Auch Samsung veröffentlicht Zahlen für das letzte Quartal und dank erfolgreicher Smartphone- und Halbleiter-Sparten konnte man fett zulegen – auf einen Reingewinn von 5,6 Milliarden Euro.
Samsung ist vielleicht der wichtigste Tech-Konzern der Stunde, Grund genug also, sich dessen Quartalszahlen einmal ein wenig ausführlicher anzuschauen. Immerhin hatte es bei all den boomenden Smartphones der Koreaner zuletzt auch verstärkt Stimmen gegeben, die davon ausgegangen sind, dass sich das jüngste Flaggschiff – das Galaxy S4 – nicht so verkauft, wie man sich das erhofft hatte.
Sorgenfalten sehen wir bei den Verantwortlichen jedoch nicht – wieso auch, nachdem man erneut ein Rekord-Quartal hingelegt hat und mit einem Gewinn von umgerechnet 5,6 Milliarden Euro (4,5 Milliarden Euro im gleichen Quartal des Vorjahres) so viel einfahren konnte wie niemals zuvor?
Nüchtern betrachtet muss man erkennen, dass die Gewinnmargen in der wichtigen Smartphone-Sparte nicht mehr ganz so üppig ausfallen, wenngleich diese Geräte immer noch entscheidend dazu beitragen, dass Samsung so gut da steht. Immer wichtiger wird aber auch das Halbleiter-Geschäft: Immerhin schon ein Fünftel des operativen Gewinns resultiert aus dem Verkauf von Chips.
Dennoch hat man das im Blick, dass die Smartphone-Sparte – zusammen mit den Feature Phones verantwortlich für fast die Hälfte des Gewinns – künftig mehr Druck bekommen wird. Zum einen hat man mit sinkenden Preisen zu kämpfen, gerade chinesische Smartphone-Hersteller unterbieten die Preise der Konkurrenz oft deutlich. Andererseits nehmen auch Unternehmen wie Sony Fahrt auf und sorgen dafür, dass die Auswahl an hochklassigen Smartphones zunimmt, somit also auch die Flaggschiffe von Samsung gleichwertige Konkurrenz bekommen.
Das dürfte heute bei Samsung erst einmal niemanden wirklich interessieren – stattdessen knallen in der Chefetage vermutlich eher die Sektkorken. Ich bin gespannt, wie man den kleiner werdenden Gewinnmargen im Smartphone-Bereich entgegnen wird, bin aber sicher, dass die Koreaner schon dementsprechende Pläne in der Schublade haben.