von Napoleon gebaut wurden, zumindest so ungefähr.
Aber wichtig ist ja das Gerät selber: Der neue Hom-Bot Square soll aufgrund des neuen Designs und er längeren Reinigungsbürsten besser in Ecken reinigen können als die Vorgänger und die Konkurrenz. Das ist auch durchaus logisch, dass etwas rundes eher schwer in Ecken kommt (wäre ich Fussball-Fan, dann müsste ich jetzt wohl noch einen „das Runde in das Eckige“-Spruch einbauen, den ihr euch bitte einfach selbst dazu denkt).
Das neue Dual Eye 2.0 Kamera-System soll auch mit minimalem Licht auskommen für die Orientierung, eine Stand-By-Leuchte des Videorekorders soll für den Hom-Bot zur Orientierung ausreichen. Die beiden Kameras sind oben und unten am Gerät angebracht, damit werden Wände, Boden und Decke mit mehreren Bildern pro Sekunde gescannt. Das soll für eine effiziente Reinigung der Fläche ohne unnötige Wiederholungen sorgen.
Ultraschallsensoren erkennen Hindernisse zuverlässig und bevor der Roboter an sie stösst, die bei vielen Staubsaugerrobotern vorhandenen Stossdämpfer mit Schaltern, die ein Hindernis durch Anstossen erkennen fehlen beim Hom-Bot daher auch.
Der Hom-Bot verfügt über verschiedene Modi zur Reinigung, besonders interessant ist dabei der „My Space“-Modus. Dabei werden keine Informationen zur Saugaktivität in ein soziales Netzwerk gepostet, sondern über die Fernbedienung ein bestimmter Bereich festgelegt, den der Hom-Bot reinigen soll. Innerhalb dieser virtuellen Einzäunung wird der Roboter dann aktiv und nur innerhalb dieses Bereichs.
Mit nur 60dB ist der Hom-Bot sehr leise und bis zu 100 Minuten mit einer Akkuladung unterwegs, bevor er sich wieder zur Ladestation begibt. Der Staubbehälter hat ein Fassungsvermögen von 0,6 Litern und benötigt keine Beutel. Der Behälter wird einfach geleert und gereinigt. Auch die Bürsten, sowohl für die Ecken als auch die Bodenbürste, können leicht abmontiert, gereinigt und ausgetauscht werden. Mit 89 mm Höhe dürfte der Hom-Bot auch unter die meisten Möbel passen.
Für wen ist so ein Staubsaugerroboter geeignet? Am besten schlägt er sich wohl in Wohnungen, die einen möglichst flachen Bodenbelag haben, wie Fliessen, Laminat und niedrige Teppiche und die nicht mit zu vielen Möbeln und Deko zugestellt sind. Für solche Böden hat der Hom-Bot auch einen Slide-In-Wischmopp, der an der Unterseite hinter der Bürste befestigt wird. Hochflor Teppiche über 20 mm sind für den Hom-Bot Hindernisse. Und auch ohne solche Teppiche wird man – bis jetzt – nicht ganz ohne zumindest einen Handstaubsauger für die kleinen Winkel und Ecken auskommen, an die der Hom-Bot Square nicht ran kommt.
Ein Testgerät sollen wir im November erhalten, dieses von uns dann einem Test unter realen und unter erschwerten Bedingungen unterzogen – ich werde sicherheitshalber schon mal aufhören zu saugen, es soll ja nicht zu leicht werden ;) Dann werden wir auch schauen, was sich mit dem USB-Anschluss vielleicht noch so anstellen lässt. Vorgesehen ist er von LG nur für Software-Updates und das Auslesen von Systeminformationen. Eigene Staubsauger-Apps gibt es jedenfalls (noch?) nicht.
Zu haben ist der Hom-Bot Square in Deutschland ab Mitte November in zwei Ausführungen:
- VR 6260 LVM (Datenblatt PDF) in Titan-silber/schwarz für 819€ UVP
- VR 6270 LVMB (Datenblatt PDF) in Anthrazit mit einem Aufsatz für Teppiche für 869€ UVP
Die anderen Farben, die auf den Fotos vom Event zu sehen sind, wird es zumindest vorläufig nicht in Deutschland geben.
Und natürlich darf in keinem Beitrag aus Paris ein Foto des Eifelturms fehlen, bitte:
Danke an LG für die Einladung, die Anreise und Übernachtung beinhaltete.