Die Zahl der verkauften PC-Prozessoren ist im ersten Quartal 2011 gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres um 1,6 Prozent leicht gestiegen. Gegenüber dem 1. Quartal 2010 kletterten die Lieferzahlen um ordentliche 7,4 Prozent, so die Marktforscher von IDC. Für das Gesamtjahr erwarten sie ein Wachstum um 10,3 Prozent gegenüber 2010. Die Einnahmen aus dem Verkauf von PC-Prozessoren werden der Prognose nach sogar um 17,6 Prozent steigen – auf fast 43 Milliarden US-Dollar. In den ersten Monaten des Jahres 2011 wurden vor allem Prozessoren mit integrierter Grafiklösung besonders stark nachgefragt.

Hintergrund ist die Einführung von Intels “Sandy Bridge” und AMDs Fusion Prozessoren, die jeweils einen Grafikteil an Bord haben. Dank den neuen Chips stieg der Anteil der Prozessoren mit integrierter Grafiklösung auf erstmals auf über 50 Prozent. Intel hatte wie immer die Nase vorn und lieferte 80,8 Prozent aller PC-Prozessoren. Der Marktanteil blieb damit ebenso stabil wie der von AMD mit 18,9 Prozent. Einzig der kleine Konkurrent VIA konnte einen Zuwachs um 0,2 Prozent verzeichnen. Bei den mobilen CPUs hat Intel mit 86,3 Prozent um 0,2 Prozent leicht zugelegt, während AMD um 0,1 auf nur noch 13,4 Prozent nachgeben musste. Bei Server-Prozessoren ist Intel uneinholbar mit 93,9 Prozent vorn, während AMD auf 6,1 Prozent kommt.
Im Desktop-Bereich konnte AMD seinen Marktanteil auf 27,4 Prozent leicht ausbauen, während Intel auf 72,4 Prozent kam und somit leichte Verluste verkraften musste. Nach Angaben von IDC hatte die Katastrophe in Japan bisher nur minimale Auswirkungen auf die Lieferkette der PC-Industrie, doch kurz- und mittelfristig könnten sich negative Auswirkungen auf die Nachfrage für PC-Prozessoren durch japanische Hersteller ergeben. IDC zufolge müssen sich Intel und AMD außerdem darauf einstellen, dass sie sich den Markt für PC-Prozessoren künftig mit den Herstellern von ARM-CPUs teilen müssen. Da diese immer populärer werden und Microsoft Windows 8 auch für ARM-Plattformen anbieten will, rechnet IDC bis 2015 mit einem Anteil der ARM-CPUs von mehr als 13 Prozent am Gesamtmarkt.
Quelle: DigiTimes