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Lenovo IdeaPad S940 im Test – mein neuer Daily-Driver

geschrieben von Nicole Scott

Ich bekomme eine ganze Menge Notebooks zugeschickt, aber bisher konnte mich keines von meinem Surface Book Performance Base weglocken. Ja, mittlerweile ist es schon zwei Jahre alt, aber ich finde es großartig! Ich war also ziemlich überrascht, als ich letzten Monat immer wieder zum Lenovo IdeaPad S940 griff. Grund dafür war vor allem das Display. Aber das Notebook bietet noch eine ganze Menge mehr.

Der Grund, weshalb ich das S940 einfach nicht aus der Hand legen kann, ist das 4K-Display mit HDR 400-Support (und einer Helligkeit von 500 Nits). Es ist ein großartiges Display, auch wenn es kein Touchbildschirm ist (Warum ist es nicht touchfähig? Warum nur?!). Von den vier Lautsprechern mit Dolby Atmos-Unterstützung bin ich ebenfalls begeistert. Darüber hinaus verfügt das Notebook über ein Microsoft Precision Touchpad, eine ausgezeichnete (wenn auch flache) Tastatur und drei USB-Typ-C-Anschlüsse (zwei davon unterstützen Thunderbolt 3). Eine IR-Kamera für Windows Hello ist übrigens auch mit an Bord.

Ein Business-Notebook, das sich auch ideal für Netflix eignet

Wir können das Display nicht genug loben. Lenovo bietet euch die Wahl zwischen FHD und 4K – und das Modell mit 4K-Panel ist einfach atemberaubend. Dank HDR 400-Support eignet es sich ideal für Netflix und Amazon Prime Video – alle Inhalte sehen auf diesem Notebook einfach fantastisch aus.

Auch die Farbgenauigkeit ist dank hundertprozentiger Abdeckung des sRGB-Raums (86 Prozent von AdobeRGB) hervorragend. Im Innern stecken ein Intel Core i7 der 8. Generation und 16 GB Arbeitsspeicher, weshalb das Notebook auch in Sachen Performance nicht enttäuscht. Das Exportieren von Bilddateien dauert zwar etwas länger, weil es keine dedizierte Grafikkarte gibt, aber der Intel UHD 620 ist vollkommen ausreichend.

Der fehlende Touchbildschirm ist für mich ein großer Nachteil. Außerdem ist mein komplettes Display übersäht mit Fingerabdrücken, weil ich mich bei meiner Arbeit so sehr an Touchgesten und Co. gewöhnt habe. Warum sich Lenovo gegen ein touchfähiges Display entschieden hat, verstehe ich nicht ganz.

Ich denke es liegt daran, weil es sich bei dem Gerät nicht um ein 2-in-1-Notebook handelt und der Bildschirm über abgerundete Kanten verfügt. Das Display ähnelt dem eines Smartphones und die Kanten lassen die Bildschirmränder noch dünner erscheinen. Außerdem gibt es eine Art umgekehrte Notch, in der sich die Webcam befindet – diese eignet sich ideal zum Aufklappen des Geräts. Außerdem sorgt sie dafür, dass die Kamera in einer guten Position sitzt und nicht die Tastatur oder zu viel von meinem Oberkörper aufnimmt.

Die Webcam zeichnet leider nur in 720p auf und ist bei wenig Licht kaum zu gebrauchen. Das finde ich ein wenig enttäuschend. Für Videochats verwende ich mittlerweile lieber mein Smartphone und lehne es gegen den Bildschirm des IdeaPad S940.

Die Tastatur besitzt leider nicht denselben Tastenhub wie die meines Surface Book, aber daran habe ich mich relativ schnell gewöhnt. Die Tastatur ist mit einer praktischen Tastenbeleuchtung ausgestattet. Ich schaue gerne Netflix, während ich im Bett liege, eine dimmbare Tastenbeleuchtung und niedrige Bildschirmhelligkeit sind mir deshalb sehr wichtig. Das IdeaPad S940 erfüllt beide dieser Anforderungen mit Bravour.

Der Sound des Vierfach-Lautsprechers mit Dolby Atmos-Support ist fantastisch! Das Lenovo IdeaPad S940 eignet sich deshalb ideal für Filme und Serien. Kaum ein Gerät, das so dünn und leicht ist, konnte mich bisher in Sachen Soundqualität so stark überzeugen.

Das Notebook besitzt nur drei Anschlüsse – genauer gesagt drei USB-Typ-C-Ports, von denen zwei Thunderbolt 3 unterstützen. Eine Kopfhörerbuchse gibt es auch. Um die Verwendung von Dongles kommt ihr wohl nicht herum, aber das solltet ihr mittlerweile gewohnt sein. Das Aufladen mithilfe des 65-Watt-Netzteils läuft über einen der USB-Anschlüsse ab, ihr habt also während des Ladevorgangs noch zwei Ports frei.

Die Akkulaufzeit kann aufgrund der maximalen Bildschirmhelligkeit ein wenig kürzer ausfallen. Bei voller Helligkeit (500 Nits) sorgt das 4K-Display für eine Akkulaufzeit von knapp fünf Stunden. Wenn ihr die Helligkeit auf angenehme 20 Prozent herunterschraubt, sind es dagegen 6,5 bis 7 Stunden. Im Ausgeschalteten Zustand unterstützt das S940 dafür aber USB-Typ-C Rapid Charge. Wenn euch also der Saft ausgeht, könnt ihr das Notebook einfach kurz herunterfahren und schnell wieder aufladen.

Wenn ihr erfahren möchtet, was sich sonst noch auf meinem Schreibtisch befindet, könnt ihr einen Blick auf folgenden Artikel werfen, in dem ich mein Desk-Setup vorstelle.

Hitze und Lüftergeräusche sind bei einem so dünnen Notebook mit Intel Core i7 U zu erwarten – vor allem im Netzbetrieb, wenn ihr beispielsweise ein Windows Update installiert und die Performance des Geräts auf die höchste Stufe stellt.

Während meines Tests hörte ich sogar einmal ein schleifendes Geräusch, das wahrscheinlich vom GPU-Lüfter stammte. Nach einem Neustart und einer kurzen Abkühlphase ging’s dann wieder. Beim Bearbeiten von Videos schließe ich seitdem andere Programme und verringere zudem die Bildschirmhelligkeit. Das Gerät wird aber trotzdem relativ heiß und laut – das ist bisher auch mein größter Kritikpunkt am Lenovo IdeaPad S940.

Display 13,9 Zoll UHD (3840 x 2400 Pixel) IPS-LCD-Panel, HDR400, 500 Nits Bildschirmhelligkeit
13,9 Zoll FHD (1920 x 1080 Pixel) IPS-LCD-Panel, Dolby Vision HDR, 400 Nits Bildschirmhelligkeit
Prozessor Intel Core i5 oder i7 der 8. Generation
Grafik Intel UHD 620
RAM 8 GB oder 16 GB LPDDR3
Speicher 256 GB, 512 GB, oder 1 TB PCIe SSD
Anschlüsse 2x USB-C Thunderbolt 3, 1x USB-Typ-C 3.
Kamera Windows Hello IR-Kamera
Akku 52 Wh
Bis zu 15 Stunden (FHD) bzw. 7,5 Stunden (UHD)
USB-C Rapid Charge
Abmessungen 319.3 mm x 197.4 mm x 12.2 mm
Gewicht ab 1.2 kg
Verfügbarkeit Jetzt
Preis ab 1400 USD

Aufgrund des hervorragenden Bildschirms und der hochwertigen Verarbeitung überrascht es nicht, dass die Preise bei knapp 1400 USD! Für Leute, die viel Zeit mit ihrem Notebook verbringen und es nicht nur für die Arbeit, sondern auch zur Unterhaltung verwenden, ist das aber eine durchaus angemessene Investition.

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Nicole Scott