Auch Samsung verkündet Quartalszahlen und obwohl man sich nicht ernstlich um die Koreaner sorgen muss, beklagt man trotz des Galaxy S5 Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Smartphone-Markt wird auch für Samsung zunehmend schwieriger.
Es weht ein eisiger Wind auf dem Smartphone-Markt – ein Wind, der auch vor dem Branchen-Primus Samsung nicht Halt macht, wie die jüngsten Quartalszahlen belegen. Im zweiten Quartal hat Samsung das Galaxy S5 vorgestellt – das Smartphone-Flaggschiff und wichtigstes Produkt des Unternehmens.
Obwohl man wirklich ein gutes Smartphone (wenn auch vielleicht nicht das beste) abgeliefert hat, konnte man einen Umsatzrückgang um etwa neun Prozent nicht verhindern, verglichen mit dem gleichen Quartal im Jahr 2013. In Zahlen bedeutet das: Nach 5,7 Milliarden Euro Nettogewinn im zweiten Quartal des letzten Jahres landet man aktuell lediglich bei 4,6 Milliarden Euro Gewinn – ein Minus von 19,6 Prozent. Der Umsatz fällt auf 38,1 Milliarden Dollar, was ein Minus von wie gesagt knapp neun Prozent bedeutet.
Dabei würde ich jetzt gar nicht mal so weit gehen, dem Unternehmen verfehlte Produktpolitik oder ähnliches vorzuwerfen – es ist schlicht der Markt, der es zunehmend schwieriger macht, die Zahlen der erfolgsverwöhnten Koreaner zu bestätigen oder gar zu toppen. Immer mehr Unternehmen bringen Modelle heraus, die sich technisch nicht hinter den Samsung-Flaggschiffen verstecken müssen, zudem oftmals mit ansprechenderem Design/Material punkten können.
Gerade aus China wird die Konkurrenz immer größer, Unternehmen wie Xiaomi, Oppo, OnePlus und mehr liefern nicht nur tolle Geräte ab, sondern verkaufen sie auch deutlich günstiger, als es Samsung möglich scheint. Dem möchte man aus Korea noch in diesem Jahr was entgegensetzen: Zwei Modelle kündigte man noch für die nächsten Monate an – eines mit größerem Display, eines mit neuen Materialien. Geht davon aus, dass das Galaxy Note 4 und das Galaxy Alpha damit gemeint sein dürften.
Warten wir mal ab, ob Samsung damit wieder für Umsatzrekorde sorgen kann, oder ob die ganz fetten Jahre für das Unternehmen zumindest im mobilen Bereich erst mal vorbei sind.