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Elgato Ring Light im Test – Das perfekte smarte Ringlicht

Elgato Ring Light Review Test Mobilegeeks
geschrieben von Ümit Memisoglu

Elgato Ring Light – Lieferumfang und Design

Elgato Ring Light Review Test Mobilegeeks

Wir gehen jedes Teil in der Box einmal einzeln durch:

Als Erstes haben wir das Elgato Ring Light selbst und es ist genau das, was der Name verspricht: Ein Ringlicht. Im Vergleich zu anderen Ringlichtern, die man auf Amazon findet und von denen ich auch einige da habe, bemerkt man hier jedoch sofort die gewohnte Elgato-Qualität bei einem recht dünnen Profil und minimalem, modernen Design. Ein Diffusor ist bereits Teil des Ringlichtes, was für die Diffusion des Lichtes sorgt, damit das Licht gestreut wird um nicht direkt oder punktförmig auf das Gesicht aufzutreffen oder die Augen zu Treffen. Unten links ist der Anschluss für das Netzteil, ein Schalter und ein 1/4 Zoll Gewinde, welcher für das beiliegende oder sonstige Stative mit dem richtigen Gewinde wichtig ist. Mit dem Schalter lässt sich die Lampe ein- und ausschalten. Wippen in die gegenüberliegende Richtung resettet das Elgato Ring Light, falls es mal Konnektivitätsprobleme geben sollte oder Ihr eine anderen Verbindung einrichten wollt. Bisher war das jedoch nie nötig.

Über dem Elgato Logo haben wir zwei Tasten links und rechts mit denen man die Helligkeit manuell regeln kann, sofern man gerade den PC oder das Smartphone nicht zur Hand hat. Oben habt Ihr ein weiteres 1/4 Gewinde. Wo sich Kameras, Smartphonehalter, Kugelköpfe und anderes Zubehör anbringen lassen. Hinten sieht es so aus wie im Bild mit Lüftungsschächten, aus denen aber nie was hörbares kommt. Schön ist das texturierte Design hinten, was das ganze optisch aufwertet, sollte man mal dahinter stehen.

Kommen wir zum Multi Mount. Dieser ist auch einzeln erwerbbar, aber immer bei den Elgato Ring Light und den Elgato Key Light mit dabei. Dabei handelt es sich um ein Tischklemmenstativ, welchen man praktisch überall einklemmen kann, egal wie dünn oder dick der Tisch ist. Gerade am Schreibtisch, der an der Wand steht, ist es schwierig ein Dreibeinstativ aufzustellen. Mit dem Elgato Multi Mount spart Ihr extrem viel Platz und habt eine simple Integration in euer bestehendes System aber könnt es auch für andere Anwendungen flexibel aufstellen.

Positive Eigenschaft: Das Elgato Multi Mount ist ausfahrbar und kommt auf eine minimale Länge von 55 cm und eine maximale Länge von 125 cm. Als Referenz: Bei mir am Setup ist der Elgato Multi Mount nur 1-2 cm ausgefahren. Entsprechend reicht es locker für jedes Standard-Setup und eventuell auch auch für hohe Monitor-Setups. Ansonsten ist es extrem stabil, sodass es auch schwerere Objekte wie Kameras halten kann. Mit dem eingebauten Kugelkopfstativ könnt Ihr hier die Elgato Ring Light gut im Winkel anpassen.

Am Ringlicht selbst kann man am bereits erwähnten 1/4 Gewinde weiteres Zubehör anbringen. Im Lieferumfang ist dafür bereits ein weiterer Kugelkopf enthalten. Dieser ist generell nützlich, denn die Neigung des Elgato Ring Light mag vielleicht nicht zur benötigten Neigung der Kamera passen etc.

Kameras sind da ein gutes Stichwort, denn schwere Kamera anbringen funktioniert ohne Probleme und man kann sich wirklich sicher sein, dass das Elgato Ring Light bzw. das Multi Mount hält. Hier im Beispiel etwa die Sony a7 III mit Tamron 28-75 Objektiv und Shure Lenshopper Mikrofon.

Als letztes haben wir neben der riesigen Anleitung ein Netzteil mit vier Adaptern für alle gängigen Länder. Wir in Deutschland brauchen natürlich nur eines davon.

Elgato Ring Light – Das Setup

Wir nehmen das Elgato Ring Light aber jetzt mal mit und bringen es am Home Office-Tisch, Streaming-Tisch, Konferenz-Tisch, Video-Set, oder was auch immer es bei euch ist, an. Ich habe hier mal die Logitech StreamCam angebracht und es damit genutzt. Teilweise auch um zu zeigen, dass man nicht unbedingt eine gute Systemkamera oder DSLR braucht sofern man gutes Licht hat. Außerdem sieht man den Unterschied hier deutlicher.

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Zum Vergleich habe ich auch zwei random Amazon LEDs, am Tisch angebracht, die vor dem Elgato Ring Light dort standen. Der Vorteil eines Ringlichtes im Vergleich zu dem Doppel-LED-Setup ist, dass euer Gesicht komplett ausgeleuchtet werden kann und Schatten im Gesicht verhindert werden, während Ihr in direkt in die Kamera schaut, die sich dazwischen befindet. Damit sieht man optisch deutlich besser, frischer und jünger aus, was ein wenig mit unserer Wahrnehmung zutun hat.

Das Elgato Ring Licht ist hier das platzsparende, gut aussehende und sichere Licht was 199 Euro kostet. Die Kombo aus den beiden anderen LEDs und Stativ hat mich genauso viel gekostet. Problem ist: Diese sind bei weitem nicht so hell wie das Elgato Ring Light, sie leuchten das Gesicht nicht so gut aus und sie sind nicht per Software ansteuerbar. Die Netzteile fiepen laut und ob diese überhaupt sicher sind, weiß ich nicht, da es dieselben sind, die ich in Shenzhen damals für wenige Cent kaufen konnte und die Stative halten gerade noch so durch. Mehr Strom verbrauchen sie dazu auch noch. Da wünscht man sich wirklich, dass das Elgato Ring Light früher erschienen wäre. Jetzt kann ich die beiden Lichter etwa rausnehmen und für andere Projekte einsetzen und die freien Stellen, die entstehen anders bzw. dekorativer nutzen.

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Elgato Ring Light – App

Um das Elgato Ring Light anzusteuern braucht Ihr die Elgato Control Center App am PC. Mit diesem könnt Ihr ganz einfach die Farbtemperatur zwischen 2900 und 7000 Kelvin anpassen. Für mich passt 4500 ganz gut für ein natürliches Bild, wobei das auch ein wenig von eurer Umgebung, eurer Kamera und der Stimmung abhängt, die ihr hier damit erreichen wollt. Auch lässt sich die Helligkeit anpassen.

Beim ersten Start der App könnt Ihr ganz einfach das Elgato Ring Light finden und koppeln. Eventuell bekommt Ihr auch gleich die erste Update-Anfrage. Die Software selbst läuft ansonsten dauerhaft im Hintergrund und ist in eurer Taskleiste zu finden. Diese ist weder aufdringlich noch nervig und macht sich auch sonst nicht im System bemerkbar. Zudem reagiert das Licht immer sofort auf die Kommandos.

Alternativ könnt Ihr das Elgato Ring Light auch mit eurem Elgato Stream Deck bzw. der Elgato Stream Deck App auf eurem Smartphone verbinden. Damit könnt Ihr einfache Shortcuts für Befehle erstellen. Ich habe gerade keines da, aber ich weiß bereits wie einwandfrei das System funktioniert.

Elgato Ring Light – Licht

Falls Ihr das zwischen den Zeilen nicht gelesen oder verpasst habt, sind hier einmal die Spezifikationen für das Licht: Bei der LED handelt es sich um Premium Osram LEDs. Enstprechend kann man hier eine gute Qualität, Langlebigkeit und Sicherheit erwarten. Die Farbtemperatur kann zwischen 2900 K und 7500 K eingestellt werden und die maximale Helligkeit beträgt 2500 Lumen. Zum Vergleich: Das Elgato Key Light kommt auf 2800 Lumen und das Key Light Air auf 1400 Lumen. 2500 Lumen sind vermutlich deutlich mehr als Ihr benötigen werdet.

Wir fangen bei Tag an und arbeiten uns mit dem Licht hoch. Ich habe bei jedem Bild versucht gleich zu schauen. Daher kein Lächeln 🙁  Am Ende gibt es noch eine kleine Videodemo.

Wie bereits erwähnt wir das Elgato Ring Light extrem hell. Die StreamCam ist hier auf Automatik eingestellt und passt sich den neuen Lichtbedingungen natürlich an. Jedoch könnt Ihr mit Blick auf Gesicht sehen, dass dieses sich immer besser definiert und an Qualität gewinnt. Auch Schatten fangen an zu verschwinden. Im Hintergrund nimmt währenddessen Tiefe und Dynamikumfang (am Fenster) zu. Grundsätzlich ist das Elgato Ring Light so hell, dass 50% bis 75% locker ausreicht.

Ähnlich ist es im nächsten Bild, nur dass der Raum nicht beleuchtet ist und der Monitor ein wenig strahlt. Auch hier sieht man, wie mit dem Licht die Qualität zunimmt und der Hintergrund sich vom Vordergund weiter trennt. Bei 100% fängt aber die Stirn an etwas zu glänzen. Auch bei vollständiger Dunkelheit reicht 50% bis 75% locker aus.

Bei allen Bildern sieht man, dass das Gesicht komplett ausgeleuchtet wird und keine dunklen Stellen vorhanden sind. Das ist hier der Größte Vorteil gegenüber anderen Arten von Lichtern. Vermutlich habe ich das bereits erklärt. Wichtig ist, dass sich das Licht wirklich so gut streut, sodass nicht geblendet werde oder anfange zu schwitzen, was bei vielen starken LEDs ein Problem ist. Zudem führt die Art des Lichtes dazu, dass mein Gesicht nicht anfängt ein diversen Stellen rot zu werden und die Hautfarbe überall gleichmäßig ist. Mein Problem ist daher, dass ich normalerweise nicht lange vor starken LEDs stehen kann. Hier habe ich auch nach Stunden keine Beschwerden. Top.

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Unten seht Ihr noch ein kurzes Video, wo ich mit Nvidia Broadcast ein wenig Streaming simuliert habe, während nur das Elgato Ring Light eingeschaltet war. Selbst der Greenscreen Effekt geht damit ohne Probleme. Spult dafür einfach vor bis Sekunde 45. Man kann sagen, dass die Beleuchtung wirklich perfekt ist.

Elgato Ring Light – Preis und Verfügbarkeit

Das Elgato Ring Light kann ab jetzt bestellt werden und kostet 199 Euro. Verfügbar ist es bei diversen Händlern wie Amazon oder vielen anderen Elektronikhändlern. Der Preis ist meiner Meinung nach mehr als fair, wenn man Preise und Qualität anderer LEDs auf dem Markt vergleicht, die nicht mit der gleichen Qualität daher kommen und die einfache, sicherere und smarte Integration mitbringen. Elgato füllt hier eine Marktlücke macht sich quasi selbst Konkurrenz, da das Elgato Ring Light mehr Leute erreichen wird, als etwa zwei Elgato Key Lights, die genauso viel kosten. Wäre das Elgato Ring Light im März oder April erschienen, wäre es vermutlich in kürzester Zeit Monate lang ausverkauft gewesen.

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Über den Autor

Ümit Memisoglu