Oha, das klingt spannend: Samsung hat Project Beyond auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz angekündigt, es handelt sich dabei um eine Kamera mit Rundumblick und Stereoskopie zur Erfassung echter Räume – die dann in virtuellen Welten landen und erlebt werden können.
Ein Gigapixel an Videomaterial pro Sekunde (laut The Verge) wird über die 16 Full HD Kameramodule mit Ultra-Weitwinkel aufgezeichnet, der Aufbau ist dabei ganz ähnlich wie bei den Rucksäcken von Google für Street View.
Die neue GoPro für VR?
Der eigentliche Knaller ist die Kompaktheit, gepaart mit der Auflösung und der Stereoskopie, also der räumlich versetzten Aufzeichnung für die spätere Tiefenwirkung, oder auch 3D-Effekt betitelt. Aus dem Bild zweier Kameras (ähnlich unserer Augen) lässt sich Tiefeninformation extrahieren.
Sinnvoll ist dieses Gadget gerade im Zusammenspiel mit dem Oculus Rift oder der Gear VR, denn diese Filmchen erlauben dann eine räumliche Reise durch die Aufnahme mit frei wählbarer Perspektive. Das Stitching, also die Zusammenführung der einzelnen Kamerabilder inklusive Entzerrung und Saumbereinigung, findet auf der Einheit statt. Schnelle drahtlose Kommunikation soll Streams mit wenig Latenz ermöglichen und Zuschauer an den Ort des Geschehens versetzen. Klingt soweit cool.
So ganz perfekt wird sich das am Ende vermutlich nicht anfühlen, weil der Mensch seinen Kopf nicht ohne Verschiebung neigt (alleine weil der Dreh- und Angelpunkt unserer Sicht ein woanders befindlicher Halswirbel ist) und die Footage solche Kopfbewegungen nicht auffängt – aber dennoch sehr spannend, gerade im Hinblick auf die versatilen Befestigungsmöglichkeiten der Kamera. Vielleicht kann man auch ein wenig tricksen und ein Kopf-Nacken-Modell á la Oculus gepaart mit Filtern für die bessere Illusion dieser speziellen Limitation einsetzen?
Von Kultur bis Basejump oder Telepräsenz wäre hier vermutlich so einiges drin. Ich schaue mir gerne mal von Red Bull oder GoPro gesponserte Helmkamera-Videos von Extremsportlern an, das wäre hiermit natürlich ein vollständigeres Erlebnis. Fehlt nur noch der Fahrtwind. Oder eben eine Reise zum Taj Mahal.