Beinahe jeder Computerhersteller der Welt springt gerade mit mehr oder weniger großem Tam-Tam auf den Tablet-Zug auf, doch der PR-Aufwand steht oft in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Lieferzahlen, wie ASUS gerade mit dem Eee Pad Transformer zeigt. Bei den Herstellern und in der Industrie scheint man derzeit höchst verunsichert, was die Erfolgsaussichten im hart umkämpften Tablet-Markt angeht. Während Apple einen Verkaufserfolg nach dem anderen melden kann, müssen sich die anderen Anbieter den Rest des noch sehr überschaubaren Marktes teilen.

Derzeit riskieren die PC-Hersteller und die Smartphone- und Notebook-Produzenten, dass ihre Lager in der zweiten Jahreshälfte 2011 überquellen, weil bei zu geringer Nachfrage aufgrund des derzeitigen Tablet-Hypes zuviele Geräte auf Halde gefertigt werden könnten, so die Einschätzung taiwanischer Marktbeobachter. So seien zwar alle großen Hersteller bereit, den Tablet-Markt in Angriff zu nehmen, doch derzeit sei mit einer Nachfrage von höchstens 20 Millionen Einheiten zu rechnen. Letztlich könnten die Hersteller also auf vielen ihrer vorproduzierten Tablets sitzenbleiben.
Angeblich bleiben die Absatzzahlen bei den Tablets von Samsung und Motorola schon jetzt hinter den Erwartungen zurück, so dass Acer und ASUS das gleiche Schicksal drohen könnte. Motorola hatte kürzlich gemeldet, dass man innerhalb von zwei Monaten gerade einmal gut 250.000 Xoom Tablets verkaufen konnte – während Apple monatlich rund 4,5 Mio. iPads an den Mann oder die Frau bringt. Da mittlerweile eine Vielzahl von Tablets mit unterschiedlichen Spezifikationen für Verwirrung unter den Kunden sorgen, fürchten die Marktbeobachter einen extrem harten Konkurrenzkampf, der einen Ausstieg vieler Wettbewerber schon gegen Ende des Jahres zur Folge haben könnte.
Quelle: DigiTimes