Über Steve Wozniak – ehemaliges Apple-Urgestein – haben wir hier ja schon öfters berichtet. Gerade durch seine Nähe und Liebe zu Apple versteht er es oft wie kein zweiter, den Finger in die Wunden zu legen, die es auch beim Untenehmen aus Cupertino zunehmend mehr gibt.
Im Video-Interview mit Techblog TechCrunch zeigt sich Wozniak wieder besorgt, wenn er über Apple nachdenkt. Grund dafür ist ausgerechnet Microsoft, bei denen sich Steve Wozniak die Frage stellt, ob das Unternehmen in Sachen Innovation Apple bereits den Rang abgelaufen haben könnte.
Er erkennt beim neuen Betriebssystem, dass Microsoft einen anderen Weg einschlägt als eben iOS und Android, und sich somit von den Konkurrenten absetzen kann. Er hat schon Siri seinerzeit stark kritisiert und auch beim Blick auf das neue System aus Redmond hat er die Sprachsteuerung im Fokus:
Wenn sie solche Fortschritte auf diesem wichtigen Gebiet der Spracherkennung machen, dann befürchte ich, dass sie in Microsofts Labors an ernsthaften Innovationen gearbeitet haben. Sie könnten das drei Jahre lang getan haben, während sich Apple einfach daran gewöhnte, immer wieder das neueste iPhone vom Fließband laufen zu lassen und gleichzeitig ein wenig zurückzufallen. Das macht mir ernsthafte Sorgen.
Damit spricht er ganz konkret aus, was uns hier auch beim Blick auf Apple auffällt. Man hat mit dem iPhone und natürlich auch mit dem iPad großartig vorgelegt und verbessert die Geräte punktuell weiter und weiter – aber die großen Innovationen bleiben schon länger aus. Wozniak fühlt sich da an die schwierigen Jahre Apples erinnert, bevor man Steve Jobs zurückholte:
Es beunruhigt mich, wenn Apple an Boden verlieren sollte, weil sie immer die gleichen Dinge machen, von denen sie wissen, wie sie zu machen sind. Laufende Verbesserungen bedeuten aber nicht Innovation im Apple-Stil.
Starke Worte, von denen ich fürchte, dass sie bei Apple nicht sonderlich gut ankommen werden. Zu wünschen wäre, dass man sich das in Cupertino zu Herzen nehmen könnte.