Samsung hat sich nicht besonders beliebt gemacht, als heraus kam, dass in der Firmware für das Samsung Galaxy S4 und das Samsung Galaxy Note 3 Code steckt, der gezielt die Ausführung von Benchmark-Apps beschleunigte, um so zu besseren Ergebnissen zu kommen. Mit dem KitKat-Update scheint Samsung diese Schummelei nun aber endlich zu beenden.
AndroidGuys berichtet, dass die Benchmark-Ergebnisse nach dem Update auf dem gleichen Gerät im Vergleich zum Test mit unter Android Jelly Bean nur noch 674 statt 682 Punkte im Single-Core- und 1913 statt 2114 Punkte im Multi-Core-Test brachte. Das sind beides jetzt keine gewaltigen, aber sichtbare Unterschiede. Ob sich diese Manipulation am Ende für die paar Punkte gelohnt hat, ist fraglich. Der Imageverlust durch die Aufdeckung der Schummelei dürfte größer gewesen sein, als der Gewinn dadurch sowieso schon schnelle Devices noch ein bisschen schneller erscheinen zu lassen.
Beim Vergleich der beiden Systemversionen konnte auch der mutmaßliche Übeltäter identifiziert werden. Der Schummel-Code steckte wohl im Package ‚com.sec.android.app.twdvfs‘, welches in der KitKat Firmware nicht mehr vorhanden ist.
Hoffentlich hat Samsung daraus gelernt und unterlässt in Zukunft solche Tricks – und alle anderen Hersteller ebenfalls – damit Benchmarkergebnisse zumindest eine gewisse Vergleichbarkeit der Perfomance verschiedener Geräte erlauben. Auch wenn der Nutzwert solcher Vergleiche oft genug auch ohne solche „Optimierungen“ angezweifelt wird.
Ich persönlich habe noch nie ein Smartphone oder Tablet wegen eines Benchmarks gekauft, für mich sind andere Kriterien wichtiger. Wie sehr beeinflussen Euch Benchmarks bei Kaufentscheidungen? Gar nicht? Sind sie entscheidend für die Kaufentscheidung?