Nachdem ein Samsung Galaxy S4 beim Laden Feuer fing, sollte der Besitzer sein Video von besagtem Gerät offline nehmen. Tat er nicht, Samsung bezieht weltweit Prügel und Nokia schlachtet die Nummer für sich aus.
Vor einigen Tagen machte die Nachricht die Runde, dass ein Galaxy S4 von Samsung während des Ladens Feuer fing. Der Mitbewohner des Galaxy S4-Besitzers bemerkte das kokelnde Gerät als Erstes, zog das Ladekabel und erstellte ein Video, um die ganze Geschichte zu dokumentieren.
Dummerweise knüpfte Samsung die Auslieferung eines Ersatzgeräts an die Bedingung, dass er das Video offline nimmt und auch sonst nirgends davon erzählt, was sich da zugetragen hat. “Dumm” war das deswegen, weil bei Samsung scheinbar noch nie jemand nach dem Streisand-Effekt gegoogelt hat. Am Rande sei noch erwähnt, dass das Samsung-Smartphone ordnungsgemäß mit dem Original-Ladekabel geladen wurde.
Die Geschichte ging – logischerweise – um die Welt, nun ergänzt um die merkwürdige Reaktion Samsungs. Dafür bezog man kübelweise Spott, Häme und Kritik im Netz – ein Marketing-Stunt der üblen Art. Richard hat die Story in einem weiteren Clip dokumentiert, hier seht ihr beide, um euch ein Bild machen zu können:
Wieder mal hat Samsung hier bewiesen, dass sie zweifellos in der Lage sind, starke Geräte zu bauen, in der Kommunikation hingegen doch manches mal ein mehr als unglückliches Händchen beweisen. Wie so oft, dauerte es auch hier nicht lang, bis sich unter die Häme der Konkurrenz auch jemand mischte, der die ganze Aktion für sich nutzen wollte: Nokia hat sich nämlich via Twitter an das “Opfer” gewandt mit folgendem Tweet:
.@ghostlyrich we want to help you out. Let me send you a Nokia Lumia so you can experience how customer service should *really* work. -Jason
— Nokia USA (@NokiaUS) 9. Dezember 2013
Der Kamerad bekommt nun von Nokia ein nagelneues Lumia geschickt, damit er sich im Fall der Fälle davon überzeugen kann, wie Kundenservice ‘wirklich’ funktioniert. Im besten Fall hat sich Nokia hier einen neuen Stammkunden herangezüchtet, aber selbst, wenn es nicht so hinhaut und er weiter auf Android besteht, so bleibt unter dem Strich die gute PR. Vielleicht sollte sich Samsung mal Gedanken machen, ob man solche Dinge künftig nicht auch ähnlich souverän lösen kann.