Tun wir bitte alle mal ganz doll überrascht: Samsung hat über einen australischen Manager verlauten lassen, dass man ähnlich wie HP und sicherlich auch diverse andere Hersteller bald in den Markt der iPad-Konkurrenten einsteigen will. Philip Newton, Chef der IT-Division von Samsung Australia, sprach gegenüber APC von einem “Slate” aka Tablet, das mit der Leistung und Konnektivität eines PCs aufwarten soll. Mit Blick auf Apples iPad sprach er von einer mangelnden Flexibilität.
Update: Volle Kehrtwende oder doch nur ein Griff in die Geruechte-Kiste? Das Samsung Tablet soll nun mit Android rennen und auch noch ein 4G Modul spendiert bekommen. Das zumindest berichten unsere Kollegen von Tweaker.net und wenn genau dies alles zutreffen sollte, macht auch die Intel Atom CPU nicht mehr wirklich Sinn. Windows 7 wuerde dann von der Plattform fliegen und ein Tegra 2 bzw. Qualcomm Snapdragon mit 1.5Ghz (Samsung kuendigt ja ordentlich Dampf fuer ihr Tablet an) waeren dann weitaus wahrscheinlicher.
Das Problem beim iPad sind laut Newton der vergleichsweise schwache Prozessor und die mangelnde Konnektivität. Er sehe durchaus Chancen für Slate-Geräte, doch die Leistung solcher Systeme müsse deutlich größer sein. Als Beispiel nannte er Intels Atom-CPUs, womit Slates ein größeres Potenzial als das Apple iPad haben würden. Dieses Potenzial will Samsung nach eigenen Angaben ausnutzen. In der zweiten Jahreshälte soll daher ein Tablet auf den Markt kommen, das sich klar an den Privatkunden richtet.
Wer sich schon länger mit kleinen mobilen PCs auseinandersetzt, hat sicherlich den Samsung Q1 noch in irgendeiner Ecke seines Hirns gespeichert. Der Q1 war Samsungs Interpretation von Microsofts Konzept der Ultra Mobile PCs, die vor einigen Jahren eigentlich den Erfolg der Netbooks vorweg nehmen sollten. UMPCs und somit auch der Q1 konnten sich jedoch nie durchsetzen, vor allem weil sie bei einem oft sehr hohen Preis nur vergleichsweise wenig Leistung boten. Samsung geht offenbar davon aus, dass man mit den neuen “Slates” endlich den Durchbruch im Endkundenbereich schafft. Offiziell heißt es jedenfalls, dass der Q1 ja nie für Endverbraucher gedacht war. Das klang vor drei Jahren noch anders.
Quelle: APC