Mit dem Projekt ‚White Glove‘ sorgt Samsung dafür, dass Celebrities wie Jay-Z nicht nur die Werbetrommel für Produkte der Koreaner rühren, sondern die Geräte auch privat nutzen.
Wenn wir sehen, dass Samsung prominente Testimonials wie Jay-Z vorzuweisen hat, dann ist unsere erste und beste Erklärung der dicke Scheck, den die Koreaner ihren gekauften Stars ausstellen. Wie bei anderen Unternehmen, die mit prominenten Gesichtern werben, wird das auch hier oft genug der Fall sein. Dennoch gibt es aber einen ganz anderen Ansatz, mit dem Samsung versucht, in der Promi-Szene die Stars davon zu überzeugen, doch lieber ein Samsung-Gerät einzusetzen anstelle eines iPhones.
Das Projekt nennt sich White Glove und im Rahmen dieses Projekts werden Parties veranstaltet, die sich im Grunde wenig von den Parties der Stars unterscheidet, wie sie sonst in Kalifornien stattfinden. Mit dem Unterschied, dass hier auch noch ein Repräsentant von Samsung zugegen ist, der nicht nur erklärt, wieso seine Produkte so klasse sind, sondern gleichzeitig auch Smartphones verschenkt.
Fast Company berichtet gerade darüber, dass es Filmproduzent Dana Brunetti so gegangen ist und er zunächst schon ein wenig verstört gewirkt haben muss auf einer solchen Party. Da saß er nun als eifriger iPhone-Nutzer und hatte dieses Gastgeschenk in Händen, ebenso wie andere eingeladene Prominente. Seine Reaktion, während ihnen das Gerät erklärt wurde, und die er auch in den Gesichtern der anderen sah:
Yeah, I’m going back to the iPhone as soon as dinner’s over.
Steve Shaw – der Gastgeber dieser Party – ist ein Freund von Brunetti und so beschloss letzterer aus Höflichkeit, das Geschenk anzunehmen und das Gerät (in diesem Fall ein Galaxy S3) einfach einen Monat lang simultan neben dem iPhone zu verwenden. Dann könnte er es immer noch zur Seite legen, ohne dass er sein Gesicht bei der Party verloren hätte. Das Ende vom Lied war aber ein anderes: Er war von Form und Features so begeistert, dass er stattdessen das iPhone zur Seite legte und nun begeisterter Samsung-Nutzer ist.
Die Nummer scheint kein Einzelfall zu sein und so schafft es Samsung, mit dieser – sagen wir – Mutation einer Tupper-Party prominente Fürsprecher heranzuzüchten, denn wenn jemand wie Jay-Z oder Beyoncé in der Öffentlichkeit mit einem Samsung-Smartphone daddelt oder telefoniert, dann bringt das natürlich Aufmerksamkeit fürs Unternehmen, was mit neuen potentiellen Kunden gleichzusetzen ist. Ziemlich clevere Nummer der Koreaner – und mit Sicherheit nachhaltiger, als wenn man lediglich einmal eine dicke Summe überweist und als Gegenleistung einen 30-Sekunden-Spot mit einem Star vorzuweisen hat.