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Intenso Memory Safe – externe Festplatte im Test

Datensicherheit ist nicht erst seit der NSA Affäre ein Thema und sollte uns alle angehen. Seien wir mal ehrlich, wie viele von euch haben ihre Daten am PC verschlüsselt, um sie vor unberechtigten Zugriffen zu schützen? Sicherlich die wenigsten. Das mag unter anderem daran liegen, dass man sich ungern mit der Verschlüsselungs-Software beschäftigen mag. Intenso möchte dies nun mit der Memory Safe einfacher machen. Wir konnten uns die 1 Terabyte große Festplatte schon einmal vorab anschauen.

Intenso Memory Safe LED

Intenso war so freundlich, uns vor Marktstart die neue Memory Safe zur Verfügung zu stellen. Die 1 Terabyte große, externe Festplatte zeichnet sich durch eine 256 Bit AES Hardware-Verschlüsselung aus, die systemunabhängig sofort einsatzbereit ist. Mithilfe eines 4- bis 12-stelligen PIN-Codes, den man dank des eingearbeiteten Nummernblocks eingeben kann, kann die 182 Gramm schwere Platte vor unbefugtem Zugriff geschützt werden.

Das schwarze Kunststoffgehäuse ist gut verarbeitet, fasst sich wertig an. Vier Gummi-Noppen sorgen auf der Unterseite dafür, dass die Platte auf dem Tisch nicht verrutscht. Die USB 3.0-Schnittstelle erlaubt schnelle Datenzugriffe mit 85 MB/s lesen sowie 75 MB/s schreiben und ist abwärtskompatibel. An meinem USB 2.0-Anschluss schafft die Platte immerhin noch 20 MB/s schreibend.

1 Billion PINs – nahezu unknackbar

Die PIN, welche im Auslieferungszustand eingestellt ist (1 2 3 4) sollte selbstverständlich sofort nach Inbetriebnahme geändert werden. Hier hat der Nutzer dann die Möglichkeit, eine neue 4- bis 12-stellige PIN auszuwählen. Nach dreimaliger falscher Eingabe sperrt sich die Festplatte vor weiteren Zugriffen. Hier reicht es vorerst, die Platte vom Rechner zu trennen und erneut anzuschließen. Allerdings hat man insgesamt nur 100 Versuche, bevor der Inhalt der Festplatte automatisch gelöscht wird. Nachteil: Wenn jemand Drittes gar nicht auf die Daten zugreifen möchte, sondern nur daran interessiert ist, Daten zu vernichten, muss er lediglich 100 Falscheingaben machen, um eventuell unwiederbringliche Daten zu löschen.

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Bei 10¹² Kombinationsmöglichkeiten, was ungefähr 1 Billion (1.000.000.000.000) verschiedenen PINs entspricht, kann man davon ausgehen, dass die Daten auf jeden Fall sicher sind. Wer einmal seine PIN vergessen haben sollte, kann die Festplatte mit einer Tastenkombination zurücksetzen. Dieses löscht jedoch den kompletten Inhalt und die Festplatte muss neu formatiert und unter der Datenträgerverwaltung neu initialisiert werden. Am Chromebook spart man sich dieses, da die Intenso Memory Safe gleich neu erkannt wird.

Sicher ist sicher

Warum sollte man sich also eine PIN gesicherte Festplatte mit Hardware Verschlüsselung zulegen? Ganz einfach. Gerade nach der IFA ist einem Kollegen der Rucksack mitsamt seinem Laptop abhanden gekommen. Sensible und private Daten sind so vor dem Zugriff der Langfinger geschützt. Außendienstler tragen oft sehr vertrauliche Daten, wie Einkaufspreise und Informationen zu Prototypen mit sich herum. Nicht selten kommt es vor, dass das Auto aufgebrochen und alles nicht Niet und Nagelfeste geklaut wird. Hier ist es absolut ratsam, die Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Diese Beispiele kann man jetzt nahezu unendlich fortsetzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann dies mit der Intenso Memory Safe zu einem recht günstigen Preis tun.

Technische Daten

Kapazität: 1 TB
Formfaktor: 2,5“ (6,35 cm)
Farbe: schwarz
Material: Kunststoff
LED Anzeige: ja
Schnittstelle: Super Speed USB 3.0
Verschlüsselung: XTS-AdvancedEncryptionStandard (AES)-256 BIT Hardware Verschlüsselung
Passwortlänge: 4 – 12 Ziffern
Maximale Daten-Transferrate Lesen: 85,00 MB/s (570 x)
Schreiben: 75,00 MB/s (503 x)
Umdrehungen/Cache: 5400 U/min. / 8 MB
Dateisystem: FAT 32
Stromversorgung: USB Anschluss 3.0 (abwärtskompatibel)
Zubehör: USB 3.0 Kabel
Eigenschaften: Selbstzerstörungsmodus (nach 100-maliger Falscheingabe) | Echtzeitverschlüsselung
Betriebssysteme: Microsoft Windows XP/Vista/7/8/8.1/10 | Mac OS 10.6 oder höher | LINUX 2.4x
Abmessungen: 77,5 x 130 x 15,5 mm (H x W x D)
Gewicht: 182 g

Fazit

Intenso liefert mit der Memory Safe ein günstiges und gutes Stück Sicherheit, zu einer akzeptablen UVP von 109,90 Euro, für eine 1 Terabyte große externe Festplatte. Erfahrungsgemäß wird dieser jedoch noch etwas sinken, sodass die 256 Bit verschlüsselte Platte kaum teurer als normale 1 TB-Festplatten sein wird. Im Test habe ich nicht die 100 Fehleingaben getestet, dies kann ich auf Wunsch jedoch gerne nachholen. Eine 100-prozentige Sicherheit wird auch diese Festplatte, die man als “Eheretter” bezeichnen könnte, nicht gewährleisten, doch braucht es eine Menge Glück, um diese zu knacken, bevor der Sicherheitsmechanismus greift. Für Ottonormalnutzer stellt sie eine gute Alternative zu einer herkömmlichen und ungesicherten Festplatte dar.

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Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

3 Kommentare

  • Sorry, aber dieser „Test“ ist absolut nichtssagend. Die Transferraten sind Herstellerangaben, wie kann man dafür 9.5 Punkte geben, ohne eigene Tests mit Doku gemacht zu haben?
    Das ist eher eine Produktvorstellung.

  • Warum nicht gleich ein Fingerabdruckleser? Dann wäre es wirklich sicher und auch für den Alltag praktikabel 🙂

  • Ein Test ist das in der Tat nicht, nur eine ausführliche Produktvorstellung.

    Ab Werk verschlüsselte Festplatten werfen naturgemäß die Frage auf, wie sicher die Verschlüsselung ist und wie sie funktioniert. Mir ist nach Lesen des Artikels gar nicht klar, was in dem Gerät geschieht. Kann man die Platte mounten, jedoch nicht lesen, wird sie gar nicht erst erkannt, wie ändert man das Passwort, wo ist der Vorteil zu softwarebasierter Verschlüsselung des OS oder gegenüber SED, … ?

    Das alles wird nicht klar und ohne dem Autor etwas zu wollen, ich denke nicht, dass er sich diese Fragen gestellt hat. Vermutlich einfach aus dem Grund, weil er gar keine Ahnung von Verschlüsselung hat. Das ist nicht schlimm, aber dann darf ich mich auch nicht aus dem Fenster lehnen und eine solche Platte „testen“.

    Von mir ein kurzer, sehr simpler Ausflug in die Verschlüsselung bei Festplatten. Wer einfach nur einen Ordner unlesbar machen will, greift häufig zu softwarebasierten Maßnahmen wie TrueCrypt oder den OS-eigenen Funktionen. Mann kann aber auch ganze Partitionen verschlüsseln, wobei auch hier die Platte erst einmal außen vor bleibt, denn die verschlüsselt selbst nicht. Lesbar sind solche Platten weiterhin, man sie klonen, löschen, was auch immer.

    Anders sieht es dann aus, wenn über SED (self encrypting drives) verschlüsselt wird. Dann verschlüsselt ein in der Hardware der Platte hinterlegter Algorithmus, der die Platte selbst nicht verlässt. Alles, was sich auf der Platte befindet, ist damit verschlüsselt. Moderne SSDs haben solche Mechanismen nahezu alle an Bord.

    Man kann aber auch über die ATA Kommandos den Zugriff auf eine Platte sperren. Ich könnte mir vorstellen, dass dies bei der Intenso gemacht wird.

    Wichtig ist bei hardwareverschlüsselten Platten wie der Intenso, dass man über die Vor- und Nachteile einer solchen Verschlüsselung aufgeklärt wird. Was passiert, wenn die Elektronik der Platte defekt ist, sprich die Eingabeplatine? Wer kommt im Defektfall noch an die Daten oder sind sie rettungslos verloren?

    Da sind eine Menge Fragen offen und keine wird beantwortet. Leider.