Der Messaging-Dienst Snapchat und der Mobile Payment-Dienst Square machen gemeinsame Sache und stellen Snapcash vor – eine Möglichkeit, innerhalb von Snapchat seinen Freunden Geld zu schicken.
Snapchat dürfte mittlerweile jedem hier bekannt sein, oder? Ein Messenger, bei dem man Bilder verschicken kann, die nur wenige Sekunden lang betrachtet werden können und dann für immer verschwunden sind. Gerade junge Menschen nutzen die App, um auch gerne mal intimere Fotos zu versenden, weil es ja vermeintlich unverfänglich ist.
Jetzt zündet Snapchat die nächste Stufe und bietet mit Snapcash – zunächst mal nur in den USA – einen Bezahldienst an, der in die Messaging-Anwendung integriert wird. Vorausgesetzt, dass beide Kontakte ihre Kreditkarten-Daten hinterlegt haben (und über 18 sind), kann man lediglich durch die Eingabe eines Dollar-Zeichens und einer Summe sowie anschließendem Antippen des grünen Buttons äußerst unkompliziert Geld an einen Kontakt senden.
Dazu hat sich Snapchat mit Square einen Partner auserkoren, der schon eine große Erfahrung auf diesem Gebiet mitbringt und auf dessen Server auch die Finanzdaten liegen – und nicht etwa auf den Servern von Snapchat. Gleich zwei Fragen drängten sich mir direkt auf, als ich gestern Abend in den US-Blogs von diesem neuen Bezahl-Dienst erfuhr:
- Werden wir jetzt dutzendfach Witze darüber hören, dass man Geld verschickt und es – wie die Bilder – nach wenigen Sekunden wieder verschwunden ist?
- Werden zeigefreudige Menschen über diesen Payment-Service nun ihr eigenes kleines Geschäft aufziehen im Sinne von: „Für ’nen Zehner darfst Du mal einen Blick auf meine Brüste werfen“?
Zunächst mal können wir das ja aus der Distanz betrachten, denn wie oben erwähnt wird Snapcash zunächst einmal Nutzern in den USA vorbehalten sein. Der Markt beim Mobile Payment ist ein hart umkämpfter, daher mag ich die Erfolgs-Chancen nicht einschätzen zu diesem Zeitpunkt. Eine interessante Idee ist es allemal – schauen wir mal, wie sich das in den Staaten entwickelt.