Weiter mach das Region Lock-Thema uns zu schaffen, denn Samsung liefert nun Firmware-Updates aus, die das Galaxy S3 mit exakt dieser SIM-Sperre versehen, weitere Geräte sollen folgen.
Es ist ein unschönes Thema, welches auch bei uns hitzig diskutiert wurde: Die regionalen Einschränkungen bei SIM-Karten, die das Galaxy S4, aber auch das Galaxy S3, das Galaxy Note 2 und 3 und das Galaxy S4 mini betreffen. Zunächst hieß es, dass es uns hierdurch beispielsweise nicht mehr möglich wäre, mit einem europäischen Samsung-Smartphone in den USA die SIM-Karte eines örtlichen Anbieters zu nutzen.
Kurze Zeit später klärte uns Samsung auf, dass dem nicht so wäre, sondern es nur um die erste Aktivierung ging: Soll heißen, ihr aktiviert euer europäisches Smartphone in Europa und könnt dann wie gewohnt weltweit nach Belieben SIM-Karten nutzen. Jetzt wäre alles schön und gut, wenn es denn auch wirklich so wäre – dem scheint aber nicht so zu sein. Vielfach wird nämlich bereits jetzt berichtet, dass man entgegen der Information von Samsung eben doch nicht nach Belieben ausländische SIM-Karten einsetzen kann, wenn man mit seinem Smartphone auf Reisen ist. Während es beispielsweise in den USA funktioniert, schaut der Besitzer eines Galaxy Note 3 (oder der anderen gelisteten Geräte) in China, Australien, Thailand, der Türkei und vielen anderen Ländern in die Röhre.
Das sind zuhauf Nationen, in die es uns im Urlaub verschlägt und wo wir dann für den vollen Roaming-Spaß löhnen müssten, anstatt vor Ort eine günstige SIM-Karte zu erwerben. Damit aber eben auch noch nicht genug: Nicht nur, dass neu verkaufte Geräte davon betroffen sind – diese SIM-Sperren werden durch Firmware-Updates auf bereits verkaufte Devices geschaufelt. Erster Empfänger: Das Samsung Galaxy S3, wie Heise berichtet:
Nach dem Update sind in der Sperrliste unseres Redaktions-S3 37 Länder aufgeführt, deutlich weniger als die 62 des Note 3. Thailand und einige osteuropäische Länder fehlen, deren SIMs sind also erlaubt. Doch lokale SIMs von beliebten Urlaubsländern wie Ägypten oder Australien sind weiterhin gesperrt, ebenso Russland, China und Indien.
Also sind es 37 Länder, in denen ihr die Roaming-Kosten in Kauf nehmen müsst und das entgegen Samsungs offizieller Aussage, dass dem eben nicht so sei. Dort könnte es sein, dass ihr euer Gerät mit der neu erworbenen SIM-Karte einschaltet und um die Eingabe eines Freischalt-Codes gebeten werdet. Wie es heißt, könne man diesen Code bei Samsung erhalten, der die Karte dann aber auch nur für lediglich 14 Tage freischaltet. Allerdings wissen selbst im Unternehmen die zuständigen Mitarbeiter nicht über diesen Code Bescheid, wie dem Heise-Artikel zu entnehmen ist.
Halten wir also fest: Anfangs war Verwirrung und Ärger riesengroß, zwischendurch entspannte sich die Lage und aktuell sind wir wieder beim Status Quo angelangt, an welchem wir uns schon anfangs befunden haben. Höchste Zeit also für eine neuerliche Stellungnahme der Koreaner. Und ich würde mir persönlich von Sammy wünschen, dass man nicht nur erklärt, wie die aktuelle Regelung jetzt tatsächlich aussieht, sondern ich hätte auch gern eine Schilderung, wieso man sich dazu entschieden hat und hier nahezu grundlos so ein Theater anrichtet. Hier abschließend noch alle bei Heise aufgelisteten betroffenen Nationen, in denen ihr Schwierigkeiten mit dem Galaxy S3 bekommt:
Ägypten, Algerien, Australien, Bangladesch, Bolivien, Brasilien, China, Costa Rica, Dominikanische Republik, El Salvador, Equador, Ghana, Guatemala, Honduras, Indien, Indonesien, Iran, Israel, Jamaika, Jordanien, Kasachstan, Kenia, Malaysia, Marokko, Nicaragua, Nigera, Panama, Paraguay, Philippinen, Russland, Singapur, Trinidad & Tobago, Ukraine, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam