Samsung ist ein Tech-Schwergewicht – das gibt es auch keine zwei Meinungen! Fernseher, Tablets und natürlich Smartphones – kein Bereich, in dem die Südkoreaner nicht dick punkten können bei den Käufern. Aber da ist eine Sache, da kommt man scheinbar nicht so richtig hinterher: die Software! Angefangen von der wenig beliebten TouchWiz-Oberfläche bis zur Android-Update-Politik macht man da nun wirklich nicht viel richtig, auch wenn TouchWiz für meinen Geschmack auf dem Galaxy S3 einen wesentlich verbesserten Eindruck macht noch beim Vorgänger.
Der neue Samsung-Boss Kwon Oh-hyun will das nicht länger dulden. Samsung hat erkannt, dass hier zu viele Fehler gemacht wurden bzw einfach zu wenig auf die Software, zu sehr auf die Hardware Wert gelegt wurde. Das will man nun korrigieren und das eigene Betriebssystem Tizen, welches Bada ablösen wird, soll dabei eine wichtige Rolle spielen.
A particular focus must be given to serving new customer experience and value by strengthening soft capabilities in software, user experience, design, and solutions
Das hängt natürlich gerade mit diesen unseligen Android-Updates zusammen, Samsung möchte hier wohl deutlich unabhängiger von Google agieren können, als das heute noch der Fall ist. Samsung hat somit die Zeichen der Zeit erkannt: Irgendwann ist es nicht mehr spannend, ob zwei oder vier Kerne verbaut sind, bei den Displays bewegen wir uns auch in eine Richtung, in der das menschliche Auge die Unterschiede nicht mehr ausmachen kann und selbst bei der Achillesferse, den aktuellen Akkus, ist man am Ball und verspricht Prozessoren, die nicht nur mehr leisten, sondern auch effizienter arbeiten. Also kann man sich zukünftig nur noch dann wesentlich von den Mit-Konkurrenten unterscheiden, wenn man Software-seitig an der Usability-Schraube dreht – wir werden mitverfolgen, mit welchem Erfolg das Samsung in der nächsten Zeit gelingt.
Quelle: WSJ via AllaboutSamsung