Dem arg gebeutelten Unternehmen RIM wird ja schon länger nachgesagt, dass man seine Fühler nach Partnern ausgestreckt habe, um das kommende OS BlackBerry 10 lizenzieren zu können. Es sah zwischendurch dann mal so aus, als wäre das kein Thema mehr. Das verwundert nicht, will man schließlich die eigene Marke stärken und das klappt nicht sonderlich gut, wenn man sein Tafelsilber an andere verhökert.
Es ist ein Balance-Akt zwischen dem Suchen nach Lösungen und dem öffentlichen Hervorheben der eigenen Stärke. Scheint aber nicht so aufgegangen zu sein der Plan – oder man ist sich seiner eigenen Stärke doch nicht mehr so sicher, denn nun äußert sich der deutsche RIM-CEO Thorsten Heins zum Thema und sagt, dass man diesen Weg der Lizenzierung gehen möchte.
Wie angekündigt werden ab dem nächsten Frühjahr die BlackBerry 10-Devices auf den Markt kommen, den Fokus würde man aber auf die Software legen. Das ist in meinen Augen ein Eingeständnis, dass man nicht daran glaubt, sich in Eigenregie aus dem Sumpf zu befreien. Andererseits aber auch notwendiges Umdenken, um überhaupt noch im Geschäft zu bleiben.
Wie immer, wenn es um die Zukunftspläne von RIM geht, fällt auch der Name Samsung. Die Koreaner könnten der erste Ansprechpartner in Sachen Lizenz für BlackBerry 10 sein, allerdings munkelt man auch immer noch, dass Samsung hier gleich mal Nägel mit Köpfen machen könnten und sich RIM komplett an Land ziehen. Was glaubt ihr, welchen Weg die Kanadier beschreiten werden?
Quelle: Bloomberg