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Lenovo Yoga 730 (15″) im Test – Ein großartiges 2-in-1-Notebook

geschrieben von Nicole Scott

In diesem Express-Test möchten wir uns auf die Nutzungsaspekte konzentrieren, die ein Notebook für uns zu einem guten oder schlechten Gerät machen. Lasst uns in den Kommentaren wissen, ob wir alle eure Fragen beantwortet haben.

Das Lenovo Yoga 730 ist unter Umständen das perfekte 2-in-1-Notebook für Normalverbraucher. Das Gerät ist hochwertig verarbeitet, der Bildschirm ist großartig, Performance und Akkulaufzeit sind ordentlich und es lässt sich im Handumdrehen in ein Tablet mit Stylus verwandeln.

Das fantastische 4K-Display bietet ein gutes Farbspektrum und liefert hohe Kontrastwerte – noch nie haben Netflix-Serien auf einem Notebook so schön ausgesehen. Der Bildschirm könnte aber durchaus etwas heller sein; einen Fensterplatz im direkten Sonnenlicht solltet ihr nach Möglichkeit also vermeiden. Das glänzende Display spiegelt zudem sehr.

Apropos Netflix, die Lautsprecher dürften gerne etwas lauter sein und ein wenig mehr Bass liefern.

Wenn ihr nach einem Notebook sucht, auf dem ihr bequem ganze Romane schreiben könnt, ist das Yoga 730 eine gute Wahl. Das Trackpad lässt sich angenehm bedienen und die Tastatur ist ebenfalls gut, auch wenn der Tastenanschlag für meinen Geschmack etwas zu weich ist. Wie es sich für ein 2-in-1-Notebook gehört, ist natürlich ein Touchscreen verbaut. In den meisten Ländern befindet sich zudem ein Stylus im Lieferumfang.

Die Performance ist großartig. Das Yoga 730 besitzt selbst für grafikintensive Anwendungen ausreichend Leistung. Nur professionelle Grafikdesigner sollten sich vielleicht nach einem leistungsstärkeren Gerät umsehen. Die SSD lässt sich sehr leicht austauschen, ihr benötigt dazu nur einen T5-Schraubendreher; ein Feature, das heutzutage leider immer seltener wird.

BioShock Infinite (2013) läuft auf höchsten Einstellungen mit immerhin 30 Bildern pro Sekunde, Rise of the Tomb Raider (2016) schafft dagegen selbst auf niedrigsten Einstellungen nur mickrige 16 Bilder pro Sekunde. Civilization VI (2016) erreicht auf niedrigen Einstellungen brauchbare 35 Bilder pro Sekunde, aber bereits bei mittleren Grafikoptionen sinkt dieser Wert auf nur 16 Bilder pro Sekunde. Kurz gesagt, das Yoga 730 ist kein Gaming-Notebook.

Bei voller Last erreicht das Yoga 730 einen hörbaren Geräuschpegel von 40 dB (gemessen mit einer Smartphone-App). Insgesamt empfinde ich das hochfrequente Surren der Lüfter jedoch nicht als störend. Bei normaler Last bzw. im Leerlauf liegt der Wert bei kaum hörbaren 30 dB.

Wer mit dem Notebook im Schoß arbeiten möchte, sollte beachten, dass das Yoga 730 in der Mitte spürbar warm werden kann.

Beim Surfen liegt die Akkulaufzeit bei 6 Stunden und beim Abspielen von Videos bei 7,5 Stunden. Das Aufladen von null auf 100 Prozent dauert rund zwei Stunden, was nicht unbedingt die schnellste Ladedauer ist. Die Werte für die Akkulaufzeit gelten jedoch nur für die 4K-Version des Yoga 730. Beim 1080p-Modell könnt ihr ungefähr mit 10 bis 15 Prozent mehr Akkulaufzeit rechnen. Insgesamt ist der Akku ausreichend für Leute, die zwar unterwegs arbeiten möchten aber ansonsten nur selten Langstreckenflüge unternehmen oder längere Zeit mit Arbeiten im Café verbringen.

Auf der linken Seite des Yoga 730 befinden sich zwei USB-Typ-C-Anschlüsse und eine Kopfhörerbuchse, rechts findet ihr einen normalen USB-Port. Ein SD-Kartenleser und ein HDMI-Anschluss fehlen leider. Anspruchsvollere Nutzer werden mit dieser eingeschränkten Auswahl an Anschlüssen möglicherweise nicht zufrieden sein. Uns gefällt aber, dass die beiden Typ-C-Ports mit Thunderbolt 3 ausgestattet sind. Das sorgt für mehr Flexibilität, was externe Monitore und Speichergeräte angeht.

Wir haben außerdem einen Blick auf die WLAN-Performance geworfen. Schließlich ist sie von Gerät zu Gerät unterschiedlich und hängt von der Qualität der verbauten Komponenten ab. Die Empfangsqualität und die Downloadgeschwindigkeiten des Lenovo Yoga 730 sind gut. Nur in Sachen Uploads schwächelt das verbaute WLAN-Modul ein wenig. Wer häufig große Dateien verschickt, sollte sich den Kauf zweimal überlegen; für Leute, die regelmäßig Videos oder andere größere Dateien herunterladen, ist das Yoga 730 aber eine gute Wahl.

Auch einige Sicherheitsfeatures sind mit an Bord. Windows Hello nutzt dabei den Fingerabdrucksensor mit Touch-Technologie, der in die Handauflage integriert ist.

Preise für das Lenovo Yoga 730 beginnen bei bezahlbaren 1000 Euro. In den USA ist das Gerät sogar schon ab 720 US-Dollar zu haben, was uns in Anbetracht der äußerst hochwertigen Verarbeitung sehr überrascht hat.

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Nicole Scott