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Rosetta Mission: 500 Millionen Kilometer und wir reden über Hemden

von Carsten Drees am 14. November 2014
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  • @casi242

Nach zehnjähriger Reise ist die Raumsonde Rosetta am Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko angekommen, Lande-Roboter Philae wurde erfolgreich auf dem Himmelskörper abgesetzt – und die ganze Welt redet über ein vermeintlich sexistisches Hemd eines Wissenschaftlers – verkehrte Welt.

Wir Mobile Geeks haben – da kann ich wohl für alle in unserem Team sprechen – auch über die Themen hinaus, die hier jeden Tag im Fokus stehen, ein Interesse an Technik und an Fortschritt. Es sind einfach schrecklich aufregende Zeiten und dank sehr vieler heller Köpfe in der Wissenschaft sind heutzutage Dinge realisierbar, an die wir vor wenigen Jahren noch nicht zu träumen gewagt hätten. Die Rosetta-Mission ist so eine der Geschichten, die uns vor allem in den letzten Tagen begeisterte.

Vor etwa 20 Jahren begann die Planung der Rosetta-Mission, die vorsah, dass man das Kunstück fertig bringt, einen Roboter auf einem Kometen landen zu lassen. Weitere zehn Jahre sollten vergehen, bis Rosetta sich dann wirklich auf den Weg machte, um beschwerliche 500 Millionen Kilometer zurückzulegen. Noch einmal zehn Jahre später kommt Rosetta tatsächlich an und auch das Landen von Philae – so heißt der Landeroboter – gelingt.

Ich kann nicht im Ansatz erahnen, welche Leistung die zuständigen Wissenschaftler wirklich vollbringen mussten, damit ein Haufen Metall über ein Jahrzehnt lang so exakt Richtung Komet gesteuert wird. Aber ich kann mich erinnern, was ich vor zwanzig Jahren gemacht habe und wenn ich mir überlege, wie weit diese Geschehnisse heute von mir weg sind, bekomme ich ein Gefühl dafür, was diese Rosetta-Mission für Wissenschaftler bedeuten muss, die zwei Jahrzehnte lang nur dieses eine Ziel verfolgt haben.

Matt Taylor ist einer dieser Wissenschaftler und vielleicht das Gesicht dieser Mission überhaupt in diesen Tagen. Der Stern beschreibt recht gut, wieso Taylor binnen kürzester Zeit zu dem Rockstar unter den ESA-Wissenschaftlern avancierte:

Doch ein Mann stahl “Rosetta” und “Philae” im Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt kurz vor dem historischen Moment die Show: Projektwissenschaftler Matt Taylor. Der knapp zwei Meter große, muskulöse Physiker fiel mit seinem Vollbart und den tätowierten Armen und Beinen sofort auf – so stellen sich wohl die wenigsten einen der führenden Wissenschaftler der europäischen Raumfahrt vor.

In diesem Video kann man sogar dabei zuschauen, wie sich Taylor ein Rosetta-Tattoo stechen lässt – das Motiv zeigt die Raumsonde und den auf dem Kometen gelandeten Roboter Philae:

Allein die Tätowierung zeigt schon, wie sehr James Taylor für diese Mission brennt, wie sehr sie ihm am Herzen liegt und welchen großen Teil in seinem Leben das ganze Projekt über die Jahre eingenommen hat.

Dummerweise hat er sich aber ausgerechnet an dem großen Tag, an dem Philae den Boden des Kometen erreichen sollte, zu wenig Gedanken über die Klamotten gemacht, die er anzieht. Das ist der Punkt, an dem ich nicht mehr nachvollziehen kann, was manchmal in den Köpfen von Leuten passiert (und damit meine ich wahrlich nicht ihn!). Er trug ein sehr buntes Hemd, auf dem unter anderem auch wenig bekleidete Frauen zu sehen waren. Ihr könnt es euch in diesem Clip anschauen:

Ganz ehrlich – das Teil würde sicher nicht mein Lieblings-Kleidungsstück werden, aber ich bin auch meilenweit davon entfernt, ihn dafür anzuzählen, dass er ein Hemd mit halbnackten Mädels trägt. Im Netz hingegen sah das anders aus: Da kamen – neben sehr viel positiven Reaktionen zu Taylor generell – auch kritische Tweets, die sich über eben dieses Hemd aufregten:

No no women are toooootally welcome in our community, just ask the dude in this shirt. https://t.co/r88QRzsqAm pic.twitter.com/XmhHKrNaq5

— Rose Eveleth (@roseveleth) 12. November 2014

 

Dass es kritische Stimmen gibt, muss wohl jeder Mensch in Kauf nehmen, der sich in irgendeiner Form in die Öffentlichkeit begibt, da würde man sich vermutlich auch an ein paar Tweets nicht stören. Aber leider wurde das Thema auch in den Medien aufgegriffen in unschöner Art und Weise, unter anderem von The Verge:

Taylor Verge

Ich schätze die Kollegen von The Verge eigentlich – wisst ihr ja selbst, wie oft wir auch Stories von diesem Blog covern. In diesem Fall war ich aber wirklich (und bin es noch) stinkig, dass man wirklich so weit geht und die ganze Mission kleinredet und das Hemd zum Thema macht. “Drei Schritte zurück für die Menschheit” schreibt man und hat damit – neben anderen großen Namen wie The Guardian – zusätzlich Stimmung gemacht gegen einen herausragenden Wissenschaftler, von dem ich überzeugt bin, dass er alles andere als ein frauenfeindlicher Barbar ist.

Seht es mir nach, dass ich mich hier so ausgiebig über diese Geschichte auslasse und eigentlich hatte ich den Gedanken auch schon verworfen, überhaupt darüber zu schreiben. Als ich jetzt aber sah, wie sich James Taylor für seinen “Fehler” entschuldigte und erklärte, dass er einsieht, dass er viele Menschen damit verletzt hat und dabei den Tränen nahe war, hätte ich selbst heulen können hier. Er wartet lange Jahre darauf, dass sein Traum wahr wird und an diesem großen Tag, während ihn die restliche Presse noch als Helden feiert, formiert sich der Protest, der auf sein Hemd nicht klar kommt und sorgt dafür, dass am nächsten Tag ein Häufchen Elend der Presse Rede und Antwort steht. In diesem Video seht ihr die Szene etwa bei 15 Minuten und 18 Sekunden:

Ich hoffe, als Stammleser wisst ihr, dass wir hier meilenweit davon entfernt sind, auch nur im Ansatz irgendwelche sexistischen Tendenzen aufzuweisen oder auch nur zu dulden, aber an diesem Punkt muss ich entschieden sagen, dass mir das alles zu weit geht. Findet sein Hemd scheiße meinetwegen, aber stellt ihn doch nicht als Frauenfeind an den Pranger.

Im Endeffekt geht es mir persönlich auch gar nicht mal um das Shirt, sondern um die Art und Weise generell, wie hier jemand angezählt wird, weil er mit einer Aktion ein paar Menschen auf die Füße getreten hat. Das lässt sich auf andere Themen ohne Weiteres übertragen und nervig bleibt es dabei natürlich ebenso. Ich glaube, wir (und da nehme ich mich nicht aus) sind – auch dank Internet – heute viel zu schnell viel zu empört und machen uns vielleicht manchmal einfach zu wenig einen Kopf darüber, was wir einer Person oder einem Unternehmen antun mit dieser Empörung.

Es gibt unzählige Dinge, über die es sich aufzuregen lohnt und gegen die man was unternehmen muss. Aber ein beknacktes Hemd ist für mich so winzig klein im Vergleich zu einer Sonde, die in zehn Jahren 500 Millionen Kilometer durchs All schießt, dass ich es nicht fassen kann, wenn sich wirklich Leute deswegen echauffieren. Ich ziehe alle vorhandenen Hüte vor James Taylor und seinem Team – sie alle haben was vollbracht, was bislang in der Menschheit niemandem gelungen ist und ich schätze den Gedanken daran, dass wir uns in zwei Monaten schon, aber erst recht in 2 oder 20 Jahren nur noch über diesen Geniestreich unterhalten werden und nicht mehr über ein Hemd.

Update Sascha:

Jetzt schauen wir doch auch noch einmal wer das Shirt gemacht hat:

Post by Elly Prizeman.
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