Qualcomm ist neben Nvidia und Texas Instruments einer der Partner für die Entwicklung der ARM-Variante von Windows 8. Das Unternehmen passt in Kooperation mit Microsoft seine SoC-Designs für die Verwendung in Verbindung mit dem neuen Betriebssystem an und hilft mit Teams in Redmond auch bei der Anpassung von Windows selbst. Für Firmenchef Paul Jacobs ist der riesige Aufwand es allemal wert, denn mit der Verfügbarkeit von Windows 8 auf der hauseigenen Snapdragon-Plattform ergeben sich seiner Meinung nach zahlreiche neue Möglichkeiten.

Während der Uplinq 2011 Konferenz in San Diego erklärte der Qualcomm-Boss, dass man in Zusammenarbeit mit Microsoft und den zahllosen Geräteherstellern dafür sorgen will, dass sich Windows künftig auch im mobilen Bereich zunehmend breit macht. Durch die Verwendung von ARM-Chips wird sich das Bild der Windows-Geräte laut Jacobs grundlegend verändern, denn die sparsamen, aber dennoch leistungsfähigen Prozessoren machen angeblich diverse neue “aggressive” Formfaktoren möglich. Natürlich schweben ihm dabei vor allem mobile Systeme vor, die seiner Auffassung nach einen echten Gegenpol zum bisher bekannten “Big Windows” bilden werden.

Letztenendes dürfte es wohl vor allem an Microsoft liegen, die Oberfläche von Windows 8 für die Nutzung auf kleinen, leichten, ultramobilen Systemen mit dauerhafter Internetverbindung fit zu machen. In Sachen Hardware dürfte dem wohl nur wenig entgegen stehen, wie Jacobs’ Äußerungen deutlich machen. Qualcomm sieht in Windows für ARM seinen Angaben zufolge eine riesige Chance für die Snapdragon-Prozessoren, um auf diese Weise neue Marktsegmente zu erschließen und somit den Anbietern von x86-Prozessoren (Intel & AMD) das Leben schwer zu machen.