Sony arbeitet an der SmartWig – einer ‘smarten’ Perücke, die ebenso wie Google Glass oder Galaxy Gear zur Familie der Wearables gehört, dabei aber dennoch einen ziemlich ungewöhnlichen Ansatz wählt.
Für viele klingt eine Datenbrille schon sehr nach Science Fiction, während wir uns an Smartwatches scheinbar schon ein wenig gewöhnt haben. Wenn wir über Wearable Computing reden, ist da aber natürlich noch lange nicht Schluss. Egal ob in den Schuhen, unseren Shirts oder sonst wo am Körper: Elektronik, die am Körper getragen wird, wird in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen, da sind sich nicht nur die Hersteller sicher.
Während ein Smartphone immer mehr zu einer Allzweckwaffe wird, sind die Vorteile von Wearables oftmals deutlich spezifischer, wie beispielsweise Smartwatches mit besonderen Fitness-Funktionen. Das speziellste, was mir bislang aber untergekommen ist, ist in der Tat diese SmartWig – eine Perücke, die laut Sony sowohl aus Menschen-, Yak- oder Büffelhaar bestehen kann (oder sogar aus Wolle oder Federn) und deren Chips wie bei einer Smartwatch mit einem Smartphone verbunden sind.
Was soll diese Perücke dann können? Sensoren sollen beispielsweise Körpertemperatur und Blutdruck messen können, per Vibrationsalarm könntet ihr alarmiert werden, dass ihr eine neue Nachricht oder eine Mail erhalten habt und dank GPS hilft die merkwürdige Perücke auch bei der Navigation. Besondere Edition kommen dann sogar mit Kamera oder Laser-Pointer – letzter soll beispielsweise bei Präsentationen gute Dienste leisten.
Es ist noch nicht darüber entschieden, ob Sony die Geschichte wirklich kommerziell ausreizen will und eine solche Perücke in die Geschäfte bringt, die bis dato schrägste Wearable-Nummer bleibt es aber dennoch.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit einer Smartwatch oder einer Datenbrille durch die Stadt zu marschieren oder so ausgestatteten Menschen zu begegnen. Aber wenn mir jemand mithilfe seines Laser-Pointers in einer Perücke in einer Präsentation etwas zeigen möchte, kann ich vermutlich nicht ganz ernst dabei bleiben.
Warten wir mal ab, ob Sony diese Perücke tatsächlich in Serie fertigen und verkaufen möchte. Bis es soweit ist, überlegt sich der Autor dieser Zeilen, ob es schon den Mobbing-Tatbestand erfüllt, dass ausgerechnet der einzige Glatzkopf der Redaktion mit diesem Thema beauftragt wurde ;)