Eine Studie von Juniper Research zu Smart Wearable Devices bestätigt, was wir schon länger vermuten: Wearables wie Smartwatches, Datenbrillen etc werden sich binnen weniger Jahre zu einem großen und wichtigen Markt entwickeln.
Es hat was von einem Déjà-vu, wenn man sich die Berichterstattung und Reaktionen zu Smartwatches und Google Glass heute betrachtet – und dann mal mit dem Tablet-Markt vor zwei, drei Jahren vergleicht. Damals wurde auch vorausgesagt, dass Tablets der nächste “heiße Scheiß” werden, während die Vielzahl der weniger tech-affinen Menschen entweder nicht einmal wusste, dass es Tablet-Computer gibt, oder sich nicht vorstellen konnte, dass diese Geräte einmal irgendeine Relevanz erreichen könnten.
Genauso sieht es heute mit den Wearables aus: Schon einige Smartwatches sind auf dem Markt, erfreuen sich bei einem noch überschaubaren Kundenkreis wachsender Beliebtheit und Samsung hat mit seiner Galaxy Gear hauptsächlich bewiesen, dass man aktuell noch sehr gut ohne eine solche Smartwatch auskommen kann. Die Google Glass ist noch nicht im Handel, findet dennoch in den Medien größte Beachtung. Auch hier schwanken die Meinungen zwischen “größte Innovation ever” und “braucht kein Mensch”, darunter mischen sich auch zahlreiche Bedenken bezüglich des Datenschutzes.
Fakt ist, dass wir heute nicht abschätzen können, wie weit verbreitet die Geräte in zwei, drei Jahren werden oder an welchen Körperstellen wir überall solche Devices tragen werden. Dennoch versucht man bei Juniper Research den Blick in die Kristallkugel und schaut fünf Jahre in die Zukunft, berücksichtigt dabei natürlich, wie der Markt aktuell aussieht.
Die Jungs gehen davon aus, dass in fünf Jahren – also 2018 – weltweit 130 Millionen dieser Gadgets in Umlauf sein werden. Das entspräche etwa dem zehnfachen, was aktuell an den Mann gebracht wurde. Wenn man bedenkt, dass ein Big Player ebenfalls eine Smartwatch launchen wird, die sicher großen Zuspruch erfahren dürfte, halte ich diese Schätzung sogar noch für konservativ.
Auch bei Juniper Research geht man davon aus, dass sich bei zunehmender Aufmerksamkeit für das Thema auch Regierungen verstärkt zu Wort melden werden, um einige Dinge zu reglementieren. Lässt man es zu, dass jederzeit Filmaufnahmen von Unbeteiligten mithilfe einer Smart-Brille gemacht werden können und was ist mit dem Datenschutz, wenn beispielsweise sensible Health-Daten gespeichert werden? All das wird noch in den Vordergrund rücken, dennoch werden wir 2018 nicht mehr staunend auf jemanden schauen, der seine Benachrichtigungen auf seiner Uhr checkt, da bin ich sicher.