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Samsung Galaxy Note 4 im Test – Der perfekte Riese?

von Roland Quandt am 1. November 2014
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Mit dem Samsung Galaxy Note 4 will der koreanische Weltmarktführer und Begründer dieser Geräteklasse ein Konzept des großen Smartphones mit Stylus und bestmöglicher Ausstattung weiter perfektionieren und seine Position ausbauen. Die Verkaufszahlen dürften Samsung recht geben, denn bisher wurde der 5,7-Zoll-Riese mit Top-Hardware weltweit bereits gut 4,5 Millionen Mal abgesetzt – allein in der neuen Version wohlgemerkt. Wir haben uns das Phablet aus Korea mal vor die Brust genommen, um herauszufinden ob ein Upgrade oder ein Umstieg lohnt.

Wer ein Galaxy Note kauft, kauft immer die beste derzeit verfügbare Hardware. So dürfte zumindest Samsungs Motto lauten. Als man vor vier Jahren das erste Note auf der IFA am Ende einer viel zu lang(weilig) gezogenen Keynote präsentierte, war schon abzusehen, dass man mit diesem neuen Formfaktor, der damals nicht existierte, für einigen Aufruhr sorgen würde. Während die meisten Reviewer und Journalisten mal schnell begannen, das Galaxy Note als „Stück Toast “ (Walt „Apple“ Mossberg) und was nicht alles zu verunglimpfen, war ich mir unschlüssig. Samsung wusste schon, was man da tat, schließlich baut man nicht einfach so für Milliarden Won ein neues Riesen-Smartphone. Gerade in Asien schlug das Note mit seinem eigentlich auch nur 5,3 Zoll großen Display dann auch ein wie eine Bombe, während die Kunden im Westen Anfangs noch skeptisch waren – wie üblich. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass Samsung wie so oft einiges richtig gemacht hat, denn es sind zig Millionen Einheiten verkauft und nun steht die vierte Generation zur Verfügung.

Mit edlem Design, einem fantastischen Display, dem weiter optimierten charakteristischen Stylus und aktueller High-End-Technik soll das Samsung Galaxy Note 4 an den Erfolg der Vorgänger anknüpfen und dürfte schon jetzt bessere Erfolgsaussichten haben, als das gefühlt eher schlecht angenommene Galaxy S5. Gerade der Metallrahmen sorgt natürlich für eine gestiegene Wertigkeit, während das 5,7 Zoll große SuperAMOLED-Display mit seinen 2560×1440 Pixeln – also QuadHD-Auflösung – einmal mehr beeindruckt und per Stylus für Notizen genutzt werden kann. Der Qualcomm Snapdragon 805 im Testgerät ist natürlich mit seinen vier bis zu 2,7 GHz schnellen Kernen enorm leistungsstark. Außerdem besitzt die 16-Megapixel-Kamera auf der Rückseite endlich einen optischen Bildstabilisator und mit drei Gigabyte Arbeitsspeicher ist man einigermaßen zukunftssicher. Auch in Sachen Konnektivität lässt sich Samsung natürlich nicht lumpen und sorgt dafür, dass sein neuer Riese mit LTE Cat.6-Verbindungen (bis zu 300 MBit/s) klarkommt und auch via NFC, Gigabit-WLAN und Bluetooth kommunizieren kann.

Samsung Galaxy Note 4 0001

Design
Optisch bleibt Samsung nur auf den ersten Blick seiner Linie treu, denn eigentlich hat man durch die Umstellung auf einen Metallrahmen nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht und dem Note 4 das Gehäuse verpasst, welches es eigentlich schon seit Generationen verdient hat. Der Metallrahmen sieht mit seinen angeschrägten Ecken ziemlich gut aus, doch es gibt mal wieder einige Entscheidungen der Samsung-Designer, die bei mir für Verwunderung sorgen. Warum lackiert man einen Rahmen aus gebürstetem Aluminium? Warum nicht einfach das Metall zur Geltung kommen lassen und gleichzeitig Kratzer vermeiden, die (vermute ich) recht bald ihre Spuren im unnötigen Lack hinterlassen werden? Warum schwarz überlackieren, so dass die weiß gebliebenen Kunststoffübergänge an den Aussparungen des Rahmens für die verschiedenen Antennen noch etwas seltsamer aussehen? Irgendwas wird sich Samsung schon dabei gedacht haben und das Note 4 sieht auch mit dem lackierten Rahmen gut aus, soviel ist natürlich sicher, doch nachdem man zuletzt beim S5 auf unnötigen Bling-Look aus Plastik setzte, könnte man doch beim Note 4 mit dem echten Metall wenigstens die optischen Vorzüge der Materialwahl etwas mehr zur Schau stellen, finde ich.

Die Rückseite des Geräts bleibt netterweise abnehmbar, so dass man bequem an den austauschbaren Akku, die SIM-Karte und die Speicherkarte kommt, ohne sich mit Pieksern und ähnlichen Spielchen rumschlagen zu müssen. Von dieser Politik, das Innenleben unter allen Umständen zugänglich zu machen und mit der Option des einfachen Akku-Tauschs die potenzielle Lebensdauer des Geräts erheblich zu verlängern, sollten sich einige andere Hersteller ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Auch wenn Samsung jetzt auf die umlaufende Pseudo-Naht auf dem Rückendeckel verzichtet, kommt weiterhin eine Lederoptik zum Einsatz, die sich allerdings durch die leichte Gummierung sehr angenehm anfühlt und tatsächlich ein wenig wie echtes Leder wirkt. Das Muster ist natürlich Gewöhungssache, doch viele Alternativen dürfte man ohnehin nicht gehabt haben, schließlich wurde das S5 wegen seines Punktmusters anfangs verlacht, auch wenn dieses in der Realität besser aussieht als die unvorteilhaften Pressebilder.

Samsung Galaxy Note 4 0008

Einige Schwächen weist das Design des neuen Note 4 durchaus auf, denn zum Beispiel steht der Rahmen der Kamera gut einen Millimeter aus dem Gehäuse hervor. Dadurch wackelt das Gerät etwas, wenn man es auf den Tisch legt und im oberen Bereich darauf herumtippt. Außerdem ist auch der Rahmen der Kamera beim schwarzen Modell dunkel lackiert, so dass es wohl über die Zeit auch an dieser Stelle ein erhöhtes Kratzerrisiko gibt. Unterhalb der Cam sitzt nun einmal mehr der Herzfrequenzmesser zusammen mit dem einzelnen LED-Blitz. Links unten auf der Rückseite wurde einmal mehr ein einzelner Mono-Lautsprecher platziert, was angesichts des hohen Preises und Anspruchs wohl als nicht mehr ganz zeitgemäß betrachtet werden kann. An den Seiten sind die wohl ebenfalls aus Aluminium gefrästen Tasten für Lautstärke und Power angebracht, die leider ebenfalls lackiert wurden (Kratzergefahr, verdammt nochmal!) und nur ein wenig wackeln. Sie sind gut erreichbar und effektiv zu drücken, weil sie eindeutiges Feedback liefern.

Wasserdicht ist das Note 4 im Gegensatz zum S5 nicht, was wohl auch im Zusammenhang mit dem neuen Rahmen steht, der einen schmalen Streifen zwischen der Frontabdeckung und dem Metall lässt. Aus diesem Zwischenraum versuchten asiatische Medien kurz nach dem Launch einen Skandal zu zimmern, schließlich ließen sich darin angeblich Visitenkarten einschieben, was als Qualitätsmangel interpretiert wurde. Nun, bei meinem Testgerät ist def. kein Platz für eine Visitenkarte, allerdings ist der komplett umlaufende Spart schon deutlich zu erkennen. Anscheinen wollte Samsung damit einem Glasbruch vorbeugen, falls sich der Metallrahmen bei Temperaturschwankungen zusammenzieht – allerdings ist das nur eine Vermutung, denn das Unternehmen reagierte lediglich mit dem Hinweis, dass der Spalt konstruktionsbedingt sei und keineswegs ein Design-Versagen darstellt. Es bleibt abzuwarten, ob und wie stark sich in dem Zwischenraum Dreck sammelt.

Samsung Galaxy Note 4 0013

Mit einer Länge von gut 153 Millimetern ist das Galaxy Note 4 leider etwas länger als sein Vorgänger, auch wenn Samsung den Raum ziemlich optimal nutzt. Im Vergleich zum iPhone 6 Plus, das ein mit 5,5 Zoll etwas kleineres Display besitzt, fällt das Note 4 jedoch trotz größerem Bildschirm nämlich fast fünf Millimeter kürzer aus. 8,5 bzw. 10 Millimeter Dicke (inkl. Kamera-Buckel) sind für ein aktuelles High-End-Smartphone vollkommen in Ordnung und sorgen dafür, dass das Gerät gut in der Hand liegt. Weil das Note 4 aber eben so groß ist, geht es auch etwas stärker in die Breite als das extrem kompakte G3. Anders als beim G3 kann ich hier daher nicht so gut auf die gegenüberliegende Seite des Bildschirms greifen, doch die meisten Kunden dürften beide Geräte ohnehin eher mit zwei Händen bedienen.

Auf der Front, die nun von einer Abdeckung aus Gorilla Glass 3 mit – wie zuerst bei Nokias High-End Lumia-Modellen – leicht abgerundeten Rändern versehen ist, sitzen die bekannten Samsung-typischen kapazitiven Tasten für Zurück und Menü. Dazwischen befindet sich der ebenfalls charakteristische Home-Button mit eingebautem Fingerabdruckleser. Anders als die Konkurrenz schließt sich Samsung also weiterhin dem Trend zu Onscreen-Tasten nicht an. Dadurch steht stets der volle Raum auf dem 5,7-Zoll-Display zur Verfügung. Auch die zentrale Positionierung des Displays mit gleich breiten Rändern am oberen und unteren Ende lässt das Display bestens zur Geltung kommen. Die Ränder sind mit ziemlich genau drei Millimetern nur minimal breiter als beim LG G3, wo es rund 2,5 Millimeter vom Content auf dem Bildschirm bis zum Ende des Gehäuses sind. Die Platzierung von Kamera, Notification-LED an den Gehäuseecken sorgt für zusätzliche Symmetrie.

Insgesamt gefällt das Design des Samsung Galaxy Note 4 durchaus, denn das Gerät wirkt nun endlich auch so hochwertig, wie der Preis von gut 700 Euro eigentlich schon seit Jahren vorgibt. Man bekommt ein top verarbeitetes Smartphone mit ordentlichen Materialien, das sich abgesehen von einigen Schnitzern sehr gut sehen lassen kann. Beim weißen Modell gibt es das Problem mit den gelackten Rändern übrigens auch – aber diese Version schreibt aufgrund ihrer Farbe ja ohnehin nach Aufmerksamkeit. Der Abschied vom Plastikbombertum war gerade beim Galaxy Note schon lange überfällig, so dass Samsung mit der Umstellung wohl einen der am häufigsten geäußerten Wünsche der potenziellen Kundschaft erfüllt hat – das Note 4 ist erwachsen und salonfähig geworden und wirkt teilweise sogar hochwertiger als die Konkurenz aus Cupertino.

Performance
Mit dem Snapdragon 805 hat Samsung bei unserem Testgerät den besten Chip verbaut, den Samsung derzeit überhaupt zu bieten hat. Der Vierkerner ist ein 32-Bit-SoC, der mit bis zu 2,7 Gigahertz arbeitet und mit der leistungsfähigen Adreno 420 Grafikeinheit ausgerüstet ist. Dieses „Powerhouse“ sorgt dafür, dass das Galaxy Note 4 in der mir vorliegenden europäischen Version sehr gute Leistungen zeigt und vollkommen flüssig läuft. Kleine Ruckler gibt es anders als bei früheren Samsung-Geräten und dem ebenfalls mit QuadHD-Panel ausgerüsteten G3 praktisch nicht, wohl auch weil Samsung weiter in die Optimierung seiner Oberfläche investiert hat. Der einzige Punkt, an dem das Gerät leicht stockt ist, wenn man im Hintergrund eine App installieren lässt, während man weiter durch den Play Store stöbert – die Installation geht jedoch so schnell, dass sich dies praktisch nicht störend bemerkbar macht.

In Spielen macht das Samsung Galaxy Note 4 wie erwartet eine sehr gute Figur und ließ sich von mir nicht in die Knie zwingen. Alle Titel liefen auf höchster Auflösung ohne Probleme, so dass der Riesenbildschirm gerade Gaming-Fans doch viel Freude bereiten dürfte. Im Grunde ist bei der Ausstattung auch nichts anderes zu erwarten, doch Samsung zeigt, dass auch ein extrem hochauflösendes Panel nicht unbedingt zum Engpass werden muss, wenn es um die Performance geht. Die Hitzeentwicklung hält sich dabei glücklicherweise stark in Grenzen, denn im normalen Nutzungsalltag geht die Temperatur auf der Rückseite des Geräts höchst selten über die 30-Grad-Marke hinaus. Auch wenn das Telefon stark belastet wird, als zum Beispiel bei Spielen oder dem Surfen im LTE-Netz, übersteigen die Temperaturen selten 42 Grad. Zudem beschränkt sich die Abwärme im Grunde auf zwei recht isolierte Bereiche auf der Rückseite, so sie nicht unangenehm auffällt. Samsung schafft es also wohl, den Aluminium-Rahmen, der sich auch durch das gesamte Gehäuse zieht und dadurch Stabilität bietet, effektiv zum Abführen der Hitze zu nutzen.

Display
Mit 5,7 Zoll Diagonale ist das Display des Samsung Galaxy Note 4 zwar gegenüber dem Vorgänger nicht gewachsen, doch die Auflösung ist nunmehr auf Quad HD Niveau gestiegen, man bietet hier also eine gegenüber 720p vervierfachte Pixelzahl. Bei 2560×1440 Pixeln Auflösung erreicht das Gerät eine Pixeldichte von immerhin 515 PPI, so dass auch bei genauester Betrachtung keine individuellen Pixel mehr erkennbar sind. Da es sich um eine PenTile-Matrix handelt, müsste die Bildqualität theoretisch gegenüber einer RGB-Streifenmatrix etwas geringer ausfallen, die enorm hohe Pixeldichte sorgt jedoch dafür, dass hier keinerlei Unterschied zwischen beiden Technologien zu erkennen ist. Im Vergleich zum mit Full-HD-Auflösung arbeitenden Vorgänger fällt die Schärfe beim Note 4 tatsächlich etwas höher aus, doch dies merkt man nur an wenigen Stellen, so dass es sich im Alltag kaum auswirken dürfte. Dennoch ist Samsung beim Galaxy Note 4 in Sachen Super AMOLED Panel mal wieder ein großer Wurf gelungen, was jedoch nicht nur an der Auflösung liegt.

Samsung Galaxy Note 4 Display 0001

Das Unternehmen stattet sein neuestes Phablet nämlich mit einem erneut weiterentwickelten Panel aus, mit dem das Problem der grundsätzlich übersättigten Farben endgültig der Vergangenheit angehört. Wer eine möglichst realistische Farbwiedergabe wünscht, kann in den Display-Einstellungen den „Basic“- bzw. „Einfach“-Modus wählen. In dieser Einstellung zeigt das Display fast alle Farben sehr korrekt an, also weitestgehend dem sRGB-Farbraum entsprechend. Außerdem liegt die Farbtemperatur dann fast auf Idealniveau – konkret bei nur wenig mehr als 6500K. Wer es allerdings knallig bunt und kräftig wünscht, also etwas übertrieben aber eben doch nett anzusehen, der kann die anderen Display-Modi ausprobieren, bei denen sich die Farben dem jeweiligen Content anpassen und so eine nach Angaben von Samsung optimale Qualität liefern sollen. Im Grunde hat es die Display-Sparte des koreanischen Herstellers also tatsächlich geschafft, ein fast perfektes AMOLED-Panel zu bauen, das nicht nur extrem hoch auflöst, sondern auf Wunsch auch eine sehr sehr gute und realistische Farbwiedergabe hat. Im Vergleich bewegt sich die Farbtreue auf einem ähnlichen Niveau wie beim HTC One M8 und fällt deutlich besser aus als etwa beim iPhone 6 Plus, dem LG G3 und vor allem dem Sony Xperia Z3.

Samsung Galaxy Note 4 Display 0002

Die gute Farbwiedergabe ist natürlich nicht die einzige beeindruckende Eigenschaft des AMOLED-Screens im Galaxy Note 4. Weil es sich eben um ein OLED-Panel handelt, fällt der Kontrast praktisch unmessbar hoch aus – schwarze Pixel werden einfach abgeschaltet, so dass sie gar nicht mehr leuchten. Was die Helligkeit angeht, so ist das Samsung Galaxy Note 4 nicht unbedingt mit dem hellsten Panel ausgerüstet. Es leuchtet im „Einfach“-Modus mit mit maximal rund 370 Candela, erreicht aber bei der Verwendung des „Active Mode“ (allerdings mit den erwähnten übertriebenen Farben) im Freien auch Werte von fast 480 Candela, was auf die Software-Steuerung im Hintergrund zurückzuführen ist. Nur im Active-Modus greift die Software so in Verbindung mit dem richtigen Content und den Sensoren für die Messung der Umgebungshelligkeit kräftig ein und schraubt die Helligkeit vorrübergehend auf das Maximum – aber eben nicht dauerhaft. Zum Vergleich: das iPhone 6 Plus leuchtet mit bis zu 570 Candela, während das Xperia Z3 sogar Werte von über 600 Candela erreicht. Dennoch ist das Note 4 mit seinen Werten bereits ganz vorn mit dabei und sehr hell. Der enorme Kontrast und das entspiegelte Display sorgen dafür, dass das Panel im Freien auch im „Einfach“-Modus sehr gut ablesbar bleibt.

Eine Schwäche seiner Super AMOLED-Displays konnte Samsung bisher nicht ausräumen – es besteht zwar insgesamt nur eine geringe Blickwinkelabhängigkeit, doch sobald man das Gerät um rund 20 Grad in eine Richtung neigt, legt sich ein gerade bei weißen bzw. hellen Hintergründen sehr deutlich erkennbarer blauer Film über das Display. Gerade beim Websurfen kann dies etwas störend wirken, bei den meisten anderen Inhalten fällt der Blauschleier aber wegen der Darstellung diverser Farben nicht mehr auf. Es handelt sich im Grunde um einn bauartbedingten Effekt, der nicht unbedingt als Problem zu bezeichnen ist, aber einige Anwender wahrscheinlich stören dürfte. Insgesamt liefert das Display des Galaxy Note 4 verdammt gute Bilder, die in ihrer Qualität einem guten IPS-LCD in nichts nachstehen. Mit seiner Abdeckung aus Gorilla Glass 3 ist das Display des Samsung Galaxy Note 4 gut gegen Kratzer geschützt. Der Abstand zwischen Display und Rahmen sorgt hoffentlich dafür, dass es bei Schlägen von der Seite nicht gleich zum Bruch kommt, weil etwas Spielraum besteht.

Der Stylus ist natürlich das absolute Alleinstellungsmerkmal von Samsungs Phablet und wurde in der neusten Ausgabe noch einmal deutlich verbessert. Er besitzt nun die doppelte Zahl von Druckstufen und kann so noch weichere Linien zeichnen. In Verbindung mit dem Digitizer und der ebenfalls weiter verbesserten Software kann der Stylus in vielen Lebenslagen seine Vorteile als nützliches Werkzeug ausspielen. Das Cover-Glass ist dick genug, um zu verhindern, dass der Stift selbst bei starkem Druck auf das Display durchdrückt. Egal, wie stark man drückt, es zeigen sich keinerlei „Blasen“ um die Stiftspitze. Das Schreiben mit dem Stift geht sehr gut von der Hand, auch wenn es sich wohl noch nicht vermeiden lässt, dass die virtuelle Tinte noch nicht ganz mit der Spitze des Stifts Schritt halten kann. Die Resultate sind allemal beeindruckend und man muss tatsächlich den Hut davor ziehen, dass es den Entwicklern des S Pen in den letzten Jahren gelungen ist, das Erlebnis weiter zur optimieren und nicht nur nützlich sondern auch äußerst angenehm zu gestalten.

Ein Feature, das inzwischen viele andere Hersteller übernommen haben und bei Nokia seinen Anfang nahm, vermisse ich beim Galaxy Note 4 aufgrund der Verwendung eines LG G3 im normalen Alltag allerdings sehr – Double-Tap To Wake Up! Also das zweifache Antippen des Bildschirms, um das Smartphone aufzuwecken oder schlafen zu schicken. Bitte Nachrüsten Samsung!

Speicher
Darf es ein bisschen mehr sein? Den Sprung auf vier Gigabyte werden wir vermutlich zumindest beim Samsung Galaxy Note erst im nächsten Jahr erleben, wenn der Nachfolger des Note 4 mit einem 64-Bit-SoC aufwartet, der diese Menge Arbeitsspeicher dann auch effektiv nutzen kann. Mit seinen drei Gigabyte Arbeitsspeicher ist das Note 4 allerdings bereits jetzt sehr üppig und nach meinem Empfinden mehr als üppig ausgestattet. Etwas anderes wäre aber auch irgendwo peinlich gewesen, oder? Das Phablet wird grundsätzlich mit 32 Gigabyte internem Flash-Speicher vertrieben, was ja mittlerweile sozusagen dem Gold-Standard unter den Android-Flaggschiffen entspricht.

Samsung Galaxy Note 4 0016

Für die meisten User sollte diese Menge eigentlich ausreichen, doch das gute Display und die enorme Leistung laden natürlich zum Herunterladen von allerhand Filmen und Serien sowie natürlich Spielen ein, die den freien Speicher schnell schrumpfen lassen. Hinzu kommt, dass die Aufnahmen der 16-Megapixel-Kamera oder selbst aufgezeichnete Videos in hoher Auflösung natürlich auch Speicher fressen, weshalb die grundsätzliche Integration eines MicroSD-Kartenslots nur gut zu heißen ist. Mit der Möglichkeit, eine bis zu 128 GB fassende Speicherkarte einzusetzen, ist man eigentlich auf der sicheren Seite, zumindest wenn es darum geht, die Medieninhalte auszulagern.

Ab Werk sind beim Note 4 gut 7,3 Gigabyte des internen Speichers bereits durch das Android-Betriebssysstem und Samsungs Ergänzungen belegt. Mit einigen installierten Benchmarks und kleineren Apps komme ich derzeit auf rund acht Gigabyte belegten Speichers, so dass noch ganze 24 GB verbleiben, um meinem Dasein als Daten-Messie zu frönen und möglichst viele Fotos und kleine Videos sowie natürlich ungenutzte Apps und Spiele auf dem Gerät vermodern zu lassen. Von meiner oft gehörten Musik mal ganz abgesehen ;) Natürlich wäre mehr interner Speicher wie immer schön, doch im Grunde erfüllt das Note 4 alle meine Bedürfnisse in dieser Hinsicht.

Sound
Der einzelne Lautsprecher auf der Rückseite des Samsung Galaxy Note 4 ist wie erwähnt etwas unpraktisch platziert, denn er sitzt am linken unteren Ende der Geräterückseite, wo er beim Ablegen auf den Tisch leider vom Telefon selbst verdeckt wird. Samsung hält also auch in diesem Fall an seiner Tradition fest, während einige andere Hersteller bereits auf einen oder am besten gleich mehrere Frontlautsprecher umgestiegen sind oder zumindest die Gehäuserückseite abrunden, um dem Speaker mehr „Luft zum Atmen“ zu geben. Beim Galaxy Note 4 wirkt sich die ungünstige Position des Lautsprechers zwar negativ aus, wenn das Gerät auf dem Tisch liegt und der Ton somit gedämpft wird, doch diesen Nachteil macht man durch schiere Lautstärke wett. Mit weit über 80 Dezibel kann das Gerät sehr laut sein, wenn man dies denn wünscht.

Samsung Galaxy Note 4 0011

Die Tonausgabe zerreisst zwar auch auf der absoluten Maximaleinstellung nicht, doch ist der Sound dann alles andere als klar. Wo Konkurrenten wie das LG G3 zumindest einen Funken Bass oder wenigstens untere Mitten erahnen, geht es beim Galaxy Note 4 stets sehr hochtönig zu. Dabei spielt die Art der Musik natürlich keine Rolle, auch wenn man ohnehin nicht unbedingt mit dem Smartphone als Stereoanlagenersatz arbeiten sollte. Die Konkurrenz bietet in Sachen Tonwiedergabe insgesamt deutlich mehr, gerade wenn man sich das HTC One M8 oder das Moto X in der 2014er-Variante ansieht, die mit ihren Frontlautsprechern in einer anderen Welt unterwegs sind. Bei der Sound-Aufnahme hingegen kann Samsung wiederum punkten, denn sein Note 4 hat das Gerät offenbar ohne großes Aufhebens darum zu machen, mit sehr ordentlichen Mikrofonen ausgerüstet, die in der Lage sind, auch bei extrem lauter Umgebungslautstärke ohne Probleme Ton in guter Qualität aufzunehmen – man kann damit also auch mal während eines Konzerts ein Video anfertigen, ohne dass man gleich fürchten muss, sich auf dem oft unfassbar miesen Niveau vieler Live-Aufnahmen bei YouTube zu bewegen ;)

Kamera
Samsung kann Kamera – schon im Galaxy S5 steckt eine sehr ordentliche Cam, die für das neue Samsung Galaxy Note 4 noch einmal verbessert wurde. Bei Teardowns hat sich mittlerweile herausgestellt, dass hier der Sony IMX240 Sensor verbaut wird, der derzeit einer der besten im Markt verfügbaren Chips dieser Art ist. Die Kamera des Note 4 ist mit dem neuen Sensor über (fast) jeden Zweifel erhaben und kann sehr gute Fotos schießen. Gerade im Low-Light-Bereich punktet die neue Kamera wegen des jetzt endlich enthaltenen optischen Bildstabilisators, der in vielen Fällen für erstaunlich gute Ergebnisse auch bei schlechten Lichtverhältnissen sorgt. Der Sony-Sensor setzt von Haus aus auf ein Seitenverhältnis von 16:9, so dass man bei Aufnahmen im 4:3-Format entsprechend an Auflösung einbüßt.

Samsung Galaxy Note 4 0010

Mit der von Samsung weiter etwas verbesserten Kamera-App lässt sich unter fast allen Bedingungen die richtige Einstellung finden. Die Oberfläche strotzt noch immer vor Möglichkeiten, kann aber per Default auch einfach im Automatikmodus genutzt werden, wobei noch immer sehr ordentliche Aufnahmen entstehen. Wagt man sich in die Einstellungen vor, kann von der ISO, über Effekte und Messmodi. HDR-Einstellungen und Videogröße bis hin zu Belichtungszeiten sowie diversen weiteren eher allgemeinen Einstellungen jeden möglichen Gesichtspunkt den eigenen Bedürfnissen anpassen. Samsung hat die Zahl der möglichen Modi allerdings deutlich reduziert, wobei gerade die früher prominent präsentierten Spezialmodi wie etwa die Serienaufnahme in das Untermenü „Shots & More“ verlagert wurden. Noch immer wirkt die UI vielleicht etwas überladen, doch insgesamt ist alles wesentlich übersichtlicher geworden. Praktisch ist, dass man sich die ständig angezeigte Toolbar mit einigen selbst gewählten Einstellungen belegen kann, um sich nicht immer wieder durch die Menüs hangeln zu müssen. Wer häufig manuelle Einstellungen vornimmt, kann sich so ISO, Weißabgleich, Messmodi und Belichtung schnell erreichbar machen. Wer lieber die Automatik walten lässt, platziert eher allgemeine Einstellungen in der Leiste – oder verzichtet eben ganz darauf.

Der Autofokus der Kamera des Samsung Galaxy Note 4 arbeitet bei guten Lichtverhältnissen enorm schnell und stellt innerhalb von einigen hundert Millisekunden ohne Probleme präzise scharf. Er arbeitet noch etwas schneller als der ebenfalls zügige Fokus des LG G3 und liefert somit ein sehr gutes Erlebnis. Kollegen berichten, dass es derzeit wohl nur beim iPhone 6 Plus noch schneller vonstatten geht. Verschlechtern sich allerdings die Lichtverhältnisse, beginnen auch beim Note 4 die technisch bedingten Schwierigkeiten. Weil hier Bildinformationen zum Fokussieren benötigt werden, dauert es in der Dämmerung oder in eher dunklen Räumen deutlich länger, bis scharfgestellt ist. In der Dunkelheit muss das Note dann vollkommen passen, während das G3 mit seinem Laser-Autofokus auftrumpfen kann und wegen der physikalisch ermittelten Fokusinformationen einfach weiter schießt – und jedes Mal scharfe Bilder liefert.

Samsung Galaxy Note 4 Sample Photo Testfoto 00015

Was Selbstporträts angeht, ist man mit dem Note 4 angenehm flexibel. Man kann natürlich die Frontkamera mit ihren nunmehr 3,7 Megapixeln nutzen und einfach die Auslösetaste auf dem Bildschirm drücken oder aber den Fingerabdrucksensor unterhalb der Kamera als Auslöser nutzen. Dazu legt man einfach den Finger darauf und sobald man die gewünschte Position gefunden hat, hebt man den Finger an und die Kamera löst aus. Natürlich ist auch hier das Auslösen per Sprache möglich. Interessanterweise hat sich Samsung bei seinem neuen „Panorama-Selfie“-Modus beim chinesischen Konkurrenten Huawei bedient, der dieses Feature mit dem Ascend P7 erstmals einführte – es lassen sich damit breitere Selbstporträts anfertigen, wenn man zum Beispiel gleich eine ganze Gruppe von Freunden mit ablichten will. „Selfies“ kann man aber auch mit der rückwärtigen Kamera anfertigen. Dazu legt man den Bereich fest, in dem sich das eigene Gesicht befinden soll und dreht dann das Smartphone um – sobald die Kamera dann in der richtigen Position scharfgestellt hat, wird ausgelöst.

Die Farben der mit dem Note 4 erfolgten Aufnahmen kommen gut ausgewogen rüber – statt zu übertreiben. Bei schlechten Lichtverhältnissen geht es natürlich mit der Qualität recht schnell abwärts, doch insgesamt liefert die Kamera sehr gute, meist gestochen scharfe Bilder. Ist es zu dunkel, beginnen die Bilder natürlich zu rauschen nd es bilden sich schnell Artefakte durch die Versuche der Software, noch ein bisschen mehr aus den Fotos herauszukitzeln. Zum Glück halten sich die Eingriffe in Grenzen, so dass die Bilder nicht übertrieben kontrastiert wirken, wie es bei manchen Lumia-Modellen der Fall ist oder gar der „Ölgemälde-Effekt“ auftritt, den es bei manch anderen Geräten wie dem LG G3 gibt. Lampen und andere hell erleuchtete Dinge auf Nachtaufnahmen werden grundsätzlich überbelichtet wiedergegeben, doch insgesamt gehen die Bilder auch in diesem Fall vollkommen in Ordnung.

Der Sony-Sensor im Samsung Galaxy Note 4 sorgt auch dafür, dass das Gerät in der Lage ist, recht ordentliche Videoaufnahmen anzufertigen. Diese fallen unter Verwendung des 1080p-Modus‘ in der Qualität gut bis sehr gut aus, wobei die Farben ebenfalls natürlich wirken. Der neue Bildstabilsator sorgt für eine gesteigerte Qualität, die allerdings noch immer nicht unbedingt überragend ausfällt. Immerhin lassen sich Full-HD-Videos jetzt auch mit 60 Bildern pro Sekunde anfertigen, was noch einmal „glättend“ wirkt. 4K-Videos sind ebenfalls möglich, bleiben aber auf fünf Minuten Maximallänge begrenzt. Die in diesem Modus aufgenommenen Clips sind angenehm scharf und könen sich durchaus sehen lassen – Wunder vollbringt das Note 4 aber nicht.

Software
TouchWiz bleibt TouchWiz, oder? Viele Anwender sind (wie ich selbst) der Samsung-eigenen Android-Oberfläche nicht unbedingt positiv gegenüber eingestellt. Inzwischen ist dies jedoch nicht mehr berechtigt, weil die Koreaner innerhalb des letzten Jahres extrem viel darin investiert haben, die Fehler früherer Versionen auszuräumen. Mittlerweile hat Samsung es beim Note 4 wie schon beim S5 dafür gesorgt, dass die hauseigene Oberfläche nicht mehr vollkommen überladen und für manche Nutzer frustrierend wirkt. Stattdessen finden sich fast alle Dinge an der richtigen Stelle und man erreicht schnell sein Ziel. Die Taktik dahinter ist simpel: unter einer einfachen Oberfläche, die auf die wichtigsten Punkte beschränkt wird, verstecken sich weiterhin zahllose Möglichkeiten.

Dies gilt natürlich auch für die zahllosen Einstellungen. Während das Notification-Center im Normalfall nur eine auf wenige beschränkte Liste von Einstellungsmöglichkeiten bietet, fördert ein Wisch mit zwei Fingern eine Wagenladung von Quick-Settings zu Tage. Apropos Einstellungen – Samsung bringt in den entsprechenden Menüs eine inzwischen erstaunlich aufgeräumt wirkende Liste, um auf alle denkbaren Einstellungen zuzugreifen und diese bis ins kleinste Detail den eigenen Wünschen anzupassen. Die Liste ist wweiterhin enorm lang, so dass auch ein Wechsel in die Tab-Ansicht nur begrenzt Abhilfe schaffen kann – weil es ganze sechs Registerkarten gibt, in die die Features in dieser Variante einsortiert werden.

Mit Programmen wie S Health, dem noch einmal erweiterten Fitness-Tool des koreanischen Elektronikgiganten, diversen kostenlosen Dreingaben und regelmäßigen Geschenken in Form von Software ist das Angebot auf dem Note 4 so umfangreich, wie bei kaum einem anderen Android-Gerätehersteller. Die Basis darunter bildet natürlich das aktuelle Android 4.4.4 „KitKat“, das noch diesem Jahr vom neuen Android 5.0 „Lollipop“ abgelöst werden könnte. So viel braucht man zur Software eigentlich nicht sagen, ist die Nutzungsweise doch weitestgehend unverändert geblieben. Es gibt aber einige interessante Neuerungen, darunter das noch besser funktionierende Multi-Windowing und verbesserte Stylus-Features, die den Nutzen des Geräts noch einmal erweitern. Überhaupt ist gerade der Stylus mit seiner verdoppelten Zahl von Druckstufen einmal mehr ein absolutes Highlight es Geräts, wenn man sich denn traut, sich an seine Verwendung zu gewöhnen. Denn dann kann das Werkzeug extrem nützlich sein, wenn es zum Beispiel darum geht, effekktiv Inhalte zwischen Dokumenten auszutauschen oder auch zusammenzutragen. Auch Notizen machen mit diesem Gerät teilweise mehr Spaß als auf einem Tablet mit Digitizer – finde ich.

In Sachen Performance gibt es übrigens wie oben erwähnt keinerlei Probleme. Alles flutscht problemlos und es hakt praktisch nichts. Natürlich muss man sich bei all dem erst einmal ein wenig an die optische Gestaltung der Oberfläche von Samsung gewöhnen, denn diese ist weiterhin sehr bunt gehalten, wobei man eine Schwäche für Blau-, Lila- und Türkistöne haben sollte, denn diese dominieren weiterhin. Man würde sich wünschen, dass Samsung mehr Anpassungsmöglichkeiten optischer Art bieten würde – doch dies ist auch bei den meisten anderen Smartphone-Herstellern nicht der Fall. Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, weiterhin auf Custom-ROMs zu setzen, wenn es schon nur noch wenig an TouchWiz zu meckern gibt, nicht wahr?!

Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des Samsung Galaxy Note 4 weiß aufgrund der Größe und des hier verbauten 3220mAh fassenden Akkus natürlich zu beeindrucken. Mit gut sieben Stunden Laufzeit im Test mit dem LaptopMag Battery Tester Script, bei dem eine Sammlung bekannten Websites im Abstand von 30 Sekunden immer wieder neu geladen wird, ist das neue Samsung-Topmodell vorn mit dabei. Zum Vergleich sei hier einmal mehr das mit einem genauso hochauflösenden Display und einem mit 3000mAh nur wenig kleineren Akku ausgerüstete LG G3 herangezogen, das beim gleichen Test bereits nach knapp fünf Stunden schlapp machte. Offenbar funktioniert bei Samsung das Power-Management also etwas besser, auch wenn das Display bei beiden Tests auf volle Helligkeit geknallt wurde und beim Note deutlich heller ist.

Samsung Galaxy Note 4 0017

Im Alltag hat das Note 4 ebenfalls einen beeindruckend langen Atem, denn ich kann das Gerät bei meiner Nutzungsweise mit wenigen Telefonaten, rund zwei Stunden surfen und anderen Aktivitäten von weiteren vier Stunden Länge und dauernder Synchronisation mit diversen Webdiensten und zwei E-Mail-Konten im 15-Minuten-Takt locker zwei Tage lang einsetzen, ohne eine Steckdose suchen zu müssen. Gefühlt hält der Riese von Samsung doppelt so lange durch wie das G3, das bekanntermaßen so seine Probleme in Sachen Laufzeit hat. Auch im Vergleich zu anderen Geräten steht das Note 4 gut da, auch wenn der große, helle und vor allem sehr hoch aufgelöste Bildschirm seinen Tribut fordert. Im Vergleich zum Galaxy S5 fiel die Laufzeit etwas kürzer aus, wobei die Geräte sich ungefähr auf dem gleichen hohen Niveau bewegen.

Praktisch ist auch beim Note 4 wieder der sehr sinnvolle Ultra-Powersaving-Modus, bei dem die Funktionalität des Telefons auf das Nötigste reduziert und die Farbdarstellung des Displays eingeschränkt wird. Die Umschaltung auf Graustufen, die strikte Absenkung der maximalen Taktrate der Plattform und die Abschaltung aller nicht wirklich essentiellen Funktionen und Features sorgen dafür, dass man mit dem Gerät in diesem Modus eine maximale Laufzeit von bis zu 14 Tagen erreichen kann. Auch dies hängt natürlich von der tatsächlichen Nutzung ab, also auch davon, wie lange das Display eingeschaltet wird und welche Aufgaben man erledigt.

Das Laden des 3220mAh-Akkus beim Note 4 geht dank eines speziellen Ladegeräts mit Fast-Charging-Feature sehr schnell. Weil das Netzteil bis zu neun statt der üblichen fünf Volt bei zwei Ampere liefern und das Telefon auch damit umgehen kann, lässt sich eine theoretische Ladeleistung von bis zu 18 statt nur 10 Watt erzielen. Dementsprechend schnell pumpt das Netzteil den „Saft“ dann auch in den Akku, so dass man tatsächlich wie von Samsung versprochen innerhalb von 30 Minuten auf 50 Prozent Akkuladestand kommen kann. In der Folge wird die Leistung dann intelligent reduziert, um den Stromspeicher nicht zu schädigen, so dass man innerhalb von gut 1,5 Stunden auf 100 Prozent laden kann. Immer noch ein stattlicher Wert, der aber wie erwähnt nur in Verbindung mit einem stärkeren Netzteil erreicht wird. Natürlich kann auch jedes andere USB-Netzteil mit dem Note 4 verwendet werden, wobei es bei mir mit einem normalen 5V/2A-Lader gut 2,5 Stunden dauerte, bis der Akku gefüllt war.

Weitere Features
Samsung überfrachtet seine Geräte gerne mit Funktionen, doch daran ist ja nun nicht unbedingt etwas Falsches. Auf der Suche nach Neuerungen, mit denen man Kunden für sich gewinnen kann, hat man mittlerweile einen Fingerabdruckleser und natürlich den Herzfrequenzmesser in das Note 4 eingebaut, die man bereits vom Galaxy S5 kennt. Der Nutzen dieser beiden Eigenschaften ist natürlich weiterhin etwas begrenzt, denn sie dürften nun nicht unbedingt jedermanns Sache sein. Der Herzfrequenzmesser funktioniert einigermaßen zuverlässig, aber er liefert nicht unbedingt konstante Werte. Für Sportler mag der Sensor nützlich sein, für mich ist er hingegen mangels großartiger Aktivitäten dieser Art dann eher hinfällig.

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Das Gleiche gilt leider noch immer für den Fingerabdrucksensor, denn dieser funktioniert wie beim S5 nicht gerade auf eine alltagstaugliche Weise. Man muss weiterhin immer schön gerade aus einer Richtung über den im Home-Buttons untergebrachten Scanner streichen, denn sonst wird der Fingerabdruck nicht erkannt. Bei anderen Geräten klappt das Ganze wesentlich besser, siehe Apple und neuerdings auch Huawei, denn beim Ascend Mate 7 zeigt der chinesische Hersteller, dass auch Android-Smartphones mit einem verdammt gut funktionierenden Fingerabdruckleser ausgestattet sein können. Der Infrarot-Sender am oberen Rand des Note 4 ist in meinem Fall leider wie schon beim S5 eine Enttäuschung. Mein etwas älterer Panasonic-Flachbild-TV ließ sich damit kaum bedienen, auch wenn der verwendete Code auf Anhieb funktioniert. Ausschalten klappte, doch das war es auch schon wieder. Ich würde also erneut davon ausgehen, dass wie schon beim S5 die Leistung nicht ausreicht, um den TV effektiv per Smartphone zu steuern.

Samsung Galaxy Note 4 0003

Der GPS-Empfang des Note 4 ist hervorragend, denn innerhalb von nur rund drei Sekunden erhielt sich bei dem Gerät immer wieder mehr als 10 Satelliten und einen Fix – in einer recht engebauten Berliner Altbaugegend wohlgemerkt. In dieser Hinsicht braucht man sich somit keinerlei Gedanken machen, dass es Probleme geben könnte. Bluetooth 4.1 ist natürlich ebenfalls an Bord und es gibt mit NFC, Gigabit-WLAN (2,4 und 5 Gigahertz) und LTE nach Cat.6 inkl. Downstream-Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s nichts, was an Drahtlos-Standards außenvor gelassen wurde. Übrigens kann man mit dem Samsung Galaxy Note 4 auch wunderbar telefonieren, denn die Sprach- und Empfangsqualität liegt auf einem normalen, guten Niveau – auch wenn man sich ein „Stück Toast“ an die Backe halten muss.

Fazit
Das Samsung Galaxy Note 4 ist der Maßstab unter den Phablets mit Android. Inwiefern das Note 4 möglicherweise dem iPhone 6 Plus über- oder unterlegen ist, mögen doch bitte andere beurteilen. Mir persönlich kommt es auf maximale Funktionalität bei kompaktem Design an – und genau da hat Samsung hier die Nase vorn, denn so viel sinnlos verschwendeten Platz wie beim iPhone 6 Plus habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das Note 4 hingegen ist extrem kompakt, auch wenn es ein wenig länger ausfällt als sein mit gleichgroßem Display ausgerüsteter Vorgänger. Der Metallrahmen war bitter nötig, um dem Gerät endlich auch die Wertigkeit zu geben, die man bei einer Preisempfehlung von 769 Euro und einem Straßenpreis von 700 Euro erwartet. Das Display ist beinahe konkurrenzlos gut, von den Farbschleiern wegen der OLED-Technik jetzt mal abgesehen – kaum ein anderes Panel bietet eine so gute Farbdarstellung und einen so hohen Kontrast in Verbindung mit einer hohen Leuchtkraft.

Samsung-Galaxy-Note-4-0008

Technisch ist das Note 4 natürlich bestens ausgestattet und braucht sich in Sachen Leistung nicht zu verstecken. Die Kameras sind deutlich besser geworden, was vor allem der Steigerung der Auflösung der Frontcam und dem bei der Rücken-Kamerae endlich verwendeten optischen Bildstabilisator geschuldet ist. Im Vergleich zum Note 3 lohnt ein Upgrade für Fans der Großen von Samsung vielleicht allein schon wegen der deutlich besseren Kameras. Der Stylus mit seinen zusätzlichen Verbesserungen kann extrem nützlich sein und bleibt das große Alleinstellungsmerkmal des auch sonst sehr gut ausgestatteten Samsung Galaxy Note 4. In Sachen Software hat Samsung nicht nur für den Stylus nachgebessert, sondern liefert mit der neuesten Ausgabe von TouchWiz erstaunlicherweise tatsächlich eine gut gemachte und auch für Einsteiger leicht nutzbare Oberfläche, wenn man denn in der Lage ist, sich in dem weiterhin riesigen Funktionsumfang zurecht zu finden.

Eine direkte Kaufempfehlung auszusprechen, fällt angesichts der erwähnten sehr hohen Preise ein wenig schwer, doch abgesehen von den Kosten gibt es beim Note 4 eben wenig zu meckern, auch weil das Preis-Leistungsverhältnis hier meiner Meinung nach dennoch gut ist. Wer das Geld hat, sollte den fast perfekten Riesen von Samsung auf jeden Fall in die engere Wahl nehmen, wenn es um den Kauf eines großen Smartphones geht. Von uns gibt es unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile eine sehr gute Note von 90/100 Punkten.

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