Samsung-Managerin Lee Young-hee hat in einem Interview mit der Korea Times bestätigt, dass Samsung kurz vor der IFA am 4. September in Berlin die eigene Smartwatch Galaxy Gear vorstellen. Selbst wenn Apple wirklich die iWatch als „one more thing“ vorgesehen hatte – der Apple-Event ist erst am 10. September. Ein paar Tage früher dran zu sein hat für Samsung natürlich einen Image-Vorteil.
Die Smartwatch soll sich vor allem an junge Kunden richten, aber in der ersten Fassung nicht mit einem flexiblen Display kommen. Aber bei samsung soll man bereits die Vorstellung neuer, verbesserter Modelle vorbereiten. Aber auch ohne ein flexibles Display sind die Pläne von Samsung hier nicht gerade klein:
The Gear won’t have a flexible display. The new device will enhance and enrich the current smart mobile experience in many ways. It will lead a new trend in smart mobile communications. We are confident that the Gear will add meaningful momentum to the mobile industry.
Samsung will beim Wearable Computing klar die Stellung einnehmen, die Apple bei Smartphones und Tablets bislang inne hatte, sie wollen diejenigen sein, die einen neuen Markt anführen. Andererseits muss man zugeben, dass es dazu nicht immer ausreicht, als erster das eigene Produkt zu veröffentlichen: Bereits vor dem iPad gab es Tablet-Computer, trotzdem wird Apple zugeschrieben mit dem iPad erstmals einen Markt dafür geschaffen zu haben. Klar ist aber, dass alle in der Branche auf der Suche nach dem nächsten großen Ding sind – irgendwann hat jeder potentielle Kunde ein Smartphone und die Verbesserungen bei den neuen Modellen sind immer seltener so gewaltig, dass man Bestandskunden damit sofort zum Wechsel locken könnte.
Zu weiteren Details der technischen Ausstattung des Galaxy Gear gab es in dem Interview keine Informationen, die Daten des anonymen Tippgebers wurden also weder bestätigt noch dementiert. Auch die Vorstellung des Galaxy Note 3 zur IFA hat sie bestätigt, technische Details waren aber auch zum neuen Phablet von ihr nicht zu erfahren.
Zwei andere Themen in dem Interview waren BlackBerry, an dem Samsung kein Interesse hat und – wenig überraschend – das Thema Sicherheit und Sicherheitslösungen für mobile Geräte. Hier sieht sich Samsung mit der eigenen Android-Lösung Knox gut aufgestellt, immerhin hat sich auch das US-Verteidigungsministerium für den Einsatz dieser Lösung entschieden (und die müssen ja wissen, welche Lösungen sicher sind vor den schnüffelnden Kollegen von der NSA ;)).