Mit dem KitKat-Update für das Galaxy Note 3 beginnt Samsung nun offensichtlich die Nutzung eines Identifikations Chip für Zubehör durchzusetzen. Diesen Chip können Zubehör-Hersteller bei Samsung lizenzieren – Zubehör ohne diesen Chip ist nach dem KitKat-Update am Samsung Galaxy Note 3 funktionslos.
Man fühlt sich ein wenig an die oft kritisierten Apple-Methoden erinnert: Statt einfach Micro-USB nutzt Apple für die iOS-Geräte eigene Stecker, die von den Zubehör-Herstellern lizenziert werden müssen. Ohne Lizenz gibt es im besten Fall eine Fehlermeldung bei der Nutzung des Zubehörs, die sagt, dass es zu Fehlern kommen können – im schlimmsten Fall verweigert das iOS-Gerät die Zusammenarbeit mit dem Zubehör komplett. Ein Beispiel sind hier günstige USB-auf-Lightning-Kabel, so habe ich ein Exemplar hier, das zwar das ältere iPad mini oder iPhone 5 noch einwandfrei auflädt, beim neuen iPhone 5s aber nicht mal mehr zum reinen Aufladen taugt.
Entsprechend geht nun auch Samsung vor – böse Zungen würden vielleicht behaupten, dass die Koreaner den iPhone-Hersteller einfach nur konsequent kopieren. Zubehör für das Galaxy Note 3, welches nicht von Samsung geprüft, zertifiziert und genehmigt wurde, verweigert nach dem Update auf Android 4.4 KitKat schlicht und einfach die Zusammenarbeit mit dem Phablet. Betroffen sind laut Berichten im XDA Forum verschiedene Cases.
Es gibt in diesen Fällen aber einen Workaround: Wer ein offizielles S-View Cover für das Note 3 besitzt und ein wenig bastelt, der kann das Dritthersteller-Zubehör damit zumindest teilweise wieder nutzbar machen. Keine optimale Lösung.
Für die Zubehör-Hersteller bedeutet das ab sofort entweder ihr Zubehör von Samsung prüfen und lizenzieren zu lassen oder sich auf Zubehör zu beschränken, dass keine Funktionen mitbringt für die es eine Lizenz braucht. Für die Nutzer wiederum bedeutet es einerseits wohl etwas höhere Preise für offiziell von Samsung abgenicktes Zubehör, auf der anderen Seite aber hoffentlich auch besser getestetes und garantiert kompatibles Zubehör.
Wer bereits ein Note 3 und Zubehör von Drittanbietern hat, der wird sich jetzt wohl entscheiden müssen: Aktuelles Android oder die weitere Nutzung des Zubehörs. Für Nutzer anderer Samsung-Devices wird sich die Frage in Zukunft mit ziemlicher Sicherheit auch stellen.