Anders als Apple sieht man die Dinge in Sachen Homebrew und anderweitiger Frickelei bei Amazon beim neuen Kindle Fire 7-Zoll-Tablet erheblich lockerer und will den Kunden offenbar vollkommen freie Hand lassen, was das Rooting des Geräts angeht. Amazon ergreift nach eigenen Angaben keinerlei spezielle Maßnahmen, um das Rooting und die Veränderung der auf dem Gerät vorinstallierten Software zu unterbinden. Wie Jon Jenkins, Director des Silk-Browser-Projekts von Amazon, gegenüber PCMag erklärte, geht man davon aus, dass es Rooting-Versuche geben wird, gegen die man nichts unternehmen will. Wer sein Tablet rooted, darf danach mit dem Ding also anstellen, was er will.

Jenkins gestand allerdings ein, dass noch unklar sei, ob der Bootloader des Kindle Fire gesperrt sein werde, was eine übliche Hürde für Android-Hacker darstellt, die ihre Geräte verändern wollen. Natürlich wird Amazon den Hackern auch nicht helfen, das Gerät zu knacken, man will aber eben auch nichts unternehmen, um sie davon abzuhalten. Generell ist das Sideloading von Android APK-Dateien ohnehin auch ohne Rooting möglich, da das Kindle Fire über einen USB-Port verfügt, über den das Gerät auch als Massenspeicher genutzt werden kann. Warum man das Tablet überhaupt rooten wollen sollte? Ganz einfach: Das 7-Zoll-Tablet bietet mit seinem Dual Core TI OMAP4 Prozessor eine leistungsfähige Plattform, auf der ein abgewandeltes Android 2.3 “Gingerbread” läuft.
Wollen wir hoffen, dass die Gemeinde der Android-Haxx0r es schafft, innovative Features des Fire wie etwa den Silk Browser mit Funktionen, die nicht offiziell auf dem Amazon-Tablet erhältlich sind – es fehlt unter anderem der offizielle Google Android Market – zu kombinieren. Die Voraussetzungen dafür scheinen denkbar gut.
Quelle: PCMag