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DJI Mavic Mini – die ultimative Mini Drohne

geschrieben von Mark Kreuzer

Mit der Mavic Mini stellt DJI seine neuste kleinste und leichteste faltbare Drohne vor und dürfte damit wieder mal der neue Maßstab aller Dinge im Bereich der kleinen Consumer Drohnen sein. Mit einem Gewicht von nur 249 g, einer Flugzeit von bis zu 30 min und einer Kamera die 2,7 k Videos aufnehmen kann ist die Mavic Mini ein wahres Miniaturwunder an Technik.

Wir hatten bereits vorab die Gelegenheit die Mavic Mini eine Woche vor offiziellem Start zu testen. Natürlich kann man in einer Woche keinen komplett ausführlichen Test auf die Beine stellen, aber aufgrund unser langen Erfahrung mit DJI drohnen fühlen wir uns in der Lage schon mal eine erste Wertung anzugeben die wir aber in den nächsten Wochen ggf. noch mal anpassen werden.

DJI Mavic Mini – Technische Daten & Design

Ich kann mich noch gut dran erinnern wie begeistert ich damals bei der ersten DJI Mavic Pro gewesen bin, dass diese Aufgrund des Faltmechanismus so kompakt zu transportieren war.

Aber sowohl in Punkto Abmessungen wie auch in im Bereich Gewicht stellt die Mavic Mini Ihre größeren Geschwister deutlich in den Schatten.

Mit einem Gewicht von 249 g gehört die Mavic Mini zur sichersten Drohnenkategorie, welche bei vielen Reisezielen von Vorschriften befreit ist, die für schwerere Drohnen gelten. Das entbindet einen als Drohenpilot natürlich nicht davon sich stets an die lokalen Vorschriften und Gesetze zu halten, dürfte aber in vielen Punkten das Fliegen deutlich erleichtern.

Vom Design her erkennt man die Verwandschaft zu der Mavic Familie auf den ersten Blick. Nicht nur der Klappmechanismus sondern auch das schnittige Design macht die Mini im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Miniversion der großen Mavic Pro.

Zugunsten des geringen Gewichtes muss die Mavic Mini aber leider auf viele der Sensoren zur Hinderniserkennung im Flug verzichten. Sie besitzt lediglich Sensoren nach unten für die Bodenerkennung.

Trotz des geringen Gewichtes ist die Verarbeitung der Mavic Mini tadellos. Nichts wackelt oder rappelt an der Drohne. Lediglich die klappbaren Arme der Rotoren wirken etwas dünn und verletzlich im Vergleich zu den massiveren Gestell der größeren Drohnen.

Der Gesamteindruck der Drohne hinterlässt einen doch staunend, wie viel Technik auf so engen Raum verbaut werden kann.

DJI Mavic Mini – Flugeigenschaften

Wer schon mal eine Drohne geflogen ist kommt mit der Mavic Mini sofort klar. Die Steuerung ist immer noch kinderleicht und schnell erlernt. Ähnlich wie bei all den vergangenen Modellen von DJI hat die kompakte Größe keinen merkbaren Einfluss auf die Flugeigenschaften.

Aber die Mavic Mini richtet sich mit einer neuen eigenen App auch explizit an Flugeinsteiger.

Die neue DJI Fly App wurde intuitiv gestaltet und vereinfacht den Flug und die Aufnahme, damit Piloten aller Fähigkeitsstufen das Beste aus der Mavic Mini herausholen können. Eine Reihe von Tutorials können direkt abgerufen werden und helfen Piloten das Fliegen virtuell zu lernen, bevor Sie zum ersten Mal abheben. Vordefinierte Bearbeitungsvorlagen liefern für jedes Video eine neue Stufe an Kreativität.

Die Piloten können zwischen unterschiedlichen Modi auswählen: Der Positionsmodus (P) dient dem einfachen Standardflug, erfahrenere Piloten verwenden den Sportmodus (S) und Content-Ersteller wählen den CineSmooth-Modus (C), um das Abbremsen zu verlangsamen und kinoreife Aufnahmen zu erhalten. Piloten können auch aus verschiedenen vorprogrammierten Flugmodi, den sogenannten QuickShots, wählen. Einfach den gewünschten Modus auswählen, und die Mavic Mini erstellt automatisch Videoclips:

  • Rocket Die Mavic Mini fliegt schnell in die Luft, wobei die Kamera nach unten zeigt und ihrem Motiv folgt. Man kann die Höhenbegrenzung einfach auf 12, 18, 24, 30 oder 36 Meter festlegen.
  • Kreisen Die Mavic Mini umkreist ihr Motiv in konstanter Höhe und Entfernung.
  • Dronie Die Mavic Mini fliegt rückwärts und gleichzeitig aufwärts, während die Kamera auf das Motiv ausgerichtet bleibt. Auch hier kann man die Höhenbegrenzung einfach auf 12, 18, 24, 30 oder 36 Meter festlegen.
  • Helix Die Mavic Mini fliegt spiralförmig aufwärts und entfernt sich gleichzeitig vom Motiv. Es gelten die gleichen Höhenbegrenzungen wie bei „Rocket“ oder „Dronie“.

DJI gibt eine Flugzeit von bis zu 30 Minuten an. In der Praxis wird dieser Wert wahrscheinlich nur unter optimalen Bedienungen erreicht, aber selbst jetzt sind Flugzeiten von 25 min und mehr erreichbar. Tatsächlich würde ich aus meiner Praixserfahrung bisher sagen, dass die Drohne tatsächlich sehr sparsam fliegt.

DJI Mavic Mini – Controller im bekannten Gamepad Style

Der Controller von der Mavic Mini kommt in den bekannten Gamepad Stil. Anders als die größeren Pro Modelle besitzt dieser kein eigenes Display zum Anzeigen von Flugdaten.

Die Übertragung der Bildsignale geschieht bei der Mavic Mini nicht wie bei den Pro Modellen über das OcuSync System von DJI sondern über WLAN. Die Wi-Fi Verbindung war bis jetzt im Test immer stabil und auch über weite Entfernung gut. Da DJI selbst nur von einem Echtzeit HD-Feed spricht gehe ich von einer Übertragung in 720p aus, die aber auf dem Smartphone absolut ausreichend auch für präzise Flugmanöver sind.

Wichtiger als die Übertragungsqualität ist beim fliegen aber die Latenz. Mein erster Eindruck ist auch hier, dass sich DJI keine schwächen leistet. Ich werde dies aber noch bei weiteren Aufnahmen genauer beobachten.

Das Wi-Fi der Mavic Mini bietet, CE-konform, eine Reichweite von bis zu 2 km, ohne Hindernisse und störungsfrei. Die maximale Flugreichweitenangabe gilt als Referenzwert für Signalstärke und Robustheit. Sofern nicht anderweitig erlaubt, sollte eine Drohne stets auf Sichtkontakt geflogen werden. Beachten Sie die lokalen Vorschriften und Gesetze des Landes, in dem geflogen wird.

 

 

DJI Mavic Mini – Kamera

Die Mavic Mini bietet Piloten qualitativ hochwertige Aufnahmen. Über den 1/2,3-Zoll-Sensor lassen sich Videos mit 2,7K bei 30 fps oder 1080p bei 60 fps und Fotos mit bis zu 12 Megapixel aufnehmen. Der dreiachsige motorisierte Gimbal unterstützt und stabilisiert die Kamera und sorgt damit für wackelfreie Aufnahmen.

Gemessen an den Bildern die man von Drohnen Aufnahmen so kennt bin ich was die Bildqualität angeht noch ein wenig skeptisch. Natürlich ist es unfair, die Mavic Mini mit den Bildern von deutlich größeren, schwereren und teureren Drohnen zu Vergleichen, aber der Vergleich kommt halt unterbewusst aufgrund der Perspektive.

Mein erster Eindruck ist, dass die Mavic Mini bei Video Aufnahmen sehr gute Bilder liefert, bei dem Fotos jedoch ein wenig schwächelt, wobei man hier auch sagen muss, dass ich hier noch das ein oder andere Firmware Update in Zukunft erwarte.

Meine Bewertung im Bereich Kamera ist also dementsprechend unbedingt als vorläufigen ersten Eindruck zu bewerten.

DJI Mavic Mini – Preis, Zubehör und Verfügbarkeit

Die Mavic Mini kann ab sofort bestellt werden und wird voraussichtlich ab Mitte November ausgeliefert. Die Mavic Mini wird in zwei Kaufoptionen angeboten:

Der Standardversion, die die Mavic Mini, eine Fernbedienung, eine Batterie, zusätzlichePropeller und alle notwendigen Werkzeuge und Kabel für 399 EUR enthält.

Die Mavic Mini Fly More Combo, die alle Komponenten der Standardversion sowie einen 360° -Propellerschutz, eine Zwei-Wege-Ladestation, insgesamt drei Batterien, drei Sätze zusätzlicher Propeller und eine Tragetasche für den Preis von 499 EUR enthält.

In meinen Augen ist Preis Leistung Hervorragend und ich würde auf jeden Fall das Fly More Combo Paket vorziehen, weil es in meinen Augen das Drohen Rundum Sorglos Paket ist.

Neben den Combo Paket bietet DJI aber auch noch einiges an weiterem Zubehör an:

  • Beleuchtete Ladestation: Laden und präsentieren Sie die Mavic Mini mit dieser einzigartigen, beleuchteten Einrichtung.
  • Propellerhalter: Reisen Sie jetzt noch einfacher mit der Mavic Mini und dem Propellerhalter, der die Propeller stets in Position hält.
  • DIY-Kreativ-Set: Gestalten Sie Ihre Mavic Mini mit individuellen Aufklebern oder mit Ihrem eigenen Design.
  • Snap-Adapter: Befestigen Sie einen Spielzeugbaustein-Adapter oder eine Mini-LED-Anzeige an der Mavic Mini, um benutzerdefinierte Nachrichten zu schreiben.
  • Mini-Reisetasche: Nehmen Sie die Mavic Mini überall in der individuellen Tasche mit, die perfekt zur Mavic Mini und der Fernsteuerung passt.

DJI Mavi Mini – Erstes vorläufiges Fazit

Die Überschrift dieses Testartikel verrät schon ein wenig wohin die Reise geht. Die Mavic Mini ist meinem Augen die ultimative Minidrohne und ich bin begeistert wie viel Technik in dieser kleinen Bauform untergebracht wurde.

Weiterhin würde ich sie auch als ideale Einsteiger Drohne bezeichnen. Ich glaube aber auch, dass anspruchsvollere User mit der Mavic Mini aufgrund der superkompakten Form glücklich werden.

Die Mavic Mini kann als voll ausgereifte Drohne bezeichnet werden.

Wer sich bisher noch keine Drohne kaufen wollte, weil ordentliche Drohnen zu teuer waren, oder weil Ihm die Technik zu Einsteigerunfreundlich erschienen ist,  hat in meinen Augen mit der Mavic Mini keinen Grund mehr nicht in die Drohnenfliegerei einzusteigen.

Über den Autor

Mark Kreuzer