Luft ist nicht gleich Luft. Es gibt gute Luft und es gibt schlechte Luft. Letzteres umzingelt und meist häufiger als man denkt, gerade in der Stadt. Giftige Partikel wie Sulfat, Nitrat und Ruß findet man häufiger in der Luft als dem eigenen Körper lieb ist und können zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen und tragen in vielen Teilen der Welt zu vielen Todesfällen bei. Industrie- und Verkehrsabgase, Abfallverbrennung und Staub sind meistens Schuld daran. In geschlossenen Räumen ist dieser Zustand meist schlimmer, denn Schadstoffe wie Schimmel, Feinstaub oder Gase füllen den Raum und bleiben im schlimmsten Fall auch da.
Wo im Freien der Aufwand immens, kann man in Wohnräumen super einfach und in kürzester Zeit für saubere Luft sorgen. Hier kommt der Dyson Pure Cool ins Spiel, der euch auch zusätzlich dazu an warmen Tagen abkühlen kann. Ich nutze den Dyson Pure Cool aktuell als jemand, der empfindlich für schlechte Luft ist, was oft zu Husten und anderen Symptomen führt und auch als jemand, der mit einer Pollenallergie zu kämpfen hat erzähle euch hier, wie gut sich der Dyson Pure Cool hierbei schlägt.
Inhaltsverzeichnis
Dyson Pure Cool Design
Einen Dyson erkennt man sofort am Design und das ist beim Dyson Pure Cool nicht anders. Der hohe Wiedererkennungswert besteht bereits seit der ersten Generation mit dem ovalen, turmartigen Design mit der Rotor bzw. Flügellosen Technik, was übrigens auch in einem Familien-Haushalt für Kinder sicher ist. Das gelieferte Endprodukt ist ein wirklich sehr schönes und hochwertig wirkendes Gerät der durch sein modernes Design in jedes Zimmer passt.
Im Lieferumfang ist der Dyson Pure Cool selbst zusammen mit zwei mal zwei Filtern und den beiden Abdeckungen, die man selbst am Dyson Pure Cool anbringt. Dazu kommt eine Fernbedienung, ein Stromkabel sowie eine Bedienungsanleitung. Der Aufbau gestaltet recht einfach. Die schwarz-blauen Filterhälften steckt man durch einen Klickmechanismus um den Kern zusammen. Dabei handelt es sich um Aktivkohlefilter zum Entfernen von Gasen wie Formaldehyd, Benzol und Stickstoffdioxid aus der Luft.
Darüber kommt der HEPA-Filter, der mit seinen 9 Meter langen und gefalteten Mikrofasern aus Borosilikatglas, etwa 99,95 % der mikroskopisch kleinen Allergene und Schadstoffe von einer Größe bis zu 0,1 Mikron aus der Luft filtert. Diese beiden Hälften werden auch ganz einfach zusammengeklippt und lassen sich durch einen äußeren Knopf leicht wieder öffnen. Falls der Hepa Filter nicht bereits mit der Abdeckung verbunden ist. Die Lebensdauer der Filter beträgt laut Dyson 4000 Stunden. Das wäre quasi fast ein halbes Jahr kontinuierliche Nutzung. Der Durchschnittliche Nutzer sollte damit lange auskommen.
Die obere Hälfte des Sockels wird von einem kleinen runden LCD-Display geziert, dass den aktuellen Betriebsmodus und die Luftqualität in Echtzeit anzeigt. Schön ist, dass sich die Helligkeit des Bildschirms an unterschiedliche Lichtverhältnisse anpassen kann aufgrund eines integrierten Lichtsensors. Über der Filtereinheit erhebt sich dann der länglich-ovale Ventilator der an den Rändern kleine Schlitze aufweist. Auf der Spitze des Turms ist ein Magnet eingebaut, der für die Fernbedienung gedacht ist. Solltet Ihr also nicht wissen wohin mit der Fernbedienung, ist das der perfekte Ort dafür um die Fernbedienung nicht zu verlieren. Um die eigene Achse, aber maximal um 350-Grad kann sich der Dyson Pure Cool dabei drehen.
Dyson Pure Cool Technik
Der Glas-HEPA-Filter enthält doppelt so viele Mikrofasern als die Vorgängergeneration und kann Partikel dadurch besser einfangen. Auch der Aktivkohlefilter soll, laut Dyson, dreimal so viele Gase, Gerüche und flüchtige organische Verbindungen aus der Luft saugen.
Schadstoffe, wie Pollen, Allergene, Bakterien, Schimmelpilzsporen, Industrieabgase, ultrafeine Partikel, Formaldehyd, Treibhausgase, Benzol und Stickstoffdioxid erkennt der Dyson Pure Cool durch drei Sensoren, die die Raumluft kontinuierlich überwachen. Der Feinstaub-Sensor ist mit einer Laser-Messungsmethode ausgestattet, der Gas-Sensor erkennt flüchtige organische Verbindungen sowie oxidierende Gase und der Luftfeuchtigkeits- und Temperatur-Sensor überwacht permanent die relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur innerhalb des Raumes.
Dyson hat für die Luftsäuberung die sogenannte “Air Multiplier”-Technologie verbaut, die 290 Liter gesäuberte Luft pro Sekunde im ganzen Raum verteilt. Dabei macht man sich die 350-Grad-Drehung des Ventilators zunutze, sodass die Luft mit ihren Schadstoffen nicht nur aufgewirbelt, sondern komplett von ihnen befreit wird. Dazu hat Dyson dem Pure Cool die Fähigkeit für zwei Luftstrom-Modi gegeben.
Wie beim Design beschrieben, wird das ovale Gehäuse des Ventilators von einem kleinen Luftauslass geziert, der rings um den Tower läuft. Der Nutzer kann nun entscheiden, ob er einen direkten Luftzug haben möchte, der nach vorne ausgeblasen wird oder einen indirekten Luftstrom, der in einem Winkel von 45 Grad durch die Rückseite des Gerätes abgeleitet wird. Das verbraucht weniger Energie und soll, nach Angaben des Herstellers, leiser sein, weil die Öffnung breiter ist. Und es stimmt: Der Dyson Pure Cool ist im indirekten Modus deutlich leiser. Gerade bei niedrigeren Stufen hört man wirklich sehr wenig. Die effiziente Luftreinigung bleibt, auch wenn es anfangs nicht so wirkt, bestehen. Nur eben ohne einen starken Luftzug, der auf der höchsten Einstellung eine wirklich hohe Entfernung erreicht, sodass er auch in einem großen Wohnzimmer an der weit entfernten Ecke stehen kann. Meist ist die Stude 10 nicht einmal notwendig und die Stufe 4 oder 5 reicht aus. In dem anderen Modus wird stattdessen indirekt gekühlt. Für kühle oder kalte Tage ist der indirekte Modus der angenehmste Modus, wenn man eben nur die Luftreinigung und ein wenig Luftzirkulation möchte. Das Umschalten zwischen beiden Modi zieht ein leises Klacken nach sich und im Inneren des Gehäuses bewegt sich etwas. Denn dort sitzt ein Schrittmotor, der ein Luftleitblech nach vorne und hinten schiebt, um entweder den einen oder anderen Luftschlitz zu verschließen bzw. zu öffnen.
Über die kleine gewölbte Fernbedienung kann man die verschiedenen Lüfterstufen oder den Auto-Modus einstellen, aktuelle Infos zur Luftqualität abrufen, den Luftstrom-Modus umschalten, den Nachtmodus einschalten oder den Grad der Drehbewegung (Aus, 45, 90, 180 und 350 Grad) bestimmen.
Über die dazugehörige Dyson-App, mit der viele andere Geräte des Herstellers genauso gesteuert werden können, hat man sogar noch mehr Optionen, wobei man im wesentlichen auch schon mit der Fernbedienung gut auskommt, falls man nicht so technikaffin sein sollte.
Dyson Pure Cool App
Wie bereits erwähnt, kommt man in den meisten Fällen sehr gut nur mit der Fernbedienung und dem Display alleine aus, wenn man sich nicht mit einer App beschäftigen möchte. Jedoch hat die App einige Vorteile. Denn was die App darstellen kann bzw. was das Display nicht darstellen kann, ist die Information um was für feine Partikel es sich in der Luft handelt und wie bedrohlich die Verschmutzung ist. Aber das ist noch nicht alles.
Die Darstellung in der App in Form eines abgeschlossenen Hauses macht hier in der Informationsdarstellung viel Sinn. Dank WiFi Integration bekommt die App nämlich aktuelle Wetter- und Verschmutzungsdaten für die Außenwelt zugespielt, die, je nachdem wo Ihr wohnt, erschreckend sein können. Und auch wenn draußen Chaos herrscht, ist mein Zuhause, auch dank dem Dyson Pure Cool, immer im grünen Bereich. Ich habe noch den Vorteil in einer einigermaßen sauberen Gegend zu wohnen, aber wer direkt im Stadtzentrum lebt, dürfte öfter Gelb oder Rot sehen. Aber selbst wenn bei euch alles grün sein sollte, macht der Dyson Pure Cool auch in “grünen Häusern” sinn, denn Schadstoffe sieht man meist nicht mit bloßem Auge und kann sie oft auch nicht riechen.
Über das kleine Fragezeichen, neben dem Luftstatus, gelangt man zu einer Erklärungsseite, auf der die einzelnen Schadstoff-Abkürzungen und Symbole näher beleuchtet werden. Schön wäre hier eine Übersicht, was die unterschiedlichen Schadstoffe für die Gesundheit bedeuten, aber das kann man im Zweifel noch Googlen. Über die App kann ich auch die genaue Lebensdauer der Filter ablesen und die hält, je nach Belastung unterschiedlich lange durch. Wie bereits erwähnt, sind 4000 Stunden angegeben. Bei einem normalen Gebrauch würde ich mit 1-2 Jahren rechnen. Das hat stark damit zutun, wie die Luft und wie lang der Sommer bei euch ist. Wer eine neue Filtereinheit braucht, kann diese für ungefähr 70 Euro im Dyson-Shop bestellen.
In der linken unteren Ecke befindet sich ein kleines Fernbedienungssymbol, das im Prinzip alle Funktionen beinhaltet, die man auch über die Fernbedienung einstellen kann. Jedoch bietet die App auch die Möglichkeit den Drehbereich des Ventilators punktgenau einzustellen. Das finde ich super praktisch, denn so kann ich den Luftstrom beispielsweise genau auf mich richten, wenn ich am Schreibtisch arbeite. Mit der Fernbedienung muss man quasi den richtigen Zeitpunkt bei der Drehung abwarten, um dann zu stoppen.
Auch ein Zeitplan lässt sich individuell erstellen, sodass ich für jeden Tag und für jede Uhrzeit ein passendes Programm konfigurieren kann. Es lässt sich auch ein Timer einstellen, wenn ich beispielsweise nur schnell mal durchlüften will. Zusätzlich zur App steht auch eine Anbindung an Amazons Sprachassistentin Alexa zur Verfügung. Wer einen Amazon Echo zuhause stehen hat, kann mit ihm diverse Befehle ausführen und Informationen zu dem Pure Cool abrufen. Wie gut das funktioniert, konnte ich leider nicht testen, denn ich habe nur Google Home zuhause. Hier würde ich mir ebenfalls eine Unterstützung wünschen. iPhone-Nutzer können sich aber an einer Siri-Integration erfreuen.
Dyson Pure Cool Funktionalität im Alltag
In meinem Test hat sich der Dyson Pure Cool durchweg gut geschlagen. Die meiste Zeit steht er im Home Office, wandert aber auch hin und wieder in andere Zimmer oder ins Wohnzimmer. Es wiegt mit rund 5 KG nicht wenig, aber man kann ihn dennoch leicht durch das ganze Haus transportieren, auch wenn man mehrere Stockwerke hat. Dennoch habe ich das Gerät unter den unterschiedlichsten Bedingungen getestet.
An Tagen, wo man gerade keine Erfrischung braucht ist der Dyson Pure Cool für mich im Auto-Modus. Als er in meiner Küche stand und ich am Braten war, sprang er sofort auf die höchste Lüfterstufe an. Ich habe zwar einen Abzug in der Küche. Dieser funktioniert aber kaum. Mit geschlossenen Türen und Fenstern, konnte der Dyson Pure Cool den Raum komplett alleine reinigen, sodass nach rund 30 Minuten wieder alles grün war. Ich würde dies aber als Extremsituation beschreiben, denn meist hat man ja noch Fenster offen etc.
In meinem Badezimmer verhielt es sich ähnlich. Nach dem Duschen liegen hier zwar keine Schadstoffe in der Luft, die Luftfeuchtigkeit steigt trotzdem rasant an. Auch das ist kein Problem für den Dyson Pure Cool. Nach einer Weile hatte der Ventilator die Luft so gut zirkulieren lassen, dass die Feuchtigkeit wieder auf einem normalen Level war. Wer also ein fensterloses Bad hat, kann sich den Pure Cool auch gut neben die Dusche stellen – er kümmert sich um den Luftabzug.
Ich hatte das Gerät auch eine Weile in meinem Schlafzimmer stehen, um zu testen, ob ich mit sauberer Luft auch besser schlafe. Aktuell sind keine Pollen unterwegs, nur Staub lässt mich meist husten. Generell fand ich das Schlafen mit dem Dyson Pure Cool auch in einem kleineren Raum sehr angenehm und überhaupt nicht störend. Der sogenannte Nachtmodus des Ventilators ist sehr leise. In diesem schaltet das Gerät auf eine minimale Lautstärke herunter, verrichtet seine Arbeit aber immer noch, nur langsamer und leiser. Einen schönen Nebeneffekt hat es auch. Wer mit komplett verschlossenen Fenstern und Tür schläft, weiß, dass der Raum über Nacht nicht mehr ganz so frisch ist. Mit dem Dyson Pure Cool ist das Zimmer am nächsten Morgen geruchsneutral.
Interessant war es zu sehen, dass der Dyson Pure Cool Schadstoffe auch aus weiter Entfernung “riecht”. Etwa wenn man einige Räume weiter unterschiedliche Pflegeprodukte wie Sprays benutzt. Das kleine LCD-Display zeigt dabei mit einem farbenfrohen Graphen an, wie es um die Sauberkeit der Luft bestellt ist oder zu bestimmten Zeitpunkten war.
Dyson Pure Cool Preis und Verfügbarkeit
Aktuell gibt es die größere Variante des Dyson Pure Cool für knappe 560 Euro auf der Webseite des Herstellers zu kaufen. Bestellen könnt Ihr es in den Farben Weiß/Silber oder Nickel/Schwarz. Natürlich findet Ihr den Dyson Pure Cool auch bei anderen beliebten Online-Shops.