Erinnert sich noch jemand an die sogenannten “Smartbooks” – jetzt mal von dem durchaus unterhaltsamen Rechtsstreit zwischen dem gleichnamigen deutschen PC-Reseller und dem Chiphersteller Qualcomm abgesehen? Das sollten diese ARM-basierten “ständig verbundenen, ständig laufenden” mobilen Endgeräte sein, die Qualcomm mit seinen Snapdragon-CPUs ausrüsten wollte. Tja, bei Qualcomm sind die Smartbooks durchaus gut im Gedächtnis geblieben, auch wenn man inzwischen zugegeben hat, dass das Ganze wohl ein recht kräftiger Reinfall war – zumindest aus Marketing-Sicht.

Laut Qualcomms CEO und Vorstandschef Paul Jacobs ist man heute der Meinung, dass die Bezeichnung “Smartbook” in der Öffentlichkeit falsch verstanden wurde. Durch den Namen hätte die Öffentlichkeit den Eindruck gehabt, dass es sich sozusagen um Notebooks mit den Eigenschaften von Smartphones gehandelt habe, was übrigens auch wir von NetbookNews so verstanden hatten. Tatsächlich sei laut Jacobs aber die Rede von Geräten mit oder ohne Tastatur gewesen, die so lange laufen wie Smartphones und ebenso dauerhaft online sein sollten, aber eben auch größere Displays bieten würden. Es habe sich also genauso gut um Tablets handeln können. In dieser Hinsicht würden auch die aktuellen Tablets “und sogar das iPad” als Smartbooks gelten, so der Qualcomm-Boss.
Ein weiterer Faktor war ihmzufolge auch, dass Google erst mit Android 3.x die größere Displays mit Diagonalen von 7 oder 10 Zoll wirklich bedient und zum Zeitpunkt der Vorstellung des Konzepts der Smartbooks mit Android 2.x keine offizielle Unterstützung für derartige Systeme gegeben war. Insgesamt sei man also mit den “Smartbooks” einfach zu früh dran gewesen. Durch das im Nachhinein gesehen schlechte Timing sei der Ansatz nicht zum gewünschten Erfolg gekommen. Letztlich zeige sich aber derzeit, dass das Konzept der ständig verbundenen persönlichen Begleiter mit langer Laufzeit und relativ großem Display durchsetzt – wie es die Tablets beweisen sollen, erklärte Jacobs abschließend.